AboReportage zu Stimmenkauf in KeniaDie Wähler freuen sich, wenn er kommt und etwas Geld mitbringt
Kenia wählt einen neuen Präsidenten. Die Anhänger der Kandidaten ziehen zahlreich durch die Strassen – und werden dafür gut bezahlt. Unterwegs mit einem Stimmenkäufer.
![«Niemand würde kommen, wenn ich ihnen nichts gebe»: Felix Indeye (rechts) auf Stimmenkauf in Mathare.](https://cdn.unitycms.io/images/0dtNqYvuKfX81X899l6XfN.jpg?op=ocroped&val=1600,1067,1000,706,294,0&sum=EWuKoY_wDrQ)
Felix Indeye läuft durch sein Viertel wie ein kleiner König, die Beine etwas breiter, mit gehobenem Kinn flaniert er fast schon durch den ganzen Müll und Dreck und Kot des Slums Mathare in Kenias Hauptstadt Nairobi. Die Menschen grüssen ihn, sie halten ihn an, sie bitten ihn, am nächsten Nachmittag doch dabei sein zu dürfen. Indeye lächelt milde. Er trägt eine enge Jeans und ein gelbes T-Shirt, das Handy immer in der Hand. Ein König ist er nicht, aber einer von vielen Tausend Königsmachern im ganzen Land, «Mobiliser» nennt man sie.