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TV-Kritik: Harry und Meghan bei Oprah
«Es wurde diskutiert, wie dunkel Archies Haut sein würde»

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Es dauerte nicht lange, bis es im Interview so richtig zur Sache ging. «Haben Sie Kate Middleton zum Weinen gebracht?», wollte Talkmasterin Oprah Winfrey nach kurzem Geplänkel wissen. «Nein.» Meghan Markle hielt kurz inne und sagte dann: «Es war genau umgekehrt

Es war eines der ersten Themen des mit grosser Spannung erwarteten Interviews, das in der Nacht auf Montag bei CBS ausgestrahlt wurde. Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, krebste Meghan aber zurück: «Kate ist eine gute Person.»

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Sie habe sich entschuldigt, ihr Blumen gebracht. «Ich habe ihr vergeben.» Es sei unfair ihr gegenüber, weiter ins Detail zu gehen. Aber jeder im Königshaus habe gewusst, dass nicht sie Kate zum Weinen gebracht habe, sondern umgekehrt, aber niemand habe dies berichtigt. Diese Story habe alles für sie verändert.

In der ersten Stunde sprach Meghan alleine mit Winfrey, danach gesellte sich auch Harry hinzu.

Das Gespräch mit Oprah Winfrey ist das erste gemeinsame Interview seit dem Rückzug aus dem Königshaus vor einem Jahr. Meghan trug ein schwarzes Kleid von Armani, unter dem sich ihr Babybauch deutlich abzeichnete («Es wird ein Mädchen», verriet Prinz Harry), dazu ein Armband, das Lady Di gehört hatte.

Die Geschichte wiederholt sich auch am Handgelenk: Meghan Markle trug während des Interviews …
… ein Brillant-Armband, das Lady Di gehört hatte.

In der ersten Stunde sprach Meghan alleine mit Winfrey, danach gesellte sich auch Harry hinzu. Die beiden hielten Händchen, das Gespräch wurde alle zehn Minuten durch Werbung und kurze Einspieler unterbrochen, in denen unter anderem Klein-Archies Hühnerstall zu sehen war.

Was würde das Paar enthüllen? Waren die kurzen Ausschnitte, die der Sender CBS in den vergangenen Tagen veröffentlicht hatte, das Brisanteste, was man erwarten konnte? Im Gegenteil, es war deutlich heftiger. Hier sind die wichtigsten Punkte:

Das Königshaus fürchtete, Archies Hautfarbe sei zu dunkel

«Sie wollten nicht, dass unser Baby ein Prinz beziehungsweise eine Prinzessin wird und entsprechend auch kein Sicherheitspersonal bekommen würde», erzählte Meghan Markle. «Es wurde diskutiert, wie dunkel Archies Haut sein würde.»

Da blieb Oprah Winfrey die Kinnlade unten. «Was? Wer hat diese Unterhaltung mit Ihnen geführt?», wollte sie wissen, aber Meghan antwortete nicht. «Sie sagen mir nicht, mit wem Sie diese Unterhaltung geführt haben?» Nein, das tat Meghan nicht, das würde zu viel Schaden anrichten, sagte sie und kämpfte mit den Tränen.

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Als Harry sich später auch zum Interview gesellte, hakte Winfrey nochmals nach. Aber auch er wollte nichts sagen. «Ich werde diese Unterhaltung niemals teilen. Ich fühle mich nicht wohl dabei.»

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Meghan wollte sich das Leben nehmen

Unter Tränen erzählte Meghan, sie habe sich das Leben nehmen wollen, als sie realisiert habe, wie ihr Leben im Königshaus werden würde, dass sie nicht beschützt werden würde, dass sie geopfert würde, um andere Mitglieder der Familie zu schützen, dass ihr Sohn kein Sicherheitspersonal bekommen würde.

Sie sei verzweifelt gewesen, habe Nächte lang wach gelegen und viel geweint. «Ich habe mich geschämt, ich weiss, wie viel Verlust Harry erlebt hat. Ich musste es ihm aber sagen. Ihm sagen: Ich will nicht mehr leben.»

«Es war unglaublich hart für Meghan und mich, aber wenigstens hatten wir einander.»

Prinz Harry im Interview mit Oprah Winfrey

Harry erzählte daraufhin, er habe überall versucht, Hilfe zu bekommen, auch innerhalb der Familie, aber alle hätten nur gesagt: «Du kannst es nicht ändern. Wir mussten alle da durch.» Aber durch die Rassismusvorwürfe hätte alles eine ganz andere Dimension bekommen, von Morddrohungen war im Interview die Rede.

«Meine grösste Angst ist, dass sich die Geschichte wiederholt», sagte Harry und spielte auf seine Mutter Diana an. «Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es für sie gewesen sein muss, ganz alleine durch diesen Prozess gehen zu müssen vor all den Jahren. Es war unglaublich hart für Meghan und mich, aber wenigstens hatten wir einander.»

Dabei habe alles märchenhaft begonnen, alle hätten Meghan mit offenen Armen empfangen, die Queen, sein Vater, sein Bruder und K, also seine Schwägerin Kate. Aber nach der Australientour, der ersten offiziellen gemeinsamen Reise als Royals, habe sich alles geändert. «Sie haben gesehen, wie gut Meghan ist», sagte Harry und implizierte, dass Eifersucht zum Sinneswandel geführt habe.

Die Beziehung zu Prinz Charles ist angeknackst

Harry fiel es sichtlich schwer, über die zerrüttete Beziehung zu seinem Vater zu reden. Vor dem Rückzug aus dem Königshaus habe es zwei Gespräche mit Prinz Charles gegeben, «bevor er aufhörte, meine Anrufe anzunehmen».

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«Ich fühle mich im Stich gelassen», sagte Harry nach mehrmaligem Nachhaken, er atmete tief ein und aus, stammelte. «Ich werde ihn immer lieben, aber es ist viel passiert.» Er wolle es zu einer seiner Prioritäten machen, diese Beziehung zu heilen.

Sie haben Harry den Geldhahn zugedreht

Seit dem ersten Quartal 2020 erhält Prinz Harry keine finanzielle Unterstützung mehr vom Königshaus. Er lebe nun von dem, was ihm seine Mutter hinterlassen habe. «Ohne das Geld hätten wir das nicht geschafft», sagte Harry. Die Deals mit Netflix oder mit Spotify, das alles sei nie der Plan gewesen, aber er brauche das Geld, um die Sicherheit seiner Familie gewährleisten zu können. «Ich hätte nie gedacht, dass ich meinen Personenschutz verlieren könnte. Das war ein Schock.»

Zu Bruder William herrscht Distanz

Harry wollte nicht so richtig mit der Sprache herausrücken, als Winfrey von ihm wissen wollte, wie es um die Beziehung mit seinem Bruder steht. Er liebe William, sie seien beide durch die Hölle gegangen, «aber wir sind auf verschiedenen Wegen». Momentan herrsche Distanz zwischen ihnen, «aber die Zeit heilt alle Wunden», sagte Harry mässig überzeugend und fügte ein «Hoffentlich» an.

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Meghan mag die Queen – und umgekehrt

Mitte Februar liess Queen Elizabeth II. verlauten, dass Harry und Meghan ihre offiziellen Aufgaben und Schirmherrschaften definitiv verlieren und Harry seine militärischen Ehrentitel aufgeben muss. Viele werteten dies als erboste Reaktion auf das angekündigte TV-Interview, was das Paar im Gespräch mit Oprah Winfrey jedoch entschieden verneinte.

«Die Queen hat mich immer unterstützt», versicherte Meghan und sagte, es sei wichtig, zwischen den einzelnen Mitgliedern der königlichen Familie zu unterscheiden und der Administration, die die Familie leite.

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Auch Harry sprach nur positiv über seine Grossmutter. Sie würden sich beispielsweise via Zoom unterhalten. Das hatte er vorige Woche auch schon in der Sendung «The Late Late Show with James Corden» erzählt und berichtet, die Queen habe ihm ein Waffeleisen für Archie in die USA geschickt. Die Beziehung scheint – noch – intakt zu sein.

Und nun?

«Was denken Sie darüber, dass das Königshaus Sie heute über die Wahrheit reden hören wird?», wollte Oprah Winfrey von Meghan Markle wissen, aber sie blieb ungerührt. «Ich weiss nicht, wie sie davon ausgehen konnten, dass wir nach all dieser Zeit immer noch schweigen.»

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Palastbeobachter sind sich sicher: Das wird eine unendliche Saga. Mit diesem Interview haben Harry und Meghan die Büchse der Pandora geöffnet, «die nicht mehr zu schliessen sein wird», sagte etwa die Royalexpertin des «Telegraph». Denn der Palast komme nicht umhin, auf die Anschuldigungen zu reagieren. Immerhin kam dieser im Interview gar nicht zu Wort. Oprah Winfrey, eine Freundin des Paars, liess Meghan und Harry fast zwei Stunden lang frei reden.