Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Kritik an Londons Energiepolitik
Haus verhüllt – Greenpeace protestiert gegen britischen Premier

Sechs Aktivistinnen und Aktivisten sind auf das Gelände von Rishi Sunak in der Grafschaft North Yorkshire eingedrungen und haben gegen die Energiepolitik der Regierung protestiert.

Aus Protest gegen die Energiepolitik der britischen Regierung haben insgesamt sechs Greenpeace-Aktivisten das Haus von Premierminister Rishi Sunak teilweise mit schwarzem Stoff verhüllt. Dazu kletterten sie am Donnerstagmorgen aufs Dach, wie die Polizei in North Yorkshire bestätigte. Ins Gebäude eingedrungen sei niemand, teilte die Polizei mit. «Der Premierminister und seine Famile sind nicht zu Hause.»

Greenpeace veröffentlichte ein Foto, auf dem Aktivisten vor dem verhüllten Haus ein Banner hielten. Darauf fragten sie Sunak, was wichtiger sei: «Ölprofite oder unsere Zukunft?» Auf Twitter schrieben sie: «Die Wissenschaft ist eindeutig: Für ein sicheres Klima darf es keine neuen Öl- und Gasprojekte geben.»

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Die britische Regierung hatte zuletzt mitgeteilt, sie werde trotz scharfer Kritik von Umweltverbänden Hunderte Lizenzen zur Förderung von Öl und Gas in der Nordsee vergeben. Premier Sunak hatte am Montag bei einem Besuch in Schottland angekündigt, das umstrittene Vorhaben werde Tausende Jobs schaffen. Kritiker und Kritikerinnen werfen dem konservativen Politiker vor, schleichend die Umweltziele seiner eigenen Regierung zu untergraben.

Vier Aktivisten stiegen aufs Dach seines Anwesens im Ort Kirby Sigston. Sie hätten vorher sichergestellt, dass die Familie nicht zu Hause, sondern in den Ferien sei, zitierte die britische Nachrichtenagentur PA einen Vertreter von Greenpeace. Sie hätten an die Tür geklopft und einen friedlichen Protest angekündigt, es habe niemand geantwortet.

«Das ist der Premierminister»

Sunak hatte in einer Radiosendung am Mittwoch darüber gesprochen, mit seiner Familie Ferien in Kalifornien machen zu wollen. Mehrere konservative Politiker kritisierten die Protestaktion an seiner Privatadresse. «Das ist inakzeptabel», twitterte die Abgeordnete Alicia Kearns. Politiker würden zu Recht genau beobachtet, aber ihre privaten Häuser sollten nicht angegriffen werden.

Auf die Frage, ob es übergriffig sei, das Zuhause von jemandem ins Visier zu nehmen, antwortete der Vertreter von Greenpeace der Nachrichtenagentur PA zufolge: «Das ist der Premierminister.» Er sei derjenige, der in Schottland gestanden habe, um nach jedem letzten Tropfen Öl zu bohren während die Welt in Folge der Erderwärmung brenne. «Er ist persönlich verantwortlich für diese Entscheidung, und wir alle werden einen hohen Preis zahlen, wenn er das durchzieht.»

SDA/fal