Erfolgreiches Manöver im WeltraumSpacex-Mission dockt an Internationaler Raumstation an
Die beiden amerikanischen Astronauten sind am Ziel: Rund 19 Stunden nach dem Start vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral hat ihre Kapsel in etwa 400 Kilometern Höhe über der Erde an der ISS angedockt.
Die Spacex-Mission ist an der Internationalen Raumstation ISS angekommen. Die US-Astronauten Bob Behnken und Douglas Hurley dockten am Sonntag nach gut 19 Stunden an der ISS an. Der 49-jährige Behnken und der 53 Jahre alte Hurley sollen für mehrere Wochen auf der ISS bleiben und dort im Labor mitarbeiten.
xxFür die USA ist der Start von Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida aus ein Meilenstein in der Raumfahrt. Erstmals seit neun Jahren hoben Nasa-Astronauten wieder von amerikanischem Boden aus ab. Seit dem Ende der Space-Shuttle-Flüge im Jahr 2011 waren sie auf russische Sojus-Kapseln angewiesen, um Astronauten zur ISS zu transportieren. Das von Elon Musk gegründete private Unternehmen Spacex schoss in Zusammenarbeit mit der US-Weltraumbehörde Nasa seine Crew-Dragon-Raumkapsel ins All. Der erste Startversuch der Rakete am vergangenen Mittwoch war wegen schlechten Wetters abgesagt worden, nur 17 Minuten vor dem geplanten Start.
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«Es ist unglaublich, die Kraft, die Technologie», sagte US-Präsident Donald Trump, beim Start der Rakete. «Das war schön anzuschauen». Er war eigens nach Cape Canaveral gereist, um den Start live zu beobachten und wurde unter anderem von Vizepräsident Mike Pence begleitet. Trump sieht diese Weltraummission auch als Schritt hin zum Ziel, Menschen zum Mars zu fliegen.
Der Flug ins All ist auch für Musk ein grosser Erfolg. Der Gründer des Elektroauto-Bauers Tesla ist auch ein Pionier bei der Entwicklung wiederverwendbarer Raketen, die Raumflüge preiswerter und damit häufiger machen sollen. Zudem ist es das erste Mal, dass Amerikaner mit einem Privatunternehmen ins All fliegen.
Die Crew-Dragon-Raumkapsel war am Samstagnachmittag (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof Kennedy Space Center in Florida auf ihren Weg zur ISS geschickt worden. Nur Minuten nach dem Start sprengte die Falcon-9-Rakete die erste Stufe ab, die selbstständig zur Erde zurückflog und sicher auf einer Plattform im Atlantik landete. Weit über der Erde trennte sich die Kapsel von der zweiten Raketenstufe und begann die Reise zur ISS.
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Bereits kommendes Jahr soll ein Konkurrent Amerikaner ins Orbit bringen. Dann will der Flugzeughersteller Boeing seinen CST-100 Starliner ins All schiessen. Die US-Weltraumbehörde Nasa hat an beide Unternehmen fast acht Milliarden Dollar vergeben, damit sie konkurrierende Systeme entwickeln.
Zuletzt waren im Sommer 2011 Astronauten mit der Raumfähre «Atlantis» zur ISS geflogen. Danach mottete die US-Raumfahrtbehörde Nasa ihre Space-Shuttle-Flotte aus Kostengründen ein und war für Flüge zur ISS seither auf Russland angewiesen. Das war mit rund 80 Millionen Euro pro Flug in einer russischen Sojus-Kapsel nicht nur teuer, sondern kratzte auch mächtig am Ego.
Eigentlich waren eigene Flüge aus den USA zur ISS von der Nasa schon für 2017 angekündigt gewesen – im Zuge technischer Probleme, Finanzierungsschwierigkeiten und Umstrukturierungen nach der Wahl von US-Präsident Trump wurde das Projekt aber immer weiter aufgeschoben.
Es seien derzeit schwierige Zeiten für die USA, sagte Nasa-Chef Bridenstine. Das Land ist besonders stark von der Coronavirus-Pandemie betroffen, ausserdem gibt es derzeit Massenproteste nach dem Tod eines Afroamerikaners bei einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis. Er hoffe, sagte Bridenstine, dass der erfolgreiche Start «jedem die Möglichkeit gibt, über Menschlichkeit nachzudenken».
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