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Iran hofft auf Einigung im Atomstreit
«Herr Biden kennt die Aussenpolitik besser als Trump»

Lobt den neugewählten US-Präsidenten Joe Biden: Irans Aussenminister Mohammad Javad Zarif während einer Pressekonferenz im Oktober 2020.
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Der iranische Aussenminister hat den gewählten US-Präsidenten Joe Biden als einen erfahrenen Politiker gelobt, mit dem auch eine Einigung im Atomstreit «durchaus machbar» wäre. «Herr Biden kennt die Aussenpolitik weitaus besser als (US-Präsident Donald) Trump und ist auch gegen (Trumps) Unilateralismus», sagte Mohammad Javad Zarif in einem Interview der Tageszeitung «Iran». Er kenne Biden seit mehr als 30 Jahren und habe ihn auch während seiner eigenen Funktion als UN-Botschafter in New York persönlich getroffen, fügte Zarif hinzu.

Der iranische Aussenminister sieht eine realistische Chance auf eine Einigung mit dem künftigen US-Präsidenten im Streit um das iranische Atomprogramm. Sobald Biden entscheiden sollte, zum Wiener Atomabkommen von 2015 zurückzukehren und es umzusetzen, werde der Iran dies umgehend ebenfalls tun. «Das ist durchaus machbar und braucht weder Bedingungen noch Verhandlungen», so der Chefdiplomat. Ähnlich hatte sich zuvor auch Irans Präsident Hassan Ruhani geäussert.

Uran-Verpflichtungen ignoriert

Trump war 2018 aus dem Atomdeal ausgestiegen. Das Abkommen sollte dafür sorgen, dass der Iran sein Atomprogramm nur mit einem niedrigen Urananreicherungsgrad und ausschliesslich zu zivilen Zwecken nutzt und keine Atombombe bauen kann. Darüber hinaus hatte Trump auch neue Sanktionen gegen den Iran verhängt. Als Reaktion ignorierte auch der Iran schrittweise seine Verpflichtungen aus dem Deal.

Die US-Sanktionen stürzten die islamische Republik in die schlimmste Wirtschaftskrise ihrer Geschichte, die durch die Corona-Pandemie noch weiter verschärft wurde. Sollten die Sanktionen aufgehoben werden, könnte auch der Ölexport als wichtigste Einnahmequelle des Irans wieder anziehen.

sda/oli