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Flüchtlingslager in Albanien
Nach Niederlage vor Gericht – Italien startet neuen Versuch

A group of migrants embark on an Italian coast guard ship at Shengjin port in Albania on October 19, 2024. Twelve Bangladeshi and Egyptian men left Albania for Italy on October 19, 2024 after judges ruled against their detention in the non-EU nation under a controversial deal between Rome and Tirana. Sixteen men from Bangladesh and Egypt arrived at the Albanian port of Shengjin on October 16, nearly a year after an agreement to house asylum seekers in Italian-run centres in Albania until their cases are handled remotely by Italian judges. (Photo by Adnan Beci / AFP)
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Nach einer ersten Pleite startet Italiens Rechtsregierung einen neuen Versuch, Mittelmeer-Migranten ausserhalb der EU in Flüchtlingslagern unterzubringen. Ein italienisches Marineschiff nahm am Mittwoch acht Menschen in internationalen Gewässern an Bord und steuerte den albanischen Hafen von Shengjin an, wie die Nachrichtenagentur Ansa meldete. Die Männer hatten zuvor versucht, in Booten irregulär nach Italien einzureisen.

Italien ist der erste Staat der Europäischen Union, der ausserhalb der EU-Aussengrenzen, nämlich in Albanien, über Asylanträge entscheiden will. Vor knapp drei Wochen hatten die italienischen Behörden eine erste Gruppe von 16 Migranten dorthin gebracht, damit sie dort beschleunigte Asylverfahren nach italienischem Recht durchlaufen. Die italienische Regierung von Ministerpräsidentin Giorgia Meloni erlitt jedoch eine empfindliche Niederlage vor Gericht.

Die Männer aus Ägypten und Bangladesch, die bereits zwei Tage in den Lagern in Albanien inhaftiert waren, mussten dann doch nach Italien gelassen werden. Begründet wurde dies damit, dass beide Staaten keine sicheren Herkunftsländer seien, wie dies durch ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs vorgeschrieben sei. Meloni setzte daraufhin per Erlass eine aktualisierten Liste von 19 vermeintlich sicheren Herkunftsländern fest.

Italienische Flüchtlingslager in Albanien sind leer

Seit fast drei Wochen sind die Flüchtlingslager auf albanischem Boden leer, abgesehen vom italienischen Personal. Sie sind Teil einer umstrittenen Vereinbarung zwischen Meloni und ihrem albanischen Amtskollegen Edi Rama. Es ist unklar, ob auch dieses Mal die italienische Justiz den Plänen der Regierung in Rom einen Strich durch die Rechnung machen wird. Gerichte in Bologna und Catania stellten sich bereits gegen den neuen Meloni-Erlass.

DPA/sas