Güterverkehr in der SchweizHöchster Bahnanteil durch die Alpen seit 25 Jahren
Die Eröffnung des Ceneri-Basistunnels und des 4-Meter-Korridors hat der Bahn im ersten Halbjahr 2021 dazu verholfen, ihre Position im Güterverkehr durch die Alpen auszubauen.
Die Bahn hat im ersten Halbjahr 2021 am alpenquerenden Güterverkehr den höchsten Anteil seit 25 Jahren erreicht. Sie kam auf 74,4 Prozent. Zurückzuführen ist das auf die Eröffnung des Ceneri-Basistunnels und des Viermeter-Korridors, wie das Bundesamt für Verkehr (BAV) am Donnerstag mitteilte.
Die Zahl der Lastwagenfahrten nahm nach dem durch die Covid-19-Pandemie bedingten Einbruch 2020 leicht zu, sinkt aber im langjährigen Vergleich. Auf Schiene und Strasse wurden 12,5 Prozent mehr Güter durch die Alpen transportiert als in der Vorjahresperiode und auch mehr als im ersten Halbjahr 2019. Damit ist der Güterverkehr wieder auf demselben Niveau wie vor der Corona-Krise.
Die Bahn legte nach BAV-Angaben um drei Prozentpunkte zu. Hauptgrund ist die Vollendung der Neuen Eisenbahn-Alpentransversale (Neat) mit dem Ceneri-Tunnel und dem durchgehenden Viermeter-Korridor. So können seit Ende 2020 mehr längere und schwerere Züge auf der Gotthardachse verkehren.
Die Möglichkeit, Container mit vier Metern Eckhöhe zu transportieren, erschloss der Bahn ein neues Kundensegment. Zustande kam der Erfolg gemäss dem BAV auch durch die Finanzhilfen mehrerer europäischer Länder für den Schienenverkehr in der Corona-Krise.
Auf der Strasse fuhren im ersten Halbjahr 453'000 Lastwagen durch die Alpen. Das sind 40'000 mehr als im Vorjahressemester. Die Vergleichsperiode war aber durch die Schutzmassnahmen gegen die Covid-19-Pandemie geprägt. Verglichen mit dem ersten Halbjahr 2019 verzeichnete das BAV einen weiteren Rückgang.
SDA
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