AboChefarzt zum Wehenmittel«Ich erwarte von Swissmedic, dass die Fälle genau untersucht werden»
Chefarzt Daniel Surbek löst eine Kontroverse aus, weil er das Medikament Cytotec bei Geburten nicht mehr verwenden will, da es zurzeit ungeklärte Verdachtsfälle gibt.
Kollegen und Kolleginnen anderer Kliniken sagen, das Medikament Cytotec sei in der Geburtshilfe zwingend. Sie verzichten darauf, wie machen Sie das?
Es gibt verschiedene Methoden, um eine Geburt einzuleiten. Wenn man Cytotec tief dosiert, wie wir das von der Schweizer Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe empfehlen, wirkt es ähnlich wie das zugelassene Medikament Propess. Zudem kann man einen Wehentropf oder einen Ballonkatheter einsetzen. Ich habe vor 25 Jahren die erste Studie zu Cytotec gemacht, dann kamen weitere hinzu. Es zeigte sich, dass es in höherer Dosierung besser wirkt als andere Mittel, aber dann mehr Nebenwirkungen hat.