Riesenslalom CourchevelBassino gewinnt im Nebel, zwei Schweizerinnen in den Top 10
Die Italienerin Marta Bassino gewinnt den ersten Riesenslalom in Courchevel vor Sara Hector und Petra Vlhova. Die Schweizerinnen zeigen eine Steigerung, sind aber geschlagen.
Marta Bassino feiert im zweiten Riesenslalom der Saison den zweiten Sieg. Die Italienerin verdrängt dank Bestzeit im zweiten Lauf Petra Vlhova von der Spitze. Die Slowakin hatte die Konkurrenz im ersten Lauf noch deutlich geschlagen und auf eine halben Sekunde und mehr distanziert. Im zweiten Lauf kann die bisher dominante Slowakin aber nicht an ihre Leistung anknüpfen und fällt auf den dritten Platz zurück.
Überraschende Zweite
Auf dem zweiten Rang klassiert sich überraschend die Schwedin Sara Hector. Auch sie zeigt eine gute Fahrt im zweiten Lauf und verbessert sich vom vierten Rang auf den Silberrang. Im ersten Riesenslalom in Sölden musste sie sich noch mit dem 14. Rang und einem grossen Rückstand zufrieden geben.
Mikaela Shiffrin, nach dem ersten Lauf noch auf dem dritten Rang, fällt ebenfalls zurück und klassiert sich am Ende knapp neben dem Podest auf dem undankbaren vierten Rang. Die US-Amerikanerin will sich nach der verkürzten Saisonvorbereitung aufgrund des Todesfalls ihres Vaters und der Coronavirus-Pandemie nun voll auf die technischen Disziplinen fokussieren.
Schweizerinnen mit Steigerung
Ohne Exploit bleibt heute das Team der Schweizerinnen. Nach dem durchzogenen Ergebnis im ersten Lauf konnten sich Michelle Gisin und Lara Gut-Behrami zwar steigern, für den Sprung aufs Podest reichte dies allerdings nicht. Gut-Behrami lag zwischenzeitlich mit Laufbestzeit in Führung, wurde dann aber von Teamkollegin Gisin verdrängt. Mit Rang 8 und 9 reicht es zum Schluss dennoch für ein Top-10-Ergebnis. Gisin ist aber zufrieden mit der heutigen Leistung: «Ich habe mehr Risiko genommen. Es war ein solides Rennen mit dem Top-10-Platz. So kann es am Sonntag weitergehen. Jetzt bin ich im Rhythmus, das ist ein gutes Zeichen für Sonntag.».
Nicht überzeugen kann erneut Wendy Holdener. Die Schwyzerin scheidet im zweiten Lauf nach einem Innenskifehler aus. Nachdem sie im zweiten Lauf von Sölden bereits weit zurückgefallen war, gibt es heute gar keine Punkte.
Riesenslalom Courchevel:
1. Marta Bassino (Italien) 2:19,03 Min. (1:09,31 Min./1:09,72 Min.)
2. Sara Hector (Schweden) +0,46 Sek. (1:09,56/1:09,93)
3. Petra Vlhová (Slowakei) +0,59 (1:08,82/1:10,80)
4. Mikaela Shiffrin (USA) +1,70 (1:09,47/1:11,26)
5. Federica Brignone (Italien) +1,93 (1:10,46/1:10,50)
6. Katharina Liensberger (Österreich) +2,00 (1:10,17/1:10,86)
7. Stephanie Brunner (Österreich) +2,26 (1:09,80/1:11,49)
8. Michelle Gisin (Schweiz) +3,09 (1:10,55/1:11,57)
9. Lara Gut-Behrami (Schweiz) +3,39 (1:11,10/1:11,32)
10. Ricarda Haaser (Österreich) +3,45 (1:10,90/1:11,58);
23. Ricarda Haaser
Die Österreicherin zeigt eine ansprechende Fahrt und verliert etwas mehr als zwei Sekunden auf Vlhova. Zwischenrang 12 für Haaser.
22. Estelle Alphand
Bei der zweiten Schwedin schleichen sich einige Fehler ein. Damit verliert sie bis im Ziel mehr als vier Sekunden. Das war alles andere als überzeugend.
21. Franziska Gritsch
Wie viele Fahrerinnen verliert auch die Österreicherin viel Zeit zwischen der zweiten und dritten Zwischenzeit. Im Ziel sind es genau 3,5 Sekunden Rückstand.
20. Katharina Truppe
Die Österreicherin springt in die Top Ten und klassiert sich zwischen Gisin und Holdener auf Rang 10.
19. Coralie Frasse Sombet
Die Französin schaffte es in Sölden nicht in den zweiten Lauf. Heute gelingt ihr ebenfalls kein Exploit mit über 3,5 Sekunden Rückstand.
18. Maria Therese Tviberg
Der zweite Ausfall und es trifft wieder eine Norwegerin. Tviberg rutscht auf dem Innenski weg und scheidet aus.
17. Tina Robnik
Die nächste Slowenin verliert über vier Sekunden auf die Bestzeit.
16. Katharina Liensberger
Die Österreicherin kommt mit Nasenbluten ins Ziel. Sie scheint wohl an einem Tor angeschlagen zu haben. Sie setzt sich auf Zwischenrang 7 mit 1,35 Sekunden Rückstand.
Fazit nach 15 Fahrerinnen
Vlhova hat mit der Startnummer 1 die schnellste Fahrt bisher hingelegt. Hinter ihr klassieren sich Bassino und Shiffrin mit knapp einer halben Sekunde Rückstand. Die Schweizerinnen kommen nicht an die Bestzeit ran und liegen auf den Zwischenrängen 9 bis 11.
15. Meta Hrovat
Die Slowenin erlitt einen schweren Trainingssturz und war fraglich für das heutige Rennen. Die Fahrt sieht anständig aus, jedoch verliert Hrovat knapp 3,5 Sekunden bis im Ziel.
14. Sofia Goggia
Die Italienerin zeigt ihren typischen Goggia-Style und fährt sehr angriffig und ungestühm. Heute verliert sie jedoch viel Zeit und klassiert sich direkt hinter Gut-Behrami mit 2,43 Sekunden Rückstand.
13. LARA GUT-BEHRAMI
Die Sicht ist kurz vor der zweiten Zwischenzeit durch den Nebel stark beeinträchtigt. Nach dem Podestplatz im Parallel-Rennen von Lech-Zürs kommt Gut-Behrami nicht an die Bestzeit ran und steht nach 13 Fahrerinnen nur auf Rang 10.
12. Ragnhild Mowinckel
Die Norwegerin gibt heute ihr Comeback und zeigt ähnlich wie Gisin eine vorsichtige Fahrt. Der Nebel im Mittelteil scheint etwas stärker geworden zu sein. Mowinckel kommt mit knapp drei Sekunden Rückstand ins Ziel.
11. Sara Hector
Die erste von zwei Schwedinnen, die im heutigen Riesenslalom starten. Hector hält den Rückstand im Rahmen und setzt sich auf Zwischenrang 4.
10. Tessa Worley
Das war nichts von der Französin. Sie kann ihre Routine nicht zeigen und verliert fast drei Sekunden bis im Ziel.
9. MICHELLE GISIN
Gisin zeigt einen vorsichtigen ersten Lauf. Dadurch verliert sie bis im Ziel 1,73 Sekunden auf die Bestzeit.
8. Stefanie Brunner
Die erste Österreicherin zeigt einen technischen ansprechenden Lauf und verliert knapp eine Sekunde auf Vlhova und klassiert sich auf Zwischenrang 4.
7. Federica Brignone
Im mittleren Abschnitt können die Fahrerinnen nicht mit Vlhova mithalten. Auch Brignone verliert bis unten über 1,5 Sekunden auf die Bestzeit.
6. WENDY HOLDENER
Holdener kämpft, hat aber bei der zweiten Zwischenzeit bereits acht Zehntel Rückstand und verliert bis im Ziel knapp zwei Sekunden auf die Führende Vlhova.
5. Mina Fuerst Holtmann
Vor einem Jahr fuhr die Norwegerin in Courchevel aufs Podest. Heute gelingt ihr dies nicht. Im oberen Teil ist sie zu spät am Tor und scheidet als erste Fahrerin aus.
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