AboFehlender HerdenschutzIm Wallis werden mehr Schafe gerissen als in Graubünden
Obwohl sich der Wolf in der Schweiz weiter ausbreitet, geht die Zahl der getöteten Nutztiere dank Herdenschutz stark zurück. Doch manche Regionen verweigern sich effektiven Schutzmassnahmen.
Vor ein paar Tagen in Gspon im Oberwallis: Ein Schäfer sammelt die Überreste der Schwarznasenschafe ein, die in der vergangenen Nacht von einem Wolf getötet worden sind. Insgesamt sieben Tiere hievt er auf die Ladefläche seines Traktors. Zwei Tiere wurden vom Wolf angefressen, zwei andere lebten noch, als er sie am Morgen auf der umzäunten Weide fand. Der aufgebotene Wildhüter musste sie von ihrem Leiden erlösen. Der völlig verzweifelte Schäfer hat nur eine Lösung für das Problem: «Den Wolf soll man schiessen, wie das unsere Väter getan haben.»