Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Kontroverse Plakatkampagne
Gewerbe in Küsnacht empört sich über Werbung des Glattzentrums

Das Werbeplakat am Küsnachter Bahnhof sticht sofort ins Auge.

Ein kontroverses Werbeplakat auf dem Perron des Bahnhofs Küsnacht zieht derzeit die Aufmerksamkeit der Dorfbevölkerung auf sich. In den Küsnachter Wappenfarben Rot und Gelb und fetter Schrift prangt da: «Liebe Küsnachter*innen: Unsere Parkplätze sind schon fertig und gratis.» Die Zeile darunter in kleinerer Schriftart verrät, wer hinter der Kampagne steckt: «Über 4500 Gratisparkplätze. Bis grad im Glatt.»

Mit dem Plakat spielt die Werbeabteilung des Einkaufszentrums Glatt auf die gegenwärtige Parkplatzsituation in der Goldküstengemeinde an.

Wo zuvor Parkplätze waren, ist nun die Baustelle für die neue Bahnhofsunterführung.

Weil die mittlere Bahnhofsunterführung seit September 2022 umgebaut wird, ist ein Teil des Parkplatzes Zürichstrasse vollumfänglich gesperrt. Durch neu gebaute Rampen und Lifte wird der Zugang zum Perron barrierefrei. Der Abschluss der Arbeiten ist für den Oktober vorgesehen. 

Ladenbesitzer nicht erfreut

Sorgt der kecke Werbespruch bei manchen Passantinnen und Passanten für ein Schmunzeln, können andere darüber nur den Kopf schütteln. Gegenüber Züritoday sagt Rita Bersinger, Modeberaterin der Boutique Ledergerber: «Es ist eine Frechheit, dass das Glattzentrum die gesperrten Parkplätze für solche Werbung ausnutzt.» Sie findet, dass das Glattzentrum genug Kunden habe. «Dieses grosse Einkaufszentrum muss nicht in unserem Dorf Kunden abwerben.»

Auch Thomas Köhler, Inhaber der Papeterie Köhler, äussert sich kritisch zur Werbekampagne des Einkaufszentrums. «Das Plakat ist eine Ausnutzung der Bausituation», sagt er. Dies fördere das Lädelisterben extrem.

Das Shoppingcenter weist derweil die Vorwürfe, das dörfliche Ladensterben zu befeuern, von sich. Die Kampagne und die Slogans seien auf die jeweiligen Standorte angepasst worden. «Sie befinden sich beispielsweise in Parkhäusern in der Innenstadt oder entlang der Seestrasse», erklärt Lisa Rennefahrt, Mediensprecherin des Einkaufszentrums, gegenüber dem Nachrichtenportal.