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Grafik: Die aktuellen Ergebnisse der Europawahlen

Insgesamt waren mehr als 400 Millionen Wahlberechtigte dazu aufgerufen, die 751 Abgeordneten im EU-Parlament zu wählen. Mehr als die Hälfte von ihnen ging zur Wahl; in vielen der 28 EU-Staaten war die Beteiligung bei dieser Europawahl deutlich höher als vor fünf Jahren. Sie war von 1979 bis 2014 von Wahl zu Wahl gesunken – und ist nun erstmals wieder gestiegen.

Die Europäer sind also wahlfreudiger als normalerweise. Ein denkbarer Grund ist, dass gesamteuropäische Themen dieses Mal stärker mobilisiert haben, etwa Klimawandel und Umweltschutz oder der Streit um die Verteilung von Geflüchteten nach dem Sommer 2015. In manchen Ländern wie etwa Österreich, wo das Ibiza-Video mit Heinz-Christian Strache eine Regierungskrise ausgelöst hatte, trugen wohl auch nationale Probleme zur Mobilisierung bei.

In den 28 Ländern wurde zu unterschiedlichen Zeitpunkten gewählt und wird unterschiedlich schnell ausgezählt und hochgerechnet. Die Projektion basiert auf einer Kombination aus Schätzungen, finalen und vorläufigen amtlichen Endergebnissen.

In der FDP herrscht zwar leichte Enttäuschung über das deutsche Ergebnis, aber europaweit haben die Liberalen, zu denen unter anderem die erstmals angetretene Partei LREM des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zählt, ein stabiles Ergebnis von etwas mehr als 13 Prozent erzielt.

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EVP: Europäische Volkspartei S&D: Progressive Allianz der Sozialdemokraten ALDE: Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa ENF: Europa der Nationalen und der Freiheit EKR: Europäische Konservative und Reformisten Grüne/EFA: Die Grünen/Europäische Freie Allianz GUE/NGL: Vereinigte Europäische Linke/Nordische Grüne Linke EFDD: Europa der Freiheit und der direkten Demokratie NA: Fraktionslose Abgeordnete Sonst.: Sonstige Parteien, die noch keiner Fraktion zuzuordnen sind

Die christdemokratische Parteienfamilie EVP hat also mit mehr als 23 Prozent die meisten Stimmen erhalten. Die Sozialdemokraten folgen mit etwa 20 Prozent auf Platz zwei.

In den 28 Ländern wurde zu unterschiedlichen Zeitpunkten gewählt und wird unterschiedlich schnell ausgezählt und hochgerechnet. Die Projektion basiert auf einer Kombination aus Schätzungen, finalen und vorläufigen amtlichen Endergebnissen.

In der FDP herrscht zwar leichte Enttäuschung über das deutsche Ergebnis, aber europaweit haben die Liberalen, zu denen unter anderem die erstmals angetretene Partei LREM des französischen Präsidenten Emmanuel Macron zählt, ein stabiles Ergebnis von etwas mehr als 13 Prozent erzielt.

Die Grünen schnitten in Deutschland mit mehr als 20 Prozent zwar sensationell stark ab, aber europaweit sind die Zugewinne nicht allzu stark. Im Vergleich zur Europawahl 2014 haben sie 2,4 Prozentpunkte hinzugewonnen.

Christ- und Sozialdemokraten müssen deutliche Verluste hinnehmen. Die Gruppe der Europäischen Konservativen und Reformer verliert ebenfalls leicht. Die Liberalen gewinnen am deutlichsten hinzu. Leichte Zuwächse verzeichnen Grüne, Nationalisten und Populisten.

Christ- und Sozialdemokraten verlieren also ihre Mehrheit im Europäischen Parlament. Von den insgesamt 751 Sitzen hatten sie vor der Wahl 216 beziehungsweise 185 inne.

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Nun kommt die EVP nur noch auf 179 Sitze (minus 38), die Sozialdemokraten auf 150 (minus 37). Die Sitzverteilung zeigt gut, wie sich die Macht verschiebt: Die Liberalen gewinnen fast 40 Sitze hinzu. Ausserdem sitzen mehr Grüne, Nationalisten und Populisten im Plenum – und weniger Linke und Konservative.

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Im Wahlkampf war immer wieder die Rede von einer Schicksalswahl, weil ein Rechtsruck befürchtet wurde. Tatsächlich liegt in Frankreich der ersten Prognose zufolge die Partei der Nationalistin Marine Le Pen vorn – und in Italien die rechtspopulistische Lega, deren Parteichef Matteo Salvini die europäische Rechte einen und gegen die EU in jetziger Form in Stellung bringen will. In Polen liegt die nationalkonservative Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit PiS vorne.

Mehrheitlich für die Liberalen gestimmt haben die Tschechen und die Esten. Anhand der jeweils stärksten Kraft in den 28 Mitgliedstaaten lässt sich also nicht nur der Erfolg einiger rechter Parteien, sondern auch der Absturz der Volksparteien nachvollziehen.

EU-freundliche Parteien werden aller Voraussicht nach auch im neuen Parlament etwa zwei Drittel der Abgeordneten stellen. Ob sie breite Bündnisse schaffen, beeinflusst auch die Besetzung von Spitzenposten. So wählt das EU-Parlament den Kommissionspräsidenten und muss sich dabei keineswegs ans Wahlergebnis oder an die Spitzenkandidaten aus dem Wahlkampf halten. Webers schärfste Konkurrenten sind der niederländische Sozialdemokrat Frans Timmermans und die dänische Liberale Margrethe Vestager.