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Überschwemmungen in Deutschland
Situation in deutschen Hochwassergebieten bleibt angespannt

epa11047931 A man stands on a flooded road by Elbe river in Dresden, Germany, 29 December 2023. The Elbe river is nearly six meters above its normal level in Dresden. The German Weather Service (DWD) warned that water levels remain high in some places in Germany after heavy rains during the Christmas period.  EPA/FILIP SINGER

Noch ist die Lage im Hochwassergebiet in Niedersachsen angespannt. Dort rechnete Innenministerin Daniela Behrens mit einer verschärften Hochwasserlage in manchen Regionen. Auch im Osten Deutschlands sind noch viele Feuerwehren im Dauereinsatz.

«Es kommt bis Samstag noch mal ein ordentlicher Schwung rein, allerdings regnet es nicht mehr in so grossen Mengen», sagte der Meteorologe Christian Herold vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitagmorgen. Danach schwäche es ein wenig ab. Die grössten Regenmengen werden am Freitag und Samstag laut Herold im Norden Nordrhein-Westfalens erwartet. Im Norden im Raum Bremen und Hamburg erwartet der Meteorologe weniger Niederschläge.

epa11047928 The flooded Elbe river near Dresden, Germany, 29 December 2023. The Elbe river is nearly six meters above its normal level in Dresden. The German Weather Service (DWD) warned that water levels remain high in some places in Germany after heavy rains during the Christmas period.  EPA/FILIP SINGER

Immerhin aus Dresden gibt es aber eine gute Nachricht. In der sächsischen Landeshauptstadt blieb die Elbe unter den erwarteten sechs Metern Wasserstand. Normal sind zwei Meter. Seit der Nacht zu Freitag sinkt der Pegel der Elbe wieder.

dpatopbilder - 28.12.2023, Lilienthal: Wohnhäuser stehen in einem überfluteten Ortsbereich an der Wörpe. Durch das Hochwasser des Flusses sowie der nahegelegenen Wümme gab es in der Nacht einen Deichriss. Foto: Focke Strangmann/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Focke Strangmann)

In Niedersachsen, dem flächenmässig zweitgrössten deutschen Bundesland, stehen Gebiete entlang der Weser unter Wasser. Flussabwärts der Weser würden die Pegel noch weiter ansteigen, hiess es in einem Lagebild des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN). Die Deiche konnten am Donnerstag nicht mehr überall den Wassermassen standhalten, andere drohten ebenfalls instabil zu werden. An einigen Orten wurden Evakuierungen vorbereitet.

Rekordhochwasserstand am Donnerstag

«Ein Hochwasser diesen Ausmasses hat es hier bei uns zuvor nie gegeben. Experten warnen seit langem davor, dass die immer häufigeren Wetterextreme mit dem Klimawandel zusammenhängen», sagte der Ministerpräsident von Niedersachsen Stephan Weil am Donnerstag. Man müsse in der Zukunft das Engagement in der Hochwasserprävention weiter verstärken sowie den CO₂-Ausstoss dringend weiter reduzieren, betonte der Ministerpräsident.

dpatopbilder - 28.12.2023, Niedersachsen, Hodenhagen: Flächen vom Serengeti-Park sind teilweise von Wasser überflutet (Aufnahme mit einer Drohne). Die ersten Tiere im Serengeti-Park im niedersächsischen Hodenhagen sind wegen des Hochwassers evakuiert worden. Foto: Philipp Schulze/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Philipp Schulze)

Laut Weil sind im flächenmässig zweitgrössten deutschen Bundesland mehr als 100’000 Menschen im Einsatz gegen das Hochwasser. «Die Bilder gleichen sich und doch sind sie vielerorts erschreckend: Riesige Wassermassen dort, wo sich sonst vergleichsweise kleine Flüsse durch die Landschaft schlängeln, mit Sandsäcken verstärkte Deichanlagen, Pumpen im Dauerbetrieb.»

Der Ministerpräsident verurteilte den mancherorts zu beobachtenden Katastrophentourismus. «Mein eindringlicher Appell an alle Neugierigen lautet: Lassen Sie es bleiben, gehen Sie irgendwo anders spazieren oder bleiben Sie zuhause.»

SDA/step/sme