Mehr Lärm auf dem SchienennetzGüterzüge weichen nachts an die Goldküste aus
Wegen Bauarbeiten am linken Seeufer werden die schweren Transporte vorübergehend umgeleitet.
Wer am Zürichsee oft mit dem Zug oder aber die Bahngleise entlang unterwegs ist, weiss: Schwere Güter, die auf Schienen transportiert werden, rauschen vor allem am linken Zürichseeufer an einem vorbei. Am rechten Seeufer ist es vergleichsweise ruhig, was damit zusammenhängt, dass dort das Schienennetz weniger gut ausgebaut ist und der überregionale Verkehr über die andere Seeseite abgewickelt wird.
Nun wird es aber nachts auch an der Goldküste – zumindest vorübergehend – lauter. Denn die SBB leiten wegen einer Grossbaustelle am linken Seeufer die Güterzüge um. Das Nadelöhr im Bezirk Horgen befindet sich in Wädenswil, wo die Fahrbahn sowie diverse Weichen ersetzt werden.
Die zweispurige Strecke ist darum zwischen Thalwil und Pfäffikon SZ nur einspurig befahrbar. Da die SBB zudem die Arbeiten grösstenteils nachts verrichten, um den Bahnverkehr tagsüber nicht zu stören, müssen die nächtlichen Gütertransporte über eine andere Linie verkehren. In diesem Fall werden sie über den Abschnitt Stadelhofen–Meilen–Rapperswil nach Pfäffikon umgeleitet.
Nur während zehn Nächten
Die Umleitung verhindere eine zusätzliche Belastung der Strassen, schreiben die SBB in einer Information zuhanden der Anwohnerinnen und Anwohner entlang der rechtsufrigen Bahnlinie. Das Unternehmen räumt aber ein, dass es deswegen für die Nachbarschaft temporär lauter werde.
Immerhin bewegt sich die Lärmbelastung in einem überschaubaren Rahmen: Insgesamt geht es um zehn Nächte ab dem nächsten Montag, dem 4. Juli. Dann fährt ab 2.45 Uhr ein Güterzug auf der Goldküstenlinie. An den übrigen Wochentagen sind es jeweils etwa fünf Güterzüge pro Nacht. Sie verkehren ab 0.45 Uhr und sind bis 5 Uhr unterwegs, also bis eine Stunde bevor die Südanflüge einsetzen.
Dasselbe wiederholt sich die darauffolgende Woche bis zum 15. Juli. Auch dann wird am Montag ein Güterzug und von Dienstag bis Freitag deren fünf am rechten Seeufer verkehren – voraussichtlich. Denn es handelt sich gemäss den SBB um Berechnungen. Die tatsächliche Zahl der umgeleiteten Güterzüge könne pro Nacht schwanken.
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