Christian Seilers KochratgeberIst Zucchini auch roh geniessbar?
Rohes Gemüse enthält viel Vitamine und Nährstoffe. Was es beim Verzehr zu beachten gilt.
Ich weiss, dass man Kartoffeln nicht roh essen soll. Aber was ist mit Zucchini? Kürbis? Gibt es eine Regel, um sich das zu merken (roh/nicht-roh geniessbar)?
Mit der Rohkost ist das so eine Sache. Klar ist, dass man Karotten, Kohlrabi, Fenchel und Gurken roh essen kann. Das wissen wir, seit uns unsere Eltern die entsprechenden, zu Stiften geschnittenen Gemüse in die Pausenbox gepackt haben (und keine Marsriegel oder Gummibären). Sie haben nicht nur den Vorteil, dass die im Gemüse enthaltenen Vitamine und Nährstoffe nicht mit Hitze in Berührung kommen und sich zersetzen. Sie schmecken auch gut (wenn es sich um Gemüse von anständiger Qualität handelt).
Es gibt auch eine Schule, die den Verzehr von rohem Broccoli, rohem Knoblauch, roher Zwiebel, roher Peperoni und roher Zucchini empfiehlt, jeweils aus einem Bündel von Gründen, deren wichtigster die positive Wirkung des jeweiligen Gemüses auf unseren Organismus ist. Mit Ausnahme von hauchdünn geschnittenen Zucchini, die mit viel Zitrone, Salz, Pfeffer und Olivenöl serviert werden, bin ich aber kein Freund dieser Gemüse, solange sie roh sind. Sie schmecken viel zu intensiv (und als bekömmlich würde ich sie auch nicht einstufen, ich weiss nicht, wie es Ihnen geht).
Die von Ihnen genannten Kartoffeln dürfen deshalb nicht roh genossen werden, weil sie das giftige Solanin enthalten, das beim Kochen ausgewaschen wird. Das gilt, aus vergleichbaren Gründen, für grüne Bohnen und diverse Hülsenfrüchte. Kürbis darf zwar roh verzehrt werden, liefert aber in verarbeiteter Version deutlich bessere Ergebnisse.
Diese und weitere Antworten rund ums Essen finden Sie im grossen Koch-Ratgeber von «Magazin»-Kolumnist Christian Seiler, christian.seiler@dasmagazin.ch
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