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Kolumne «Dorfgeflüster»
Hombrechtikon mag keine Raser

Sorgte bereits vergangenen Herbst für Aufregung: Ein falscher Blitzer, damals aufgestellt auf der Etzelstrasse.
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Zugegeben, die Überschrift dieser Kolumne bringt jetzt nicht gerade Überraschendes zutage. Denn wer überhaupt mag schon Raser? Ausser vielleicht ein Raser selbst, der wegen des Adrenalins oder sonst eines uregomanischen Triebs das Gaspedal unnötig nach unten drückt, um mit 70 auf dem Tacho durchs Quartier zu dröhnen.

Dass die Polizei bemüht ist, schnelle Verkehrssünder zu erwischen, ist nicht neu. Auch nicht, dass die Behörden vermehrt versuchen, die Geschwindigkeiten zu drosseln. Nehmen wir das Beispiel Hombrechtikon: Dort werden gerade zwei Tempo-30-Zonen in Schulhausnähe aus dem Boden gestampft.

Interessant ist jedoch – und dabei können wir gleich in Hombrechtikon bleiben –, dass sich auch Einwohner gegen die schnellen Autos auflehnen. Und zwar mit eigenen Tricks. So stand gerade Anfang Juli mitten im Dorf an der Rütistrasse zwischen Post und katholischer Kirche ein selbst gebauter Kasten, der doch grosse Ähnlichkeit mit einem Blitzkasten hatte. Eine Illusion, welche die Autolenker etwas aufmerksamer machen sollte. Es war nicht die erste falsche Radarfalle im Dorf: Bereits im Oktober wurde auf einem Grundstück an der Etzelstrasse ein solcher Kasten aufgestellt.

Diese Attrappen, sofern sie nicht den Verkehr oder die Sicht behindern, sind nicht verboten. Und, ehrlich gesagt, erfüllen sie auch ihren Zweck. Denn in beiden Fällen zuckte selbst ich zusammen und ging vom Gas, nur um im letzten Moment die Täuschung zu erkennen. Und so erging es sicherlich auch anderen.

Nur: Der neue Kasten ist – wie derjenige im Herbst – schon wieder verschwunden. Vielleicht hat die Polizei interveniert. Vielleicht hatte der Inhaber der Attrappe keine Lust mehr. Oder vielleicht haben Raser den Blitzkasten eigenhändig entfernt.

Man kann dennoch gespannt sein, wo als Nächstes im Dorf «geblitzt» wird. Denn eins ist klar: Hombrechtikon mag keine Raser.