Die grosse Videodoku«Nein, ich habe keine Waffe dabei»
Israel ist im Ausnahme- und Kriegszustand. Unser Reporter Yann Cherix besuchte die Region und traf viele Schweizer, die mitten in diesem Konflikt leben.
Auf einem Parkplatz mitten in Jerusalem. Umsteigen von einem israelischen auf ein palästinensisches Mietauto: «So kommt man besser durch den Checkpoint», sagt Tamedia-Reporter Yann Cherix. Dann die strenge Kontrolle durch die Beamten. «Nein, ich habe keine Waffe dabei.» Wenige Minuten später taucht Cherix in eine andere Welt ein: In das Flüchtlingslager Ayda auf palästinensischem Boden. Dort besucht er den Schweizer Moritz Haegi, der zum Israel-Palästina-Konflikt forscht. «Die Leute werden hier eingesperrt auf immer kleinerem Gebiet.» Zusammen gehen sie auf Entdeckungstour durch Bauruinen.
Die nächste Station: Ein Schulhaus in Beita. Dort hilft Ralph Guggenheim, schweizerisch-jüdischer Arzt, kranken Palästinensern. Seine Mission: kostenlose Behandlung und Beratung. «Ich mache das aus Überzeugung – gerade in diesen Zeiten» – und für sein seelisches Gleichgewicht, sagt er.
Durch Zufall dem Tod entgangen
Cherix besuchte auch jenen Ort, der für ein neues Kapitel im Gaza-Konflikt steht: Das Gelände ganz in der Nähe des Gaza-Streifens, auf dem Hamas-Terroristen vor einem Jahr Hunderte Besucherinnen des Nova-Festivals massakrierten. Jedes Opfer erhielt dort seine eigene Gedenkstätte.
Die Bewohner von zwei weiteren jüdischen Siedlungen haben zwei total verschiedene Erinnerungen an den 7. Oktober 2023: Der Schweizer Danny Wieler sowie der Kibbuz Magen blieben durch einen Zufall vom Angriff verschont. Dies wird später als «Wunder von Magen» in die Geschichte eingehen. Und auch Nitzan Peled überlebte. Doch die Bilanz ihres Kibbuz Be’eri ist verheerend: 100 Tote. 30 Verschleppte. 76 abgebrannte Häuser.
Die Videoreportage zeigt den Alltag von beiden Seiten in einer traumatisierten Region.
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