Budget 2023In Uetikon könnten erstmals seit zehn Jahren die Steuern sinken
Uetikon freut sich über steigende Steuereinnahmen. Und weil die Gemeinde gleichzeitig weniger in den Finanzausgleich zahlen muss, kommt eine Steuersenkung aufs Tapet.
Ein Gewinn von 1,8 Millionen Franken soll für die Gemeinde Uetikon Ende 2023 herausschauen. So veranschlagt es der Gemeinderat zumindest im Budget 2023. Knapp 46 Millionen Franken Ausgaben hat er darin prognostiziert. Diese stehen Einnahmen von rund 47,8 Millionen Franken gegenüber.
Weil der Gemeinderat eine weiterhin positive Entwicklung der Steuerkraft erwartet, beantragt er für das Jahr 2023 eine Steuersenkung von heute 87 auf neu 84 Prozent. Der aktuelle Steuerfuss gilt seit 2013.
Stabilität gesichert
Wie die Gemeinde in einer Mitteilung schreibt, sind es vor allem zwei weitere Faktoren, die neben den steigenden Steuereinnahmen eine Reduktion des Steuerfusses möglich machen. So wird Uetikon 2023 deutlich weniger in den kantonalen Finanzausgleich zahlen. Und mit dem Ja der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zum Landverkauf auf dem Chemieareal an eine Investorin im vergangenen Frühling sei die finanzielle Stabilität der Gemeinde ausreichend gesichert.
Im Budget 2023 sind aber auch zusätzliche Belastungen des Finanzhaushalts enthalten. Vor allem bei den Schulliegenschaften respektive für deren Unterhalt sind Mehrkosten zu erwarten, wie die Gemeinde festhält. Auch bei der Pflegefinanzierung (Alters- und Pflegeheime sowie Spitex) rechnet Uetikon 2023 mit Mehrausgaben.
Schulden verkleinern
Rund 4,5 Millionen Franken will Uetikon im kommenden Jahr investieren. Die grössten Ausgaben sind die Sanierung und der Umbau des Speditionsgebäudes im ehemaligen Chemieareal (1 Million), die Sanierung von Altlasten im Gebiet des künftigen Seeuferparks (0,4 Millionen) und der Umbau der Liegenschaft Kleindorfstrasse 8 mit Etagenwohnungen (0,4 Millionen) für die Sozialen Dienste. Der erwartete Selbstfinanzierungsgrad liegt bei 135 Prozent.
Die Darlehensschulden der Gemeinde haben per Ende 2021 24 Millionen betragen. Nach aktuellem Planungsstand könnte in den Jahren 2022 und 2023 jeweils 1 Million zurückgezahlt werden. Per Ende 2023 würde die Verschuldung der Gemeinde somit noch 22 Millionen betragen.
Der Antrag zur Genehmigung des Budgets 2023 sowie der Steuerfusssenkung kommt am 5. Dezember vor die Gemeindeversammlung.
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