AboDurchbruch bei Basler Forschern«In fünf Jahren gibt es vermutlich ein LSD-Medikament»
Matthias Liechti vom Basler Universitätsspital untersucht die Wirkung der halluzinogenen Substanz Lysergsäurediethylamid auf das menschliche Gehirn. Jetzt kam es zu einem Wendepunkt.

Wie Lysergsäurediethylamid, kurz LSD, in der Praxis angewandt werden kann, zeigt seit Jahren der Solothurner Psychiater Peter Gasser. Er betreut Menschen therapeutisch, die unter massiven Ängsten leiden. Da ist etwa der Mann Mitte fünfzig, der unter dem starken Zerwürfnis mit seinem verstorbenen Vater leidet. Als der Mann an Krebs erkrankt, wird die innere Anspannung unerträglich. Gasser behandelt den Mann in geführten Sitzungen mit LSD. Was der Mann dabei erlebt, beschreibt Gasser so: «Er hatte das Gefühl, er schwebe Richtung Himmel, bis er dann tatsächlich den seelischen Himmel erreicht hatte, wo er seinen Vater sah.» Der Vater nickte dem Sohn zu, ein Erlebnis, das den Mann enorm beruhigte. «Der innere Kampf, die Wut, die Verletztheit, das Unverständnis waren vorbei», so Gasser.