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Strafen nach Corona-Kontrollen
Im Kanton Zürich wurden über 600 Masken­ver­wei­gerer gebüsst

Die Mühen mit der Maske: Seit dem 6. Juli 2020 herrscht in den öffentlichen Verkehrsmitteln Maskenpflicht, was nicht allen passte.

Die Covid-19-Verordnung hatte im Kanton Zürich in rund 3000 Fällen strafrechtliche Folgen für fehlbare Personen, wie eine Umfrage der NZZ bei den zwölf Statthalterämtern und den Stadtrichterämtern von Zürich und Winterthur ergab. Die Gründe sind unterschiedlich.

Pandemiebedingte Strafbefehle und Bussen erhielten in den letzten zwei Jahren beispielsweise mehr als 900 Personen, die an zeitweise verbotenen Demonstrationen oder Veranstaltungen teilgenommen hatten. 845 waren es allein in der Stadt Zürich, wobei rund 530 Strafbefehle auf das Konto von Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Demo am 1. Mai 2021 gehen, wie das Zürcher Stadtrichteramt auf Anfrage mitgeteilt hat. Ein weiteres Beispiel: Ein junger Mann kündigte eine Sexparty an, Teilnahmegebühr 300 Franken, worauf aber die Polizei erschien und den Veranstalter, eine Dame in Reizwäsche und High Heels und einen weiteren Teilnehmer vorfand. Der junge Mann musste 2000 Franken Busse plus 750 Franken Gebühr zahlen.

Rund 530 der 3000 Strafbefehle wurden wegen der Teilnahme an der unbewilligten 1.-Mai-Demo 2021 ausgestellt: Eingekesselte Demonstrierende an der Rotwandstrasse.

Über 600 Personen wurden gemäss NZZ gebüsst, weil sie die Maskenpflicht ignorierten, etwa in der S-Bahn. Ein Beispiel: Eine Frau, die im Zug keine Maske trug, musste 150 Franken Busse plus 150 Franken Schreibgebühren zahlen.

Gut 450 Strafbefehle gab es, weil sich mehr Personen trafen, als erlaubt war, oder weil die Abstandsregeln nicht eingehalten wurden.

Rund 400 Strafbefehle betrafen das Prostitutionsverbot, das im Kanton Zürich während sechs Monaten in Kraft war.

Und rund 200 Strafbefehle wurden ausgestellt, weil Gastronomen oder Fitnessstudio-Betreiber Hygienevorschriften oder die Zertifikatspflicht nicht eingehalten hatten.

Gross sind die regionalen Unterschiede. Wie die NZZ in Erfahrung gebracht hat, wurden etwa 1800 der 3000 Strafbefehle in der Stadt Zürich ausgestellt, während im Bezirk Andelfingen sechs Verstösse gegen die Covid-Verordnung registriert wurden.