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Geldblog: FuW-Portfolios
Guter Riecher für Aktien?

Wie bei jedem Finanzvehikel: Letztlich zählt nur die Rendite nach Gebühren.
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Was ist Ihre Meinung zu den verschiedenen Zertifikaten der Leonteq Securities AG, die sich auf den FuW-Portfolios stützen? Ist das eine interessante Investition? Leserfrage von C.K.

Die Zertifikate basieren auf einer Kooperation zwischen der an der Schweizer Börse kotierten Finanzboutique Leonteq und der Wirtschaftspublikation «Finanz und Wirtschaft» (FuW), die wie diese Zeitung ebenfalls zur TX Group gehört. Interessant finde ich besonders das FuW-Risk-Portfolio. Dabei fokussiert sich die Redaktion auf unterbewertete Aktien von kleinen, mittelgrossen und grossen Börsenfirmen unseres Landes, die kurz- oder mittelfristig ein attraktives Kurspotential aufweisen. Grösste Positionen sind derzeit Logitech, Zur Rose, Ypsomed, AMS, Huber+Suhner und Swatch Group. Die Dividenden der Aktien werden reinvestiert oder den Barmitteln zugeführt.

Aus meiner Sicht machen die Kolleginnen und Kollegen der FuW-Redaktion einen guten Job und haben meist einen guten Riecher für interessante Aktien. Trotz hoher Seriosität und Sorgfalt haben Sie indes keine Erfolgsgarantie. Manchmal erfüllen sich die Erwartungen nicht.

Die von den FuW-Redaktoren auf der Basis von Fundamental- und technischer Analyse ausgewählten Aktien sollen eine bessere Rendite als der SPI erzielen. Als Anleger sollte man damit entsprechend besser abschneiden, als wenn man nur einen klassischen Exchange Traded Fund nutzt, der an den SPI gekoppelt ist. Dafür bezahlt man mit einer Verwaltungsgebühr von 0,7 Prozent mehr als für einen reinen SPI-ETF wie den UBS ETF SPI, den es schon für 0,16 Prozent Gebühren pro Jahr gibt.

Ich stufe diese Zertifikate als sinnvolle Depotergänzung ein.

Mit den an den Schweizer Börse gehandelten Tracker-Zertifikaten auf den FuW-Risk-Portfolio-Index von Leonteq kann man direkt vom Fachwissen der FuW-Redaktion und einer guten Aktiendiversifikation profitieren, ohne dass man riesige Summen in die Hand nehmen muss. Daher stufe ich diese Zertifikate für risikobereite Privatinvestoren als sinnvolle Depotergänzung ein.

Neustes Produkt aus der Kooperation von Leonteq und FuW ist das Tracker-Zertifikat auf den FuW-Eco-Portfolio-Index. Das Eco-Portfolio ist nach dem Risk- und dem Value-Portfolio das dritte von der FuW-Redaktion geführte Musterdepot und fokussiert sich auf Investments in Firmen, die eine CO₂-Reduktionsstrategie verfolgen. «Ausser ökologischen müssen diese Firmen aber auch finanziellen Kriterien standhalten», heisst es in der Medienmitteilung der beiden Partner. «Dazu zählen eine attraktive Bewertung und Solidität in Form eines niedrigen Verschuldungsgrads und einer ansprechenden Rentabilität.»

Ähnliche Zielsetzungen haben allerdings auch grosse Fondsfirmen wie Swisscanto oder die amerikanische Blackrock. Grösste Positionen des FuW-Eco-Depots sind Aktien von Dormakaba, Geberit, Gurit, Swisscom und Zurich. Enthalten sind aber auch Positionen in ausländischen Unternehmen wie BMW, GlaxoSmithKline, Deutsche Telekom oder Cisco. Auch da profitieren Sie von der Expertise der FuW-Redaktion und einer international guten Diversifikation im Bereich Nachhaltigkeit und Ökologie. Die Verwaltungsgebühr beträgt 0,85 Prozent pro Jahr.

Mit der Leonteq tragen sie ein Emittentenrisiko.

Wie bei jedem Finanzvehikel zählt letztlich nur die Rendite nach Gebühren. Für Sie geht die Rechnung auf, wenn das Portfolio deutlich besser rentiert als ein vergleichbarer Index. Wenn nicht, wären Sie mit einem klassischen Aktien-ETF, der an einen Nachhaltigkeitsindex gekoppelt ist, günstiger gefahren, was man allerdings immer erst im Nachhinein weiss.

Unabhängig von den Gebühren tragen Sie bei solchen Aktien-Zertifikaten immer ein erhöhtes Anlagerisiko. Da Zertifikate Schuldverschreibungen sind, tragen Sie zudem mit der Leonteq, welche das Produkt herausgibt, ein Emittentenrisiko. Aus meiner Sicht kommen diese Zertifikate nur für Investoren in Frage, die ein erhöhtes Anlagerisiko tragen und mit starken Kursschwankungen problemlos umgehen können.