Eishockey-WM: Schweiz - ItalienDie Schweiz ist nur zu Beginn effizient
Patrick Fischers Team ist in Helsinki beim Turnierauftakt siegreich: 5:2-Erfolg gegen Aussenseiter Italien.
47:14 Torschüsse, 5:2 Tore. Der Auftakt in die Eishockey-WM 2022 in Finnland ist der Schweiz geglückt. Patrick Fischers Team hinterlässt trotz phasenweiser Dauerdominanz dennoch einen zwiespältigen Eindruck. Der Start gelingt zwar optimal: Nach einem schnellen Gegenangriff trifft Denis Malgin nach 49 Sekunden zum 1:0, das Startdrittel gewinnt die Schweiz 3:0, Italien ist nur in seinem einzigen Powerplay wirklich gefährlich.
Die weiteren Tore erzielen Calvin Thürkauf, dessen Abpraller der Italiener Simon Kostner ins eigene Tor lenkt, sowie Altmeister Andres Ambühl: Der 38-jährige Davoser fälscht einen Weitschuss Jonas Siegenthalers (mit drei Assists Schweizer Topskorer) gekonnt ab. Ambühl ist mit seiner 17. WM-Teilnahme nun alleiniger Rekordhalter.
Nachlassen im Mitteldrittel
Doch bereits im Mitteldrittel lassen die Schweizer die Zielstrebigkeit vermissen. Sie sind gegen einen unterlegenen Gegner spielerisch dermassen überlegen, dass sie sich das vorerst ohne Folgen leisten können. Erneut Thürkauf erzielt in Minute 26 gar das 4:0. Doch auch in der Defensive ist die Schweiz nicht mehr stets konzentriert, muss den inferioren Italienern hin und wieder Torchancen zugestehen.
Dies rächt sich erst im Schlussdrittel, das der Aussenseiter trotz zumindest optisch klarer Schweizer Überlegenheit (18:6 Torschüsse) mit 2:1 für sich entscheiden kann. Zunächst verkürzen die Italiener mit ihrer ersten Torchance im letzten Abschnitt wie aus dem Nichts auf 4:1: Daniel Glira trifft nach einem schönen Gegenangriff.
Als Italien gar am 4:2 schnuppert, macht der neue Nati-Captain Nico Hischier mit dem 5:1 alles klar. Es ist das erste «NHL-Tor» des Spiels, der wunderbare Querpass kommt von San-Jose-Stürmer Timo Meier. Doch weil die Italiener auch in ihrem zweiten Powerplay des Nachmittags sofort gefährlich sind, fällt kurz vor Schluss noch das 5:2.
Der Schweizer Sieg ist zwar nie in Gefahr, man wird aber das Gefühl nicht los, dass gegen einen Gegner wie Italien klar mehr dringelegen wäre. Zumindest die Verspieltheit in der Offensivzone muss die Schweiz trotz 47 Torschüsse am Sonntag abstellen. Dann wartet am Abend Dänemark (19.20 Uhr Schweizer Zeit) und damit ein defensiv äusserst «mühsamer» Gegner, der kaum Raum für Firlefanz gewährt.
16'
Und gleich eine weitere sehr gute Chance für die Schweiz, ein 4-gegen-2-Konter, doch Meier agiert am Ende zu verspielt. Weiterhin 1:0.
15'
Im direkten Gegenzug die Top-Chance für die Schweiz, doch Timo Meier scheitert.
15'
Italien kommt zu einem 3-gegen-2-Konter, doch Siegenthaler betreibt ausgezeichnete Verteidigungsarbeit.
14'
Corvi scheitert im Slot mit einer Direktabnahme, der Schuss war zu zentral auf Bernard. Dennoch: Gute Chance, die Vorarbeit kam von Herzog.
13'
Seit längerem wieder eine gute Schweizer Chance. Pius Suter scheitert aber an Bernard.
11'
Die Schweiz ist komplett. Das war kein schlechtes Powerplay Italiens. Es könnte auch 1:1 stehen, der Ausgleich hätte den Spielverlauf aber auf den Kopf gestellt.
Powerbreak.
10'
Nach dem kurzen Schock zu Beginn des Boxplays hat die Schweiz das Penalty Killing nun im Griff. Noch 30 Sekunden PP.
9'
Italien macht sofort Dampf im Powerplay, Berra muss gleich zwei Mal eingreifen, Pietroniro trifft zudem die Latte.
9'
Die erste Strafe: Marti muss für einen Crosscheck auf die Strafbank. Powerplay Italien. Zuvor kamen die Italiener zu einer ersten guten Chance, doch Frigo verpasste einen Querpass im Slot.
Das Tor im Video
Powerbreak in Helsinki. Zeit, um das 1:0 anzuschauen. Siegenthaler und Simion spielen Malgin frei, dieser macht alles richtig.
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7'
Die Schweiz kommt durch Herzog und ein paar Sekunden später durch Scherwey zu weiteren Chancen. Das Spiel ist wie erwartet eine einseitige Angelegenheit bislang.
6'
Das Davoser Sturm-Duo spielt sich durch: Andres Ambühl (17. WM – neuer alleiniger Rekordhalter!) bedient Enzo Corvi, dieser bringt Bernard in arge Nöte.
5'
Guter Schweizer Konter nach einem Puckverlust der Italiener, doch Timo Meier verzieht aus guter Position.
4'
Und da ist der erste Schuss auf Reto Berra: Der Weitschuss von Verteidiger Phil Pietroniro ist aber kein Problem für den Schweizer Goalie.
3'
Das ist der Auftakt nach Mass. Die Schweiz nimmt den Schwung gleich mit, drückt aufs 2:0. Italien vorerst etwas überfordert, kommt nicht aus der eigenen Zone.
1' TOR SCHWEIZ
Denis Malgin trifft nach einem schnellen Gegenstoss nach 49 Sekunden zum 1:0.
1'
Erste gute Schweizer Chance nach 30 Sekunden. Hischiers Ablenker bereitet Italiens Goalie Andreas Bernard viel Mühe.
Es geht los
Nico Hischier gewinnt das erste Bully gegen Simon Kostner.
Aufstellung Schweiz
Noch nicht gemeldet sind die beiden Stürmer Damien Riat und Marco Miranda. Die Schweiz lässt sich da noch Optionen offen für Nachzügler aus der NHL (Nino Niederreiter und Kevin Fiala).
Aufstellung Italien
Bekannte Namen in der Schweiz sind Nationaltrainer Greg Ireland (ex-Lugano) und Ambris aktueller Stürmer Diego Kostner. Schillerndste Figur mit Schweizer Vergangenheit ist aber Assistenztrainer Larry Huras.
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