Immobilien in ZürichFür Neubauten könnte es derzeit Rabatte geben
Das Angebot steigt, Verkäufer können nicht mehr jede Preisvorstellung durchsetzen. Laut ZKB-Bericht werden sogar in der Stadt Zürich wieder mehr Immobilien inseriert.
Wer auf der Suche nach einem Eigenheim ist, dürfte sich über die «Immobilien aktuell»-Publikation der Zürcher Kantonalbank (ZKB) freuen. Demnach sind derzeit wieder mehr Objekte verfügbar, wie die Bank am Montag mitteilt.
Selbst in der Stadt Zürich, wo gemäss Bericht vor allem Neubauten inseriert werden, und das, obwohl die Zahl der Baueingaben in der Stadt nicht sonderlich gestiegen ist. Sie kosten nur noch etwa 10 Prozent mehr als vergleichbare Altbauwohnungen. Vor zehn Jahren sei dieser Aufpreis noch bei 20 Prozent gelegen, heisst es in der Mitteilung weiter.
Sogar Rabatte beim Häuserkauf sind möglich
Wegen der grösseren Auswahl steige sogar die Chance auf Preisnachlässe für die Käuferinnen und Käufer, sagt Ursina Kubli, Leiterin Immobilienresearch bei der Zürcher Kantonalbank. Auch bei bestehenden Einfamilienhäusern, die zum Verkauf auf den Markt kämen, lasse sich nicht mehr jeder Preis durchsetzen.
So lag im Kanton Zürich in diesem Jahr bei 57 Prozent der Verkäufe von Einfamilienhäusern der Transaktionspreis – also jener Preis, zu dem das Objekt effektiv verkauft wurde – unter dem Angebotspreis. Während der Pandemie war das noch bei weniger als 40 Prozent der Fall.
Analysen zu Leerkündigungen in der Schweiz
Die Analyse der Zürcher Kantonalbank gibt unter anderem auch Aufschluss darüber, wo in der Schweiz zwischen 2018 und 2022 Leerkündigungen stattgefunden haben. Betroffen waren demnach besonders häufig Personen zwischen 25 und 35 Jahren und hauptsächlich Menschen in Städten oder in Feriengebieten.
Auf die Stadt Zürich kommen dabei 12 Prozent aller Kündigungen, die schweizweit in Mehrfamilienhäusern ausgesprochen wurden.
Jedes vierte dieser Stadtzürcher Gebäude gehört laut Bericht einem gemeinnützigen Wohnbauträger: Die Betroffenen konnten in eine andere Wohnung des Bauträgers wechseln oder nach der Sanierung zurückkehren. Generell finden zwei Drittel der Betroffenen gemäss Bericht innerhalb der Gemeinde eine neue, meist gleich grosse Wohnung, weitere 12 Prozent in einer Nachbargemeinde.
Eigenmietwert steigt für die Hälfte der Eigentümer
Der Kanton Zürich wird zur Steuerperiode 2026 die Eigenmietwerte aktualisieren. Die aktuelle Berechnungsgrundlage stamme noch aus dem Jahr 2009, und die Immobilienpreise sowie die Mieten seien seither stark gestiegen.
Insgesamt sei bei rund der Hälfte der Eigentümerinnen und Eigentümer im Kanton Zürich ein Anstieg des Eigenmietwerts von über 5 Prozent zu erwarten – bei jedem Fünften von über 15 Prozent. Ein knappes Viertel dürfte gemäss Analysen der ZKB sogar eine Senkung des Eigenmietwerts erleben.
Der Eigenmietwert setzt sich aus dem Landwert sowie dem Zeitbauwert zusammen. Die Landwerte werden gemäss Analysen der ZKB mit der Aktualisierung insbesondere in Ballungszentren wie Zürich sehr deutlich steigen.
Und während Besitzer älterer Liegenschaften davon profitieren, dass neu eine längere Altersabschreibung geltend gemacht werden kann, haben Besitzerinnen und Besitzer von Neubauten hier das Nachsehen: Sie können diese Altersabschreibung nicht nutzen.
Korrektur vom 26.11.2024, 9:25 Uhr: In einer früheren Version dieses Artikels stand, dass die Preise für Wohneigentum sinken. Dem ist nicht so. Weil das Angebot gestiegen ist, können Verkäufer allerdings nicht mehr jede Preisvorstellung durchsetzen.
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