Sperrgebiet beim OeschinenseeViel Staub für relativ wenig Volumen
Ein Felssturz von rund 10’000 Kubikmetern Grösse verursachte am Dienstagmorgen eine ansehnliche Staubwolke. Die Sturzmassen kamen innerhalb des Sperrgebiets zu liegen.

Grosse Staubwolke oberhalb von Kandersteg: Am Dienstagmorgen kurz vor 10 Uhr stürzte ein Felspaket in der Grösse von rund 10’000 Kubikmetern aus dem mittleren Ostgrat des Rutschgebietes unterhalb des Spitzen Steins ab. Wie die Einwohnergemeinde Kandersteg mitteilt, «wurde gemäss aktuellen Erkenntnissen sämtliches Sturzmaterial innerhalb der permanenten Sperrzone abgelagert. Infolge der grossen Trockenheit führte der Absturz zu einer starken Staubentwicklung.»
Das jetzt abgestürzte Felspaket sei in den Überwachungsdaten klar von der restlichen Rutschmasse abgegrenzt. «Aktuell erwarten wir keine weiteren grösseren Abstürze aus diesem Bereich», sagt Gemeinderatspräsident René Maeder auf Anfrage. «Die laufenden Massnahmen werden als genügend erachtet. Die Situation wird weiter im Auge behalten.»
Am Ende des Jahres 2019 hat die Gemeinde Kandersteg das dauerhafte Sperrgebiet auf Empfehlung der Abteilung Naturgefahren hin südlich der Linie Oeschibach–Oeschinensee festgelegt. Innerhalb dieses Sperrgebiets können jederzeit Felsstürze und Murgänge auftreten, welche durch die Überwachung nicht vorhergesehen werden können und vor welchen vorgängig nicht gewarnt werden kann.
Das permanente Sperrgebiet hat für Wanderer und Berggänger Einschränkungen zur Folge. So ist der Fründenweg am südlichen Seeufer gesperrt. Der Zugang zur SAC-Fründenhütte ist ausschliesslich über die anspruchsvolle Fründschnur möglich. Zudem ist am südlichen Seeufer das Delta gesperrt.
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