Olympische Spiele: Cross Country«Ich hoffe, dass ich nicht aufwache und alles war nur ein Traum»
Jolanda Neff, Sina Frei und Linda Indergand haben Tränen in den Augen, als sie den Schweizer Dreifach-Triumph im Mountainbike gegenüber SRF in Worte fassen.
Joland Neff, Olympiasiegerin
«Das Rennen war viel weniger schlimm, als ich es mir vorgestellt hatte. Es ist eine sehr harte Strecke und ich wusste, das wird ein brutal hartes Rennen. Und dann lief es mir wirklich sehr gut, bis am Schluss. Ich hatte mich immer unter Kontrolle. Ich versuchte, nicht zu überpacen, nicht zu übertreiben – weil man einen klaren Kopf braucht während der Abfahrt. Du darfst nicht zu schnell fahren, sonst kommst du da nicht sicher hinunter.
Ich hoffe, dass ich jetzt nicht aufwache und alles war nur ein Traum.
Es hatte am Morgen geregnet und die Strecke hat sich nochmals komplett verändert, alle mussten die B-Linie fahren. Wir hatten vor dem Rennen nochmals eine Stunde, um es uns anzuschauen. Wir konnten alles in kurzer Zeit umsetzen. Das hat den grossen Unterschied gemacht im Vergleich zur Konkurrenz.
Beim Weltcupfinal 2018 konnte ich zum letzten Mal ein internationales Rennen gewinnen. Es ist so lange her. Es ist ewig her! 2019, an einem Testevent, das war das letzte Rennen vor Zuschauern, 2020, und jetzt auch 2021 kamen mir vor wie eine Ewigkeit.
Ich dachte langsam, dass es das nicht mehr geben wird, dass wir Rennen fahren können mit Zuschauern und das machen, was Freude macht. Ich liebe es, Rennen zu fahren, dafür lebe ich. Ich habe das alles heute sehr genossen. Das war mein Ziel heute, das ist mir gelungen, das ist uns allen gelungen. Es ist eine wunderschöne Geschichte.»
Sina Frei, Silbermedaillengewinnerin
«Ich bin extrem glücklich mit dieser Silbermedaille und kann es nicht glauben, dass ich das an meinen ersten Olympischen Spielen erreiche. Ich könnte nicht stolzer sein, ich bin extrem happy.
Das harte Training hat sich gelohnt. Wir hatten eine super Vorbereitung, auch wenn wir nur ein Trainingslager hatten. Heute morgen waren wir nochmals kurz auf der Strecke. Wir hatten einen Anruf erhalten, dass wir früher kommen sollen, weil sich einige Dinge geändert hatten. Das war gut, denn so musste ich nicht einfach in meinem Hotelzimmer warten, sondern es lief schon etwas.»
Linda Indergand, Bronzemedaillengewinnerin
«Ein Riesendank an alle, die hier sind. An das Schweizer Team, sie haben alle einen Riesenjob gemacht. Und an alle zuhause, die die Daumen gedrückt haben. Es ist unglaublich.
Es war so toll, dass ich mit Sina zusammenfahren konnte. Sie pushte mich in den Aufstiegen und ich wusste, dass Jolanda vorne ist. Zusammen so fahren ist super, und dann Dritte werden mit zwei Schweizerinnen vor mir, das macht mich sprachlos.
Wir wurden super vom Technik-Trainer unterstützt, der mit uns die Strecke vor dem Rennen nochmals angeschaut hat. Das war ein Schlüssel heute. Wir wussten, dass wir alle sehr gut fahren können und das war schlussendlich das kleine Bisschen, das es brauchte. Die anderen machten Fehler, wir blieben ruhig.»
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saw
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