LiveWimbledon-Final liveKyrgios tickt aus, Djokovic fehlt noch ein Satz
Vom 27. Juni bis 11. Juli findet im All England Club das Grand-Slam-Turnier von Wimbledon statt. Die wichtigsten News, Resultate und Kuriositäten aus London lesen Sie hier.
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Die Tücken der Partnerwahl
Die Wahl des Partners sollte man nicht nur im normalen Leben gut bedenken, sondern auch im Tennis. Man sollte überlegen, ob es passt und ob die oder der andere bereit ist, sich so richtig in die Beziehung einzubringen. Die Deutsche Tamara Korpatsch dachte, mit der Französin Harmony Tan könnte Harmonie entstehen im Doppel. Doch dann schlug Tan die 23-fache Grand-Slam-Siegerin Serena Williams und entschied, sich aufs Einzel zu konzentrieren.
Korpatsch verlieh ihrer Enttäuschung in mehreren Social-Media-Posts Ausdruck. Sie jammerte: «Sie schrieb mir ein SMS eine Stunde vor dem Match. Ich bin traurig, enttäuscht und sehr verärgert, dass ich nicht mein erstes Doppel in einem Grand Slam spielen kann.» Ihr Ärger ist verständlich, aber die vermeintliche Partnerin via soziale Medien anzuschwärzen, ist keine gute Idee.
Die beiden sprachen sich aus, Korpatsch löschte ihre anklagenden Posts und bat, Tan nicht (weiter) zu beleidigen. Für die Französin zahlte es sich jedenfalls aus, aufs Einzel zu setzen. In Runde 2 doppelte sie nach, sie schlug mit der Spanierin Sara Sorribes Tormo eine Gesetzte. (sg.)
Swiatek setzt Siegesserie mit Mühe fort
Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek hat beim Rasen-Klassiker in Wimbledon ihre imposante Siegesserie ausgebaut und die nächste historische Marke erreicht. Die Polin bezwang am Donnerstag mit unerwarteter Mühe Lesley Pattinama Kerkhove aus den Niederlanden 6:4, 4:6, 6:3 und zog mit ihrem 37. Erfolg nacheinander in die dritte Runde ein. So viele Siege in Serie auf der WTA-Tour hatte zuletzt die Schweizerin Martina Hingis im Jahr 1997 gefeiert. Den Rekord hat Legende Martina Navratilova mit 74 Erfolgen inne.
Topfavoritin Swiatek trifft in der Runde der besten 32 nun auf Alizé Cornet aus Frankreich. Dabei hielt Pattinama Kerkhove, die nur aufgrund der Absage einer anderen Spielerin ins Hauptfeld gerutscht war, überraschend gut mit. Nach einem 2:4-Rückstand gewann French-Open-Siegerin Swiatek im ersten Satz aber zum Ende des Durchgangs vier Spiele nacheinander. Nach dem Verlust des zweiten Satzes fand Swiatek ihre Souveränität dann wieder. (dpa)
Auch Golubic gescheitert
Als letzte Schweizer Vertreterin ist Viktorija Golubic gescheitert. Sie unterlag der stark aufspielenden Barbora Krejcikova (WTA 14) 3:6, 4:6. Golubic war gegen die Paris-Siegerin 2021 stark unter Druck und verteidigte sich gut, doch es gelang ihr zu selten, selber die Ballwechsel zu bestimmen. Im Startsatz kassierte sie das Break zum 3:5, im zweiten Durchang führte sie 3:1, ehe sie zweimal mit einem Doppelfehler ihren Aufschlag abgab. Golubic kämpfte bis zuletzt, wehrte drei Matchbälle ab, musste sich nach 1.42 Stunden dann aber geschlagen geben.
Weil die Punkte vom letzten Jahr gestrichen werden, als Golubic den Viertelfinal erreichte, rutscht sie im Ranking voraussichtlich von Rang 58 auf 99 ab. «Wir sind nur Marionetten», kommentierte sie die Entscheidung der WTA, in Wimbledon keine Punkte zu vergeben und jene von 2021 zu streichen. Wichtig dürfte für sie sein, in den Top 100 zu bleiben, um am US Open im Hauptfeld antreten zu können.
Erstmals seit 2013 sind in Wimbledon keine Schweizerinnen oder Schweizer in der dritten Runde mehr dabei. Damals scheiterten Stan Wawrinka, Romina Oprandi und Stefanie Vögele in der Startrunde und Roger Federer in Runde 2 am Ukrainer Sergei Stachowski. Immerhin gewann damals Belinda Bencic das Turnier der Juniorinnen. (sg.)
Vorjahresfinalistin Pliskova ausgeschieden – Pegula kämpft sich durch
Karolina Pliskova (WTA 7) ist in der zweiten Runde ausgeschieden. Noch am Mittwoch setzte sich die Vorjahresfinalistin von Wimbledon gegen ihre tschechische Landsfrau Tereza Martincova in zwei Sätzen durch, nachdem das Spiel am Vortag aufgrund von Regen nicht beendet werden konnte. Am Donnerstag stand die 30-Jährige erneut im Einsatz und unterlag Lokalmatadorin Katie Boulter (WTA 118) 6:3, 6:7 (4:7), 4:6. Boulter erwartet in der 3. Runde ein Duell mit Harmony Tan (WTA 115). Die Französin besiegte nach Serena Williams auch Sara Sorribes Tormo (WTA 45).
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Die Weltnummer 9 Jessica Pegula steht in der 3. Runde. Gegen die Britin Harriet Dart gewann sie trotz Satzrückstand souverän 4:6, 6:3, 6:1. Die US-Amerikanerin trifft am Freitag auf Petra Martic (WTA 80). (nih)
Kyrgios im Eiltempo in Runde 3 – Tsitsipas ebenfalls souverän
Nach seinem Fünfsatzsieg in der 1. Runde gegen Paul Jubb (ATP 219) siegte Nick Kyrgios (ATP 40) mühelos in drei Sätzen gegen Filip Krajinovic (ATP 31). Der Australier brauchte nur 1:26 Stunden, um sich 6:2, 6:3, 6:1 durchzusetzen und in die 3. Runde einzuziehen. Dort trifft Kyrgios auf Stefanos Tsitsipas (ATP 5).Der Grieche gewann in 2:06 Stunden gegen Jordan Thompson (ATP 76) aus Australien 6:2, 6:3, 7:5. Tsitsipas hatte sich in der ersten Runde gegen Alexander Ritschard in vier Sätzen durchgesetzt. (nih)
Bautista Agut mit Corona out
In Wimbledon gibt es den nächsten Corona-Fall. Der an Nummer 17 gesetzte Spanier Roberto Bautista Agut musste am Donnerstag vor seinem Zweitrunden-Match gegen Daniel Galan aus Kolumbien zurückziehen. Er sei positiv auf das Coronavirus getestet worden, twitterte der 34 Jahre alte Bautista Agut. «Glücklicherweise sind die Symptome nicht sehr schwerwiegend, aber ich denke, es ist die beste Entscheidung.»
Zuvor waren bereits die früheren Wimbledon-Finalisten Matteo Berrettini aus Italien und der Kroate Marin Cilic positiv getestet worden und konnten damit nicht in der ersten Runde antreten. Beim Rasen-Klassiker gibt es keine Corona-Einschränkungen und beispielsweise keine Pflicht zum Tragen einer Maske oder zu Selbsttests. (dpa)
Badosa erreicht Runde 3
Paula Badosa hat auch ihr Zweitrundenspiel ohne Probleme überstanden. Die spanische Weltnummer-4 bezwang Irina Bara (WTA 122) aus Rumänien in einer guten Stunde 6:3, 6:2. In der 1. Runde überliess Badosa ihrer Gegnerin Louisa Chirico aus den USA beim 6:2, 6:1-Sieg nur gerade drei Games. (heg)
Andy Murray unterliegt Isner
Publikumsliebling Andy Murray (ATP 52) ist in der zweiten Runde ausgeschieden. Der zweimalige Sieger aus Grossbritannien unterlag dem amerikanischen Aufschlagriesen John Isner (ATP 24) mit 4:6, 6:7 (4:7), 7:6 (7:3), 4:6 und konnte bei der 14. Teilnahme sein schlechtestes Abschneiden beim Heim-Turnier nicht verhindern. Das Publikum auf dem Centre Court verabschiedete den 35 Jahre alten Tennisprofi am Mittwochabend mit lautem Applaus.
Der 2,08 Meter Hüne Isner servierte 36 Asse und gab keinmal seinen Aufschlag ab. «Es war eine unglaubliche Ehre, gegen ihn auf diesem Platz spielen zu dürfen», sagte der 37-Jährige. «Das war einer der grössten Momente meiner Karriere.» Isner trifft in der dritten Runde nun auf den Südtiroler Jannik Sinner. (dpa)
Jabeur und Sakkari bleiben ohne Satzverlust
Ons Jabeur (WTA 2) gewann auch ihre zweite Partie an Wimbledon, ohne einen Satz abzugeben. Die Tunesierin setzte sich gegen Katarzyna Kawa aus Polen 6:4, 6:0 durch und trifft nun auf Diane Parry (WTA 77).
Auch Maria Sakkari (WTA 5) setzte sich souverän gegen Wiktorija Tomowa aus Bulgarien durch. Die 26-jährige Griechin gewann 6:4, 6:3 und steht damit zum dritten Mal in der dritten Runde von Wimbledon, wo sie bisher zweimal unterlag. Gegen die Deutsche Tatjana Maria (WTA 103) könnte sie sich nun erstmals für den Achtelfinal qualifizieren. (nih)
Die Diamanten funkeln, die Augen Raducanus nicht mehr
Der «Daily Mail» schaute bei Emma Raducanus Startsieg genau hin: Die Engländerin trug Schmuck von Tiffany & Co. für 35’950 Pfund: Ohrringe, eine Halskette, einen Armreif und einen Ring. Sie musste das nicht selber bezahlen, nach dem US-Open-Triumph landete sie mit Tiffany’s ihren ersten grossen Werbedeal. Die Botschaft hinter der Story: Sie lebt nun in einer anderen Welt. Raducanu ist über Nacht zur Multimillionärin, zur Trägerin riesiger Hoffnungen und Projektionsfläche geworden. Damit muss man umgehen können.
Seit dem US Open hat sie 16 von 28 Matches verloren, an den Grand Slams dreimal in Runde 2. In Wimbledon war sie gegen die entfesselte Carolina Garcia chancenlos. Ob sie den Druck spüre, wollte ein Reporter wissen. Sie sagte: «Ich bin 19. Ja, ich habe Aufmerksamkeit, aber ich bin Grand-Slam-Siegerin. Das kann mir keiner mehr wegnehmen. Wenn jemand Druck hat, sind es jene, die das noch nicht geschafft haben.» Raducanu ist smart, sie sagt die richtigen Dinge. Aber ihre Augen funkeln nicht mehr. Nur noch ihre Diamanten von Tiffany’s. (sg.)
Top-Ten-Gesetzte Alcaraz, Norrie und Sinner in 3. Runde
Carlos Alcaraz (ATP 7) setzt sich ohne Satzverlust gegen Tallon Griekspoor durch und steht in der 3. Runde. Der 19-jährige Spanier besiegte den Niederländer in gut zwei Stunden 6:4, 7:6 (7:0), 6:3 und trifft nun auf den Deutschen Oscar Otte (ATP 36).
Cameron Norrie (ATP 12) kämpfte sich ebenfalls am Mittwoch mit einem Fünfsatzsieg in die 3. Runde. Nach 3:12 Stunden setzte sich der Brite 6:4, 3:6, 5:7, 6:0, 6:2 gegen Jaume Munar (ATP 71) durch. Norrie, der aufgrund des Fehlens von Daniil Medwedew, Alexander Zverev und Andrej Rublew als Neunter der Setzliste ins Turnier gegangen ist, trifft in der dritten Runde am Freitag auf Steve Johnson (ATP 93).
Auch der an zehn gesetzte Jannik Sinner (ATP 13) ist eine Runde weiter. Der 20-jährige Italiener gewann gegen Mikael Ymer aus Schweden (ATP 88) 6:4, 6:3, 5:7, 6:2. Sinner trifft in der nächsten Runde entweder auf Andy Murray oder John Isner. (nih)
Pliskova und Pegula weiter – Muguruza chancenlos
Karolina Pliskova (WTA 7) gewann gegen ihre tschechische Landsfrau Tereza Martincova (WTA 61) 7:6 (7:1), 7:5. Die ehemalige Weltnummer 1 steht damit in der 2. Runde. Das Spiel hatte am Dienstag aufgrund von Regen beim Stand von 5:5 im zweiten Satz nicht fertig gespielt werden können. Am Donnerstag trifft Pliskova auf Katie Boulter (WTA 118) aus Grossbritannien.
Auch Jessica Pegula (WTA 9) qualifizierte sich um einen Tag verspätet für die 2. Runde in Wimbledon. Die 28-jährige US-Amerikanerin setzte sich gegen Donna Vekic 6:3, 7:6 (7:2) durch. Als nächstes trifft Pegula, die in dieser Saison sowohl am Australian Open als auch am French Open im Viertelfinal stand, ebenfalls auf eine Britin. Dabei handelt es sich um die 25-jährige Harriet Dart (WTA 94), die sich problemlos 6:1, 6:4 gegen Rebeka Masarova durchsetzte.
Für die Wimbledon-Siegerin von 2017 ist das Turnier nach der Auftaktpartie hingegen schon beendet. Garbine Muguruza (WTA 10) unterlag der Belgierin Greetje Minnen (WTA 88) 4:6, 0:6. Die 28-jährige Spanierin, die zeitweise auch die Weltrangliste anführte, konnte sich nur gerade 1:02 Stunden wehren. Ihren neun Winnern standen 33 unerzwungene Fehler gegenüber. Für Minnen geht es nun gegen Zheng Qinwen (WTA 52) weiter. (nih)
Überraschung in der 2. Runde: Humbert bezwingt Ruud
Ugo Humbert setzte sich in vier Sätzen gegen den in der Weltrangliste über 100 Plätze besser klassierten Casper Ruud durch. Der 24-jährige Franzose (ATP 112) gewann gegen den French-Open-Finalisten aus Norwegen 3:6, 6:2, 7:5, 6:4. Dafür benötigte Humbert 2:39 Stunden. In der 3. Runde trifft er auf den Belgier David Goffin (ATP 58), der sich 6:1, 6:2, 6:4 gegen Sebastian Baez (ATP 35) durchsetzte.
Ruud (ATP 6), der an Nummer drei gesetzt war, machte bereits vor dem dritten Grand Slam des Jahres keinen Hehl daraus, dass ihm das Spiel auf Rasen nicht besonders liegt. Sein Sieg in der ersten Runde gegen den Spanier Albert Ramos-Vinolas war der erste Erfolg im dritten Anlauf in Wimbledon. (nih)
Djokovic dank starker Leistung in 3. Runde
Der 20-malige Grand-Slam-Turniersieger Novak Djokovic hat locker die dritte Runde beim Rasen-Klassiker in Wimbledon erreicht. Der an Nummer eins gesetzte Serbe gewann am Mittwoch in zwei Stunden 6:1, 6:4, 6:2 gegen den Australier Thanasi Kokkinakis und hatte dabei deutlich weniger Mühe als beim Vier-Satz-Erfolg über den Südkoreaner Kwon Soon Woo zum Auftakt. Djokovic trifft nun entweder auf seinen Landsmann Miomir Kecmanovic oder Alejandro Tabilo aus Chile.
Djokovic strebt seinen siebten Titel in Wimbledon an. Er ist als Weltranglisten-Dritter an eins gesetzt, weil Daniil Medwedew nach dem Ausschluss russischer Tennisprofis wegen des Angriffskriegs Russlands in der Ukraine ebenso fehlt wie der verletzte Deutsche Alexander Zverev. (dpa)
Kontaveit scheitert bereits in 2. Runde
Anett Kontaveit (WTA 3) ist als zweite unter den besten Zehn gesetzten Spielerinnen ausgeschieden. Die Estin unterlag in der zweiten Runde gegen die Deutsche Jule Niemeier (WTA 97) 4:6, 0:6. Dabei wurde Kontaveit vor allem ihre fehlerhafte Spielweise zum Verhängnis: Ihren 24 unerzwungenen Fehlern standen nur sieben Winner entgegen. Für ihren ersten Sieg im Hauptfeld eines Grand Slams brauchte die 22-jährige Niemeier nur 59 Minuten. Vor Kontaveit war bereits Danielle Collins (WTA 10) in der ersten Runde ausgeschieden. (nih)
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Cornet: Am French Open «Corona-Epidemie» verschwiegen
Am French Open soll es nach Angaben der französischen Tennisspielerin Alizé Cornet mehr Corona-Verdachtsfälle als bisher bekannt gegeben haben. Es habe in Paris eine «Corona-Epidemie» und ein «Stillschweigeabkommen» unter Spielern gegeben, sagte die 32-Jährige in Wimbledon der Sportzeitung «L'Équipe». «Wir werden uns nicht selbst testen, um nicht in Schwierigkeiten zu kommen.»
Beim Grand-Slam-Turnier in Paris vom 22. Mai bis 5. Juni gab es keine Test- oder Impfpflicht. Die tschechische Titelverteidigerin Barbora Krejcikova hatte während des Turniers mitgeteilt, dass sie positiv auf das Coronavirus getestet wurde. «In der Kabine hatten es alle, und wir haben nichts gesagt», sagte Cornet. «Wenn es in der Presse rauskommt, bei grossen Spielern, brennt die Luft, und das macht mir ein wenig Sorgen.»
Vor ihren Erstrunden-Partien in Wimbledon hatten der italienische Mitfavorit Matteo Berrettini und Marin Cilic aus Kroatien wegen positiver Corona-Tests zurückgezogen. Sie hoffe nicht, dass die Organisatoren nun mit der Einführung eines Corona-Protokolls reagieren würden, sagte Cornet. (dpa)
Murray gibt Laver-Cup-Debüt
Die ehemalige Weltnummer 1 Andy Murray wird im kommenden September beim Laver-Cup in London das Team Europa verstärken. Der 35-jährige Schotte schliesst sich damit Roger Federer und Rafael Nadal an, die ihre Teilnahme am Turnier bereits bestätigt haben. Letzte Woche schon gab Captain John McEnroe seine ersten drei Spieler für das Team World bekannt: Félix Auger-Aliassime, Taylor Fritz und Diego Schwartzman. (nka)
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Serena Williams scheitert in Runde 1
Serena Williams hat bei der mit Spannung erwarteten Rückkehr nach einjähriger Pause eine dramatische Niederlage erlitten. Die 23-malige Grand-Slam-Turniersiegerin verlor am Dienstagabend in 3:10 Stunden mit 5:7, 6:1, 6:7 (7:10) gegen die Französin Harmony Tan. Die 40-Jährige war im ersten Einzel nach ihrer schweren Oberschenkelverletzung vor einem Jahr an gleicher Stelle weit von ihrer früheren Form entfernt.
Damit muss Williams weiter auf den ersehnten 24. Erfolg bei einem Grand-Slam-Turnier warten, mit dem sie den Rekord der Australierin Margaret Court einstellen würde. Trotz aller Routine konnte die Amerikanerin auf dem Centre Court nicht ihre erst dritte Niederlage in einer Auftaktpartie bei einem Grand Slam verhindern.
Angefeuert von ihrer Schwester Venus und ihrer Mutter war der Amerikanerin zu Beginn die fehlende Matchpraxis und Spritzigkeit anzumerken. Nur im Doppel hatte Williams vorab Wettkampfspiele absolviert. Die siebenmalige Wimbledonsiegerin wollte die Ballwechsel kurz halten und bejubelte Punktgewinne mit lauten Schreien. Die Weltranglisten-115. Tan setzte auf Stopps, um Williams laufen zu lassen.
Mit einem Passierball holte sich Tan den ersten Satz, ratlos schaute Williams nach 64 Minuten ins Leere. Die Zeit, in der das Faltdach über der grössten Wimbledon-Arena geschlossen wurde, nutzte Williams für einen Gang in die Katakomben. Als sie zurückkehrte, erhielt sie aufmunternden Applaus. Die Fehlerquote sank, die Präzision wurde höher. Der zweite Satz war enger als das Ergebnis von 6:1. Im entscheidenden Durchgang wehrte Williams bei 5:6 und eigenem Aufschlag einen Matchball ab. Im Tiebreak lag sie bereits 4:0 vorne und verlor doch. (dpa)
Ritschards grosser Auftritt
Alexander Ritschard spielte bei seinem Grand-Slam-Debüt gegen die Weltnummer 5 Stefanos Tsitispas gross auf. Auf Court 1 zwang er den Griechen über vier Sätze und über dreieinhalb Stunden, ehe er sich 6:7, 3:6, 7:5, 4:6 geschlagen geben musste.
Ritschard servierte exzellent und hielt in den Grundlinienduellen gut mit. Erst als er gegen den Matchverlust servierte, wurde er nervös. Mit zwei Doppelfehlern und zwei weiteren Fehlern gab er die Partie ab. Insgesamt gelangen Ritschard 35 Winner, gegenüber 44 von Tsitispas.
«Es war schön zu sehen, wie ich auch gegen einen Gegner von diesem Kaliber mithalten konnte», sagte Ritschard. «Im vierten Satz bekam ich dann etwas Krämpfe. Ich weiss nicht, ob das wegen der Nervosität oder der Fitness war.» Der Zürcher spielte erstmals überhaupt vier Sätze. Weiter geht es für ihn auf der Challenger-Tour in Europa auf Sand. Jetzt wolle er den Schwung mitnehmen, sagte er. (sg.)
Teabreak: Kyrgios und die Spuckaffäre
Eines muss man Nick Kyrgios lassen: Mit ihm wird es nie langweilig. Auf dem Weg zu seinem Fünfsatzsieg über den britischen Wildcard-Empfänger Paul Jubb legte er sich mit den Linienrichtern und dem Publikum an und spuckte, als es vorbei war, in Richtung einiger Fans. Ein gefundenes Fressen für die britischen Boulevardzeitungen, die natürlich sofort auf die Story aufsprangen. «War das absichtlich?», fragte ein Reporter den Australier – wohlwissend, dass es selten vorkommt, dass man unabsichtlich spuckt. «Ja», gab Kyrgios zurück. Das sei für jene Zuschauer gewesen, die ihn respektlos behandelt hätten. «Das passiert immer öfter im Sport. Die Zuschauer gehen mit den Athleten dermassen respektlos um. Ich finde das nicht okay. Ich gehe auch nicht in den Supermarkt und beschimpfe jene Person, die die Lebensmittel scannt. Wieso tun das die Leute dann in Wimbledon?» In der Tat scheinen selbst im vornehmsten Turnier die Sitten etwas zu zerfallen. Allerdings ist auch Kyrgios nicht immer der Respektvollste. So forderte er jüngere Linienrichter, weil das Sehvermögen des aktuellen Personals aus Altersgründen vermindert sei, und bezeichnete eine Offizielle als «Verräterin», weil sie der Schiedsrichterin einen Vorfall mit ihm rapportierte. Respekt ist keine Einbahnstrasse. (sg.)
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