AboKolumne Max KüngIch war noch niemals…
auf dem Monte Generoso, TI
Im Zug mit Adolf Muschg und Fritz J. Raddatz Richtung Süden.
Im Zug in den Süden las ich in den Tagebüchern des 2015 verstorbenen Literaturkritikers und Feuilletonisten Fritz J. Raddatz, welche er noch zu Lebzeiten veröffentlichte; und da stolperte ich über Adolf Muschg, ein erstes Mal auf Seite 13, Unglückszahl, und mir kam in den Sinn, dass Muschg ja eben nach der Fernsehsendung «Sternstunde Philosophie» in einen argen Shitstorm geriet, da er die Cancel-Culture mit Auschwitz verglich. Die Empörung darob war und ist noch immer gross, Muschg aber entschuldigte sich nicht.