AboHarald Schmidt im Interview«Was soll denn sonst mein Job sein – ausser einer Pointe?»
Er war «Dirty Harry», heute bezeichnet er sich als «heteronormativer Cis-Mann, der nicht aufhört zu lernen»: Harald Schmidt über Gerhard Schröder, Karl Marx, Jan Böhmermann – und seine Begeisterung für Richard Wagner.
Er ist Deutschlands erfolgreichster Entertainer, fast zwanzig Jahre lang moderierte Harald Schmidt seine Late-Night-Show. Von Polenwitzen und anderen groben Pointen wandelte er sich zum Liebling des Feuilletons, der in seiner Show Adorno zitierte und mit Playmobil die «Nibelungen» nachspielte. Heute bezeichnet sich Schmidt als «Privatier mit abgeschlossener Vermögensbildung» – und in diesem Gespräch als «Privatgelehrter». Im Mai moderiert der 64-Jährige im Opernhaus Zürich eine Veranstaltung zu Richard Wagners «Rheingold». Wir treffen uns im Captain’s Room, einem Sitzungszimmer des Hotels Eden au Lac.