Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Trotz Warnungen der USA
Iranischer Benzin-Tanker erreicht Venezuela

Insgesamt 1,53 Millionen Barrel Benzin: Der erste der fünf Tanker passierte am 20. Mai die Strasse von Gibraltar.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Trotz Warnungen der USA ist der erste von fünf iranischen Benzin-Tankern in Venezuela angekommen. Er erreichte am Samstagabend (Ortszeit) venezolanisches Gewässer, wie aus Daten des Informationsanbieters Refinitiv hervorgeht.

Das Staatsfernsehen Venezuelas zeigte zudem Bilder eines Marineschiffs und eines Flugzeugs, die sich auf die Ankunft des Tankers vorbereiteten. Der Verteidigungsminister des Landes hatte versprochen, dass das Militär die Tanker eskortieren werde. «Wir heissen die Schiffe aus der Islamischen Republik Iran willkommen, die bald in den Häfen unseres Vaterlandes ankommen werden», schrieb Ölminister Tareck El Aissami auf Twitter. Vier weitere Tanker, die laut Medienberichten insgesamt 1,5 Millionen Barrel Treibstoff liefern, würden in den kommenden Tagen erwartet.

Konsequenzen der USA?

Die Tanker befördern nach Angaben beider Regierungen insgesamt 1,53 Millionen Barrel Benzin nach Venezuela. Die USA haben sowohl gegen das südamerikanische Land als auch gegen den Iran Sanktionen verhängt und mit Konsequenzen gedroht. Die Vereinigten Staaten haben kürzlich ihre Marinepräsenz in der Karibik verstärkt, was offiziell mit einem Anti-Drogen-Einsatz begründet wurde.

Venezuelas linksgerichteter Staatschef Nicolás Maduro hatte dem Iran am Mittwoch in einer Fernsehansprache für die Unterstützung gedankt. Venezuela leidet schon seit Jahren unter einer schweren Wirtschaftskrise, die zuletzt durch die Coronavirus-Pandemie verschlimmert wurde. Obwohl das Land die grössten Ölvorkommen der Welt hat, ist es auf Treibstofflieferungen angewiesen. Es ist nicht das erste Mal, dass sich die beiden Mitglieder des Ölkartells Opec angesichts der US-Sanktionen gegenseitig helfen. In den Jahren 2010-2011 schickte der staatliche Ölkonzern PDVSA Treibstoff in den Iran.

Zudem ist Venezuela in einen erbitterten Machtkampf zwischen Maduro und dem Oppositionsführer Juan Guaidó verstrickt. Der Parlamentspräsident Guaidó hatte sich zu Beginn des vergangenen Jahres selbst zum Übergangspräsidenten ausgerufen. Er wird von der Regierung von US-Präsident Donald Trump unterstützt. Der Iran steht – ebenso wie Russland – hinter Maduro.

SDA