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Gemeinderatswahlen Stadt Zürich
SP verliert | GLP und Grüne legen zu | Die Mitte ist zurück | Linke Mehrheit hält sich knapp

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Zwei Überraschungen gibt es: Die SP verliert deutlich in allen Kreisen, die FDP kann zulegen.

  • Auch die AL schneidet schlechter ab als noch vor vier Jahren.

  • Die SVP setzt ihren Sinkflug von 2018 fort.

  • GLP und Grüne legen zu.

  • Die Mitte kehrt zurück ins Parlament, sie hat in drei Wahlkreisen die 5-Prozent-Hürde geknackt. Die EVP verbleibt im Gemeinderat.

  • SP, Grüne und AL halten gemeinsam weiterhin eine knappe Mehrheit von 63 Sitzen im 125-köpfigen Gemeinderat.

Für wen haben Sie sich entschieden und weshalb? Nehmen Sie hier an unserer Nachwahlbefragung teil.

Hier geht es zu den Resultaten der Stadtratswahlen.

Ende der Berichterstattung

Die Berichterstattung zu den Ergebnissen im Gemeinderat ist zu Ende. Wir bedanken uns, dass Sie die neusten Meldungen zur Erneuerung des Stadtparlaments bei uns mitverfolgt haben.

Jünger, weiblicher und diverser

Im neuen Stadtparlament werden mehr junge und weibliche Köpfe mit Migrationshintergrund sitzen. Dafür mussten auch viele Bisherige über die Klippen springen. Das ist zeigt die Liste der Neugewählten und Nichtwiedergewählten Stadtratskandidaten. Das zeigt sich etwa exemplarisch bei der SP, der grossen Verliererin dieser Wahlen. Mit Joe Manser wurde etwa ein Urgestein des Gemeinderates abgewählt – er sitzt seit 1989 im Parlament –, die neuen sind mehrheitlich jüngere Frauen. Eine Ausnahme bildet etwa Islam Alijaj. Der Mittdreissiger ist körper- und sprechbehindert und hat sich zum Ziel gesetzt, das Schweizer Behindertenwesen umzupflügen.

Die gesamte Liste aller prominenter Neugewählten und Nicht-Wiedergewählten publizieren wir morgen auf tagesanzeiger.ch.

Tiefere Stimmbeteiligung

Für den Gemeinderat haben weniger Personen abgestimmt als im Durchschnitt. Die Stimmbeteiligung bei den Gemeinderatswahlen lag bei 42.86 Prozent, während die Gesamt-Stimmbeteiligung bei 56.8 Prozent lag.

Linke behält die Mehrheit

Die Linke kann ihre Mehrheit im Parlament ganz knapp halten. Die SP hat 37 (minus 6) Sitze, die Grünen haben 18 ( plus 2) Sitze und die AL hat neu 8 (minus 2) Sitze – macht gesamthaft 63 Sitze. Um einen Sitz erreichen die Linken so die Mehrheit im 125-köpfigen Parlament.

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Die FDP gewinnt einen Sitz dazu und hat neu 22 Sitze. Die SVP kann 14 Mitglieder stellen (minus 3 Sitze), die GLP hat neu 17 (plus 3 Sitze) Sitze. Die Mitte hat neu 6 Sitze, die EVP 3 Sitze.

Eine solch knappe Mehrheit hatte die Linke im Zürcher Stadtparlament schon einmal im Jahr 2006. In den Jahren 2002 und 2014 fehlten den Linken umgekehrt eine Stimme zur Mehrheit.

Junge Grüne

Grün und jung: Das ist charakteristisch für die neuen Mitglieder im Gemeinderat. Gute Chancen, ins Stadtparlament einzuziehen, haben der 18-jährige Yves Henz aus dem Kreis 6 und Martin Busekros aus dem Kreis 10.

Martin Busekros (l.) und Yves Henz (2.v.l.) posieren neben Anna-Béatrice Schmaltz und der bereits amtierenden Gemeinderätin Selina Walgis.

Kippt die linke Mehrheit?

Derzeit werden die Wahlresultate geprüft und in Sitze umgerechnet. Das soll noch eine Viertelstunde dauern. Es herrscht Höchstpannung, da mit dem Wiedereintritt der Mitte, ehemals CVP, und den Verlusten der SP und der AL die linke Mehrheit in Gefahr ist.

Alle Beteiligten schauen derzeit gespannt auf die Bildschirme im Stadthaus.

Alle Blicke sind derzeit auf die Bildschirme gerichtet.

Stimmen von SP und AL

SP-Fraktionschef Davy Graf verweist beim schlechten Abschneiden auf das Resultat von 2018 – das enorm gut gewesen sei. Nun sei man wieder da, wo die Partei 2014 gewesen sei. Aber er vertröstet mit dem Satz: «Wir bleiben klar die stärkste Partei im Parlament.»

Das Vernetzen der SP, wie es auf der Stadtkarte auf dem Parteisekretariat angedacht war, hat dieses Jahr weniger gut funktioniert als 2018.

AL-Fraktionschef Andreas Kirstein zeigt sich überrascht über das schwache Abschneiden seiner Partei im linken Kreis 4 und 5. Aber das Resultat passt zur ganzen Stadt, wo die Partei verliert. «Vermutlich haben wir Stimmen an die Grünen verloren, weil wir nicht auf der grünen Welle reiten konnten.» Das Wahlresultat lässt Kirstein ratlos, weil im Stadtrat der AL-Kandidat Walter Angst so gut abschneidet. «Aber die Stadtratswahlen sind Personenwahlen, das muss sich nicht decken.»

Die Endresultate sind da

Nun sind die Resultate aus allen Wahlkreisen da: Die SP verliert mit Abstand am meisten aller Stimmen. Am meisten zulegen kann die GLP. Zulegen können auch die Grünen.

  • SP verliert 4.2 Prozent.

  • FDP legt um 1.2 Prozent zu.

  • SVP verliert 1.8 Prozent.

  • Grüne gewinnen 2.3 Prozent.

  • GLP gewinnt 2.4 Prozent.

  • AL verliert 1.3 Prozent.

  • Die Mitte gewinnt 0.6 Prozent.

  • Die EVP verliert 0.1 Prozent.

FDP gewinnt im Kreis 3

Die FDP ist die grosse Siegerin im Kreis 3. Sie gewinnt rund 5 Prozent und erreicht knapp 16 Prozent der Stimmenanteile. Zulegen können im Kreis 3 auch die Grünen und die GLP. Verliererin ist auch hier die SP (minus 4 Prozent).

Grüne und GLP dominieren im Kreis 6

Die grossen Gewinner im Kreis 6 sind die Grünen und die GLP. Sie legen beide knapp 4 Prozent zu. Damit hat auch der 18-jährige Gymnasiast Yves Henz, Spitzenkandidat der Grünen im Kreis 6, Chancen, als jüngstes Mitglied in den Gemeinderat einzuziehen.

Grüne gewinnen im Wahlkreis 10

Massiv zulegen können die Grünen im Wahlkreis 10 (Höngg und Wipkingen). Sie legen hier knapp 5 Prozent zu auf 15.1 Prozent der Stimmen. Das geht – auch hier – auf Kosten der SP. Sie verliert knapp 6 Prozent und erreicht 30.7 Prozent der Stimmen.

GLP gewinnt am Zürichberg

Im Wahlkreis 7 und 8 legt die GLP massiv zu – um 3 Prozent auf 13.2 Prozent. Die FDP kann sich behaupten. Verliererin ist auch hier die SP, sie verliert fast 4 Prozentpunkte und erreicht einen Stimmenanteil von 23.8 Prozent.

SP verliert auch in linker Bastion

Mit Spannung wurden die Resultate aus dem Wahlkreis 4 und 5 erwartet. Wie schneidet die SP in ihrem stärksten Kreis ab? Und siehe da: Auch hier verliert die SP (von 36.2 auf 33.9 Prozent). Auch die AL verliert da 4 Prozent und erreicht 12.5 Prozent. Zulegen können auch hier Grüne (um 2 Prozent) auf knapp 17 Prozent. Ebenso geht es der GLP. Sie legt um 2 Prozent zu auf 14.7 Prozent. Überraschenderweise legt auch die SVP in diesem Kreis minim zu.

Grüne Welle hält an

Rot verliert, blau gewinnt, die Kleinen kommen rein. Das ist das Bild, das sich nach sechs ausgezählten Wahlkreisen bei den Gemeinderatswahlen in der Stadt Zürich abzeichnet. Gleichzeitig legen auch die Grünen zu. Derzeit um knapp 2 Prozent auf 13.5 Prozent der Stimmen. Gleiches gilt für die GLP, sie legt zu auf knapp 13 Prozent.

Das Zukunftsversprechen der Grünen hat mobilisiert.

In der Innenstadt bleibt Blau stark

Stark bleibt die FDP und legt sogar leicht zu in der Innenstadt, die SP hingegen verliert auch hier gewaltig (minus 6 Prozent).

SP beschwichtigt

Die SP macht bisher Verluste, aber der Ärger darüber hält sich bei den SP-Vertretern im Rahmen. «Was wir verlieren, machen die Grünen wieder gut», sagt SP-Co-Präsident Oliver Heimgartner in einer ersten Reaktion im TV-Interview.

SP gratuliert Mitte

Während alle gebannt auf die nicht ganz aktuellen Bildschirme im Stadthaus schauen, geht SP-Fraktionspräsident auf Markus Hungerbühler (Die Mitte) zu und sagt: «Die Mitte ist drin, gratuliere!» Hungerbühler zückt ungläubig sein Handy: «Was drin?» Er aktualisiert die Website und sieht: Die Mitte erzielt im Wahlkreis 9 knapp 7 Prozent. Die 5-Prozent-Hürde ist übersprungen.

Da kann es Markus Hungerbühler (ganz rechts) noch nicht fassen: Er hat seine Partei Die Mitte wieder ins Parlament gebracht.

SP-Debakel in Oerlikon

Das SP-Debakel geht auch im Kreis 11 (Oerlikon, Seebach, Affoltern) weiter. Sie erzielt da 26.7 Prozent Stimmenanteil, knapp 5 Prozent weniger als vor vier Jahren. Die FDP erreichen 14.2 Prozent der Stimmen, gleich viel wie 2018. Die GLP gewinnt mit knapp 14 Prozent der Stimmen dazu.

SP verliert auch in Altstetten, Die Mitte drin

Nun ist auch der zweite Wahlkreis (12, Albisrieden/Altstetten) ausgezählt für den Gemeinderat ausgezählt. Auch hier verliert die SP. Sie erreicht 28.1 Stimmen, mehr als 3 Prozent weniger als 2018. Die FDP erreicht 15.6 Prozent der Stimmen, leicht mehr als 2018. Die Mitte erreicht hier 7 Prozent der Stimmen und überschreitet hier die 5-Prozent-Hürde.

Die weiteren Stimmenanteile: SVP 14.1 Prozent, Grüne 13 Prozent, GLP 10,7 Prozent. AL 5,4 Prozent.

1. Resultate: Im Kreis 12 verliert die SP, die FDP gewinnt

Die Resultate aus dem ersten ausgezählten Wahlkreis 12 (Schwamendingen) sind nun auch für den Gemeinderat da: Die SP erzielt einen Stimmenanteil von 30.5 Prozent und verliert im Vergleich zu 2018 3,4 Prozent. Die FDP erreicht 11.9 Prozent der Stimmen und gewinnt 1,6 Prozent dazu. Die SVP holt 17.4 Prozent der Stimmen, was 3,9 Prozent weniger sind. Die Grünen erreichen 12.7 Prozent Stimmenanteil (+2,3). Die GLP erzielt 10,3 (+3,1), die AL 3.9 Prozent der Stimmen. Und die EVP, die 2018 in diesem Wahlkreis ihr Comeback schaffte, erreicht 7.5 Prozent der Stimmen, ist also wieder dabei.