Eklat in ÖsterreichHitler-Reden in Zügen als Borddurchsage abgespielt
In Zügen der Österreichischen Bundesbahnen sind statt der üblichen Lautsprecherdurchsagen Reden von Adolf Hitler zu hören gewesen. Nun haben zwei Männer Strafanzeigen am Hals.

Der für die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) mehr als peinliche Vorfall ereignete sich am Sonntag. Die Bordsysteme seien manipuliert worden, sagte ein ÖBB-Sprecher am Montag. Die Bahngesellschaft stellte Strafanzeige gegen zwei Männer.
Bereits in der vergangenen Woche habe es in zwei Zügen statt Borddurchsagen einen «unsinnigen und konfusen» Mix aus Kinderliedern und alten, fehlerhaften Durchsagen gegeben, sagte der Sprecher. Bei dem Vorfall am Sonntag hörten die Zugpassagiere plötzlich «Sieg-Heil»-Rufe und historische Aufnahmen von Reden des in Österreich geborenen NS-Diktators. Die Durchsagen seien in allen Fällen auf einem bestimmten Streckenabschnitt zwischen St. Pölten und Wien abgespielt worden, sagte der Sprecher.
Die Polizei konnte durch die Auswertung von Überwachungsaufnahmen aus den Zügen zwei Verdächtige identifizieren. Laut ÖBB handelt es sich nicht um Bahnmitarbeiter. Den Verdächtigen werde vorgeworfen, sich über einen Generalschlüssel Zugang zur Bordanlage verschafft und dann die Aufnahmen abgespielt zu haben.
SDA/fal
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