«Apropos» – der tägliche PodcastWie riskant ist die Geburtshilfe mit Cytotec?
Um eine Geburt einzuleiten, wird in Schweizer Spitälern zum Teil das Medikament Cytotec eingesetzt. Obwohl es dafür nicht zugelassen ist – und in seltenen Fällen gefährliche Folgen haben kann.
Sie erlebe es als «sehr aggressives Mittel», das für viele Frauen «grässlich» sei, sagt eine Hebamme mit 40-jähriger Berufserfahrung, die anonym bleiben möchte. Gemeint ist das Medikament Cytotec. Der darin enthaltene Wirkstoff Misoprostol ist eigentlich für die Behandlung von Geschwüren im Magen-Darm-Trakt gedacht – und die Arznei auch dafür zugelassen. Doch sie wird von Ärztinnen und Ärzten seit Jahrzehnten auch eingesetzt, um bei Gebärenden Wehen auszulösen.
Dieser Einsatz von Cytotec ist mehr und mehr umstritten. 114 Meldungen wegen teilweise schwerwiegender Vorfälle sind in der Schweiz in Abklärung. In Deutschland oder Frankreich wurde die Einfuhr bereits gestoppt – selbst der Hersteller des Medikaments warnt vor dem Einsatz bei Schwangeren. (Lesen Sie hier unsere Recherche zum Thema.)
Wie riskant ist Cytotec in der Geburtshilfe wirklich? Wieso ist selbst die Fachwelt darüber uneins? Und welche Erfahrungen machen Spitäler, Gebärende und Hebammen damit? Darüber spricht Catherine Boss, Co-Leiterin des Tamedia-Recherchedesks, in einer neuen Folge des Podcasts «Apropos».
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