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Genf gewinnt die Champions League
Fantastisches Servette schreibt Geschichte

20.02.2024; Genf; Eishockey Champions Hockey League Final - Genf-Servette HC - Skelleftea AIK;
genfer Spiuelern und Staff jubeln mit Pokal 
(Pascal Muller/freshfocus)
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Drei Minuten vor Schluss hält es die Zuschauer in der mit 7135 Fans ausverkauften Les-Vernets-Halle nicht mehr auf ihren Sitzen. Genf führt 3:2, doch Valtteri Filppula sitzt auf der Strafbank. Skelleftea drückt, ersetzt seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Tanner Richard verpasst das leere Tor. Ärgerlich. Doch dann ist es aus. Alle liegen sich in den Armen. Servette schreibt Geschichte, gewinnt 15 Jahre nach den ZSC Lions die Champions Hockey League.

«Nun hat sich die Arbeit der letzten zwei Jahre ausgezahlt», freut sich Trainer Jan Cadieux. «Die Jungs haben sich diesen Erfolg verdient. Sie waren vom ersten Bully an bereit, haben mir das Leben leicht gemacht. Ein guter Abend, um Trainer zu sein. Ich habe kaum Nerven gebraucht.»

Es ist ein starker Auftritt. Der amtierende Schweizer Meister ist heiss, reisst das Spiel sofort an sich, agiert mit Tempo und Wucht – und erntet dafür immer wieder Szenenapplaus. Mit dem dritten Schuss nach knapp sechs Minuten fällt das 1:0, ein Klasse-Tor. Eliot Berthon wird für sein Nachsetzen belohnt und trifft nach starkem Zuspiel von Arnaud Jacquemet.

Skelleftea, das in der schwedischen Meisterschaft sechs der letzten sieben Begegnungen für sich entscheiden konnte, bleibt mit seinem schnellen Umschaltspiel stets gefährlich. Dennoch dominiert das Heimteam. Das 1:1, die erste Torchance der Schweden, fällt wie aus dem Nichts.

Für einige Minuten übernimmt Skelleftea die Kontrolle, bis der ehemalige SCB- und EVZ-Stürmer Oscar Lindberg für ein ­Beinstellen bestraft wird.

20.02.2024; Genf; Eishockey Champions Hockey League Final - Genf-Servette HC - Skelleftea AIK;
Trainer Jan Cadieux (Genf) jubelt mit dem Pokal 
(Pascal Muller/freshfocus)

Das Besondere in der Champions League? Nach einem Tor wird die Strafe nicht gelöscht, es sei denn, das Team in Unterzahl skort. Es können also mehrere Tore erzielt werden. Und genau das gelingt Servette. Erst trifft Sakari Manninen, dann lenkt ­Daniel Winnik einen Schuss von Tim Berni ab. 3:1 nach 20 Minuten. Genf ist auf Kurs. Und überzeugt auch im zweiten Drittel.

Fokus gilt wieder der Meisterschaft

Die schwedische Zeitung «Aftonbladet» bezeichnete das Überzahlspiel des letztjährigen Finalisten als das beste Powerplay der Welt, mit einer Erfolgsquote von 35 Prozent. Zum Vergleich: Servette, als Nummer 1 der ­National League, verwertet 25 Prozent seiner Powerplays. Doch im Champions-League-Final beisst sich Skelleftea auch mit ­einem Mann mehr an Servette die Zähne aus.

Genf lässt defensiv nur wenig zu. Hektisch wird es erst, als Anton Heikkinen 12 Minuten vor Schluss verkürzen kann. Doch die Servettiens retten die Führung über die Zeit. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung und auch dank des Olympiasiegers und zweifachen Weltmeisters Jussi Olkinuora im Tor. «Nun geniessen wir den Sieg, doch schon morgen geht die ­Arbeit weiter», sagt Stürmer ­Richard. Das achtklassierte Genf bangt noch immer ums Playoff. Am Samstag steht das Direktduell gegen Bern an. «Mit dieser Mannschaft darf man die Top 6 nicht verpassen», sagt Sportchef Marc Gautschi. Wie recht er hat.