LiveWimbledon-Final liveKyrgios tickt aus, Djokovic fehlt noch ein Satz
Vom 27. Juni bis 11. Juli findet im All England Club das Grand-Slam-Turnier von Wimbledon statt. Die wichtigsten News, Resultate und Kuriositäten aus London lesen Sie hier.
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Teichmann klar dominiert
Rasen ist nicht das Element von Jil Teichmann. Die Bielerin, die auf Sand überzeugt und am French Open den Achtelfinal erreicht hatte, ist in Wimbledon gegen Alja Tomljanovic (WTA 44) mit 2:6, 3:6 gescheitert. Schon in Berlin und Eastbourne war Teichmann in der ersten Runde ausgeschieden. Sie hat in Wimbledon noch nie eine Partie gewonnen. (sg.)
Nadal mit Umweg in Runde 2
Der 22-malige Grand-Slam-Turniergewinner Rafael Nadal hat nach einigen Schwierigkeiten die zweite Runde erreicht. Der 36-Jährige bezwang den Argentinier Francisco Cerundolo 6:4, 6:3, 3:6, 6:4 und präsentierte sich beim ersten Auftritt mehr als drei Wochen nach seinem Triumph beim French Open noch längst nicht in Topform. Nadal trifft als nächstes auf den Litauer Ricardas Berankis. Vor dem Erfolg in Paris hatte der Spanier bereits beim Australian Open gewonnen.
Anfang des dritten Satzes erlebten die Zuschauer auf dem gut gefüllten Centre Court einen Schreckmoment, als Nadal ausrutschte und hinfiel. Der Spanier blieb aber unverletzt. Vor allem mit einer peitschenden Vorhand setzte der Aussenseiter Cerundolo, der noch nie bei einem Grand-Slam-Turnier die erste Runde überstanden hat, seinen Gegner unter Druck. Obwohl er schon mit einem Break vorne lag, gab Nadal den dritten Durchgang ab und lag auch im vierten Satz zurück. Nach harten 3:33 Stunden durfte er aber jubeln.
Vor der Partie hatte der Spanier berichtet, dass er sich die chronischen Schmerzen im linken Fuss durch eine spezielle Therapie gelindert habe. In Barcelona hatte Nadal sich einer pulsierten Radiofrequenztherapie unterzogen. Die betroffenen Fussnerven werden mit dieser Behandlung betäubt und können den Schmerzreiz nicht mehr zum Gehirn weiterleiten. Nadal leidet seit einigen Jahren am Müller-Weiss-Syndrom, einer seltenen und degenerativen Erkrankung. (dpa)
Hüslers Kampf nicht belohnt
Bei seinem Wimbledon-Debüt lieferte Marc-Andrea Hüsler dem Franzosen Hugo Grenier (ATP 141) einen Kampf über gut dreieinhalb Stunden. Der Zürcher holte einen 0:2-Satzrückstand auf und spielte angriffig, stiess insgesamt 85-Mal ans Netz vor, musste sich aber letztlich 3:6, 6:7, 7:6, 6:2, 4:6 geschlagen geben. Zum Matchverlust liess er das vierte Break gegen sich zu, nachdem er zwei Matchbälle abgewehrt hatte. (sg.)
Bencic doch noch out
Ihre Aufholjagd vom Montagabend hat Belinda Bencic nichts genützt. Bei 1:1-Sätzen war ihre Partie gegen die Chinesin Wang Qiang (WTA 140) vertagt worden, doch auch im Entscheidungssatz fand Bencic nicht zu ihrem Spiel. Sie lag schnell 0:2 zurück und später wieder 1:5, diesmal gelang ihr aber keine Wende mehr: Sie verlor 4:6, 7:5, 2:6 und produzierte dabei insgesamt 45 unerzwungene Fehler.
Nach ihrem Sturz im Final von Berlin vor neun Tagen war sie noch eingeschränkt und konnte sie so nicht ihr bestes Tennis zeigen. Damit brachte die Grand-Slam-Saison 2022 für sie eine weitere Enttäuschung. Am Australian Open war sie in Runde 2 an der Amerikanerin Amanda Anisimova (2:6, 5:7) gescheitert, in Roland Garros an der Kanadierin Leylah Fernandez (5:7, 6:3, 5:7).
Immerhin steht das für sie erfolgreichste Major-Turnier noch an: Am US Open erreichte sie zuletzt den Viertelfinal (2021) und den Halbfinal (2019). (sg.)
Dimitrow gibt verletzt auf
Grigor Dimitrow konnte sein Match gegen den US-Amerikaner Steve Johnson (ATP 93) nicht beenden. Die bulgarische Weltnummer 21 musste beim Stand von 6:4, 2:5 mit einer Verletzung am Bein aufgeben. Johnson trifft in der nächsten Runde auf Laaksonen-Bezwinger Ryan Peniston (ATP 135) aus Grossbritannien. (nih)
Favoritinnen ohne Probleme
Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek hat mit dem 36. Sieg nacheinander ihre Auftaktpartie beim Rasen-Klassiker in Wimbledon gewonnen. Die 21 Jahre alte Polin setzte sich am Dienstag 6:0, 6:3 gegen die kroatische Qualifikantin Jana Fett (WTA 252) durch und baute ihre imposante Serie aus. Swiatek zeigte im zweiten Satz ungewohnte Probleme, konnte aber einen 1:3-Rückstand drehen. Sie hatte zuletzt das French Open und auch die vorigen fünf Turniere für sich entschieden. Auf Rasen hat Swiatek allerdings noch nie einen WTA-Final erreicht. In der zweiten Runde trifft sie auf Lesley Pattinama Kerkhove (WTA 138) aus den Niederlanden.
Maria Sakkari (WTA 5) setzte sich in 1:14 Stunden gegen die Qualifikantin Zoe Hives (WTA 571) durch. Die Griechin gewann problemlos 6:1, 6:4. Die 26-jährige Sakkari zählt in Wimbledon zum erweiterten Favoritenkreis, letztes Jahr erreichte sie am French Open und am US Open den Halbfinal. In der nächsten Runde trifft sie auf Wiktorija Tomowa (WTA 112). Paula Badosa (WTA 4) aus Spanien gab beim 6:2, 6:1-Sieg gegen die Amerikanerin Louisa Chrico (WTA 236) lediglich drei Games ab. (nih/dpa/heg)
Laaksonen ohne Chance
Henri Laaksonen muss weiter auf seinen ersten Sieg im Hauptfeld von Wimbledon warten: Der 30-Jährige unterlag dem Briten Ryan Peniston (ATP 135) in zwei Stunden 4:6, 3:6, 2:6. Laaksonen kam gegen den Rasenspezialisten Peniston, der auf seiner Lieblings-Unterlage jüngst auch Paris-Finalist Casper Ruud geschlagen hatte, nie richtig ins Spiel. Laaksonens Niederlage war indes keine Überraschung. Er fällt nach Wimbledon, das ihm ohnehin keine Ranglistenpunkte eingebracht hätte, wieder aus den Top 100. (sg.)
Golubic erste Schweizer Siegerin
Viktorija Golubic ist die erste Schweizerin in der zweiten Runde: Die Viertelfinalistin des Vorjahres bezwang Andrea Petkovic (WTA 57) in 76 Minuten 6:4, 6:3. Dabei zeigte sie sich äussert effizient: Sie verwertete alle vier Breakbälle gegen eine stürmisch angreifende Petkovic, die 29 Mal am Netz auftauchte. Mit ihrem Auftritt fand Golubic nach zwei Startniederlagen (Birmingham, Eastbourne) rechtzeitg zum Wimbledon-Auftakt wieder ihre Form. (sg.)
Vorjahresfinalist Berrettini positiv auf Corona getestet
Vorjahresfinalist Matteo Berrettini ist beim Rasen-Klassiker in Wimbledon positiv auf das Coronavirus getestet worden und muss vor seinem Erstrunden-Spiel zurückziehen. Er sei «untröstlich», schrieb der 26 Jahre alte italienische Tennisprofi am Dienstag bei Instagram. Er habe seit ein paar Tagen Erkältungssymptome und am Morgen einen Test gemacht, der positiv ausfiel. «Ich habe keine Worte, um zu beschreiben, wie extrem enttäuscht ich bin. Der Traum für dieses Jahr ist vorbei, aber ich werde stärker zurückkommen.» Berrettini ist nach dem Kroaten Marin Cilic der zweite prominente Corona-Ausfall beim Grand-Slam-Turnier. (dpa)
Bencic rettet sich in den 3. Satz – Entscheidung am Dienstag
Diesmal soll alles besser werden, doch beinahe hätte es für Belinda Bencic die nächste Enttäuschung abgesetzt. Die Olympiasiegerin, die in Wimbledon noch nie über die Achtelfinals hinausgekommen ist, sah gegen die Chinesin Wang Qiang (WTA 144) schon wie die sichere Verliererin aus, ehe sie mit einem Kraftakt den zweiten Satz drehte und eine Fortsetzung der Partie am Dienstag beim Stand von 4:6, 7:5 erzwang – die Entscheidung auf Court 12 musste wegen Dunkelheit vertagt werden.
Im ersten Satz hatte die 25-jährige Ostschweizerin nach frühem Rückstand 4:2 geführt, ehe sie vier Games in Folge verlor, auch weil sie 16 unerzwungene Fehler beging (gegenüber vier bei Wang). Im zweiten Durchgang gab Bencic gleich zu Beginn ihren Service ab, und nach einem Doppelbreak lag sie gar 0:4 sowie 1:5 hinten. Während die Aussenseiterin mit dem Sieg vor Augen zunehmend nervös wurde, steigerte sich Bencic und gewann sechs Games in Folge zum umjubelten Satzausgleich. Fortsetzung folgt … (kai)
Niederlage gegen Sinner: Wawrinka fehlt die Konstanz
Stan Wawrinka ist gescheitert. Mit einer Wildcard angetreten, unterlag er dem Italiener Jannik Sinner (ATP 13) 5:7, 6:4, 3:6, 2:6. Der Romand spielte phasenweise gross auf, doch er konnte sein Niveau nicht über vier Sätze halten. «Am Schluss fehlte mir das Selbstvertrauen, ich zog meine Schläge nicht mehr richtig durch», haderte er mit sich. Er habe schlicht noch zu wenig Matches, um in diesen Situationen zu reüssieren.
Wawrinka darf sich aber auf dem richtigen Weg wähnen. Er vermag inzwischen gegen Topspieler mitzuhalten, schlug in Queen’s ja sogar den Amerikaner Frances Tiafoe (28). Doch noch fehlt ihm die Konstanz. Er ist aber bereit, sich nochmals zurückzukämpfen. Das betonte er auch in einem Artikel in der «Player’s Tribune», den er vor Wimbledon veröffentlichte. Er habe diesmal wirklich daran gedacht aufzuhören, verriet er. Doch jetzt wolle er es nochmals wissen.
Der Sieg über Tiafoe habe ihm gezeigt, dass er es noch in sich habe. «Aber zwei Tage später fühlte ich jedes meiner 37 Jahre. Meine Beine schrien, ich war mental ausgelaugt, mein Körper war erschöpft.» Er war danach gegen Tommy Paul chancenlos. «Aber alles, was ich wollte, war, ein weiteres Match zu spielen.» (sg.)
Cilic muss wegen Corona verzichten
Wimbledon endet für Marin Cilic, bevor es richtig begonnen hat: Der wiedererstarkte kroatische Routinier (ATP 17) muss wegen eines positiven Corona-Tests passen. Der Finalist von 2017, der dieses Jahr am French Open die Halbfinals erreicht hatte, teilte am Montagabend seinen unfreiwilligen Verzicht mit. Der 33Jährige hätte im Achtelfinal auf Rafael Nadal treffen könne, nun wird er durch den portugiesischen Lucky Loser Nuno Borges ersetzt. (kai)
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Hurkacz und der Fluch des Rasenturniers von Halle
Die Absicht war ehrbar: Hubert Hurkacz, als Pole in unmittelbarer Nähe des Ukraine-Kriegs, gab vor Turnierstart bekannt, er werde in Wimbledon für jedes seiner Asse 100 Euro spenden für die Menschen in der Ukraine. «Ich hoffe, mein Service funktioniert», schob er nach. 21 Asse schlug der Vorjahres-Halbfinalist in seinem ersten Spiel, das aber auch sein letztes war. Denn er unterlag dem Spanier Alejandro Davidovich Fokina in fünf Sätzen, nachdem er im dritten Durchgang drei Matchbälle abgewehrt und im fünften mit Break geführt hatte. Hurkacz hatte sich 2021 in Wimbledon ins Scheinwerferlicht gespielt und Roger Federer im Viertelfinal in drei Sätzen nach Hause geschickt, diesmal zählte er zu den Mitfavoriten.
Das Aus des 1,96-Meter-Mannes war die erste grössere Überraschung von Wimbledon 2022. Er wurde ein weiteres Opfer des «Fluchs» von Halle. Seit 2011 scheiterten die Sieger des Rasenturniers, die nicht Federer heissen, danach in Wimbledon allesamt in der Startrunde: Philipp Kohlschreiber (2011), Tommy Haas (2012), Florian Mayer (2016), Borna Coric (2018), Ugo Humbert (2021) und nun also Hurkacz. Federer war die Ausnahme, welche die Regel bestätigte: Er schaffte fünfmal das Double Halle/Wimbledon: 2003 bis 2006 und 2017. (sg.)
Alcaraz braucht über vier Stunden
Carlos Alcaraz hat ein Erstrunden-Aus in extremis abgewendet. Der spanische Jungstar (ATP 7) siegte nach hartem, 4:10 Stunden dauerndem Kampf gegen den Deutschen Jan-Lennard Struff 4:6, 7:5, 4:6, 7:6 (7:3), 6:4. Damit hat der 19-Jährige nun in seiner Karriere fünf von sechs Partien über fünf Sätze gewonnen. (dpa)
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Djokovic siegt nach Satzverlust
Der 20-malige Grand-Slam-Champion Novak Djokovic hat seine Pflichtaufgabe zum Auftakt mit Mühe gelöst. Der an Nummer 1 gesetzte Serbe bezwang in der ersten Runde den Südkoreaner Kwon Soon-woo nach 2:27 Stunden 6:3, 3:6, 6:3, 6:4. Dabei war der Titelverteidiger besonders in den ersten beiden Sätzen gegen die Nummer 81 der Welt noch deutlich von der Bestform entfernt.
Djokovic ist der erste Profi, der jeweils mindestens 80 Siege bei allen vier Grand-Slam-Turnieren geholt hat. «Jetzt, wo ich 80 habe – lasst uns auf 100 kommen», sagte er unter dem Jubel der Fans. «Dieser Sport hat mir alles gegeben, ich liebe ihn mit meinem ganzen Herzen.»
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Djokovic strebt seinen siebten Titel in Wimbledon an. Er ist als Weltranglistendritter topgesetzt, weil Daniil Medwedew nach dem Ausschluss russischer Profis wegen des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine ebenso wie der verletzte Alexander Zverev fehlt. (dpa)
In-Albon die erste Verliererin
Die Walliserin Ylenia In-Albon (WTA 113) ist als Erste in Wimbledon gescheitert. Die 23-Jährige verlor bei ihrem Grand-Slam-Debüt gegen die Amerikanerin Alison Riske (36) in einer guten Stunde, unterbrochen durch einen Regenguss, 2:6, 4:6. In-Albon startete nervös und war anfangs chancenlos, im zweiten Satz fand sie aber besser ins Spiel. Doch dem Powertennis von Riske war sie letztlich nicht gewachsen. (sg.)
Djokovic ist bereit, auch das US Open zu verpassen
Die Plastik-Schutzwände zwischen den Arbeitsplätzen im Presseraum zeugen noch von der Pandemie. Ansonsten ist, was das Virus betrifft, wieder alles sehr entspannt auf der Anlage. Auch Masken sieht man nur noch vereinzelt. Doch spätestens im Herbst wird das Coronavirus auch im Tennis wieder ein Thema: Wenn das US Open gespielt wird und die Einreise nur für Geimpfte möglich ist. Was vor allem Novak Djokovic betrifft, dessen Soap Opera um seine Ein- und erzwungene Abreise aus Melbourne vor dem Australian Open alles beherrschte.
Ist er tatsächlich bereit, wegen seiner Impf-Abneigung ein weiteres Grand-Slam-Turnier zu verpassen? «Ich würde gerne in die Staaten reisen», sagte er. «Aber momentan ist das nicht möglich. Und ich kann nicht viel dagegen machen.» Doch, korrigierte ihn ein US-Reporter. «Sie könnten sich impfen lassen. Oder haben Sie sich definitiv gegen diese Option entschieden?» Djokovic lächelte nur und sagte: «Ja.» (sg.)
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