LiveAchtelfinal gegen FrankreichWahnsinn! Sommer hält gegen Mbappé! Die Schweiz steht im Viertelfinal!
Die Schweizer Nationalmannschaft spielt gegen Frankreich um den Einzug in die Viertelfinals der Europameisterschaft. Jetzt im Liveticker.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Was für ein verrückter Abend! Was für ein phantastisches Spiel! Was für ein Drama!
Dieses Spiel braucht noch eine Pointe. Dieser Match braucht eine Entscheidung. Und diese Entscheidung kommt. Nicht bis zur 90. Minute. Nicht in der Verlängerung, weil Mbappé für die Franzosen in der 110. Minute eine ausgezeichnete Chance vergibt. Und weil der Schweizer Goalie Sommer in der 119. einen Kopfball Girouds im Flug entschärft. Sie kommt im Penaltyschiessen.
Gavranovic bringt die Schweiz in Führung. Pogba gleicht zum 1:1 aus. Schär erhöht gekonnt ins hohe Eck. Giroud schickt Sommer in die (für die Schweiz) falsche Ecke, es steht jetzt 2:2. Akanji läuft an – und verwandelt den dritten von drei Schweizer Penaltys. Bei Thurams Schuss ist Sommer fast dran, aber nicht ganz – 3:3. Vargas hat Glück, Frankreichs Goalie Lloris ist mit einer Hand am Ball, trotzdem ist es für die Schweiz ein Tor. Kimpembe verwandelt zum 4:4 in die hohe Ecke. Dann kommt Mehmedi und trifft ebenfalls.
Die Schweiz führt 5:4. Die Franzosen haben noch einen Penalty. Mbappé kommt, und Mbappé scheitert, weil Sommer phantastisch reagiert. Es ist unglaublich! Die Schweiz steht im Viertelfinal. Und es ist verdient.
Im Spiel verschiessen die Schweizer noch aus elf Metern
Die Schweizer führen nach der ersten Halbzeit dank Zubers Flanke und Seferovics Kopfballtor 1:0. Und die Schweizer haben sich diesen Vorsprung verdient. In der Defensive muss Sommer bis zur Pause nur einmal eine gefährliche Situation im eigenen Strafraum klären, als er eine Flanke mit den Fingerspitzen so entscheidend ablenkt, dass Benzema nicht zum Kopfball kommt. Und In der Offensive sucht die Mannschaft immer wieder den schnellen Weg nach vorne, sie hat den direkten Zug aufs Tor.
Das ist auch in der zweiten Halbzeit so. Zumindest in der ersten Phase nach der Pause, als diese Partie verrückte Züge annimmt. Zuerst bietet sich der Schweiz die Chance aufs 2:0. Es läuft die 55. Minute, als Ricardo Rodriguez zum Penalty anlaufen kann, weil Zuber gefoult worden ist.
Rodriguez war einmal ein hervorragender Penaltyschütze – auch für die Schweiz. Bis 2019. Dann vergibt er in der EM-Qualifikation gegen Irland. Dann vergibt er im Freundschaftsspiel gegen die USA vor wenigen Wochen. Und jetzt? Jetzt schiesst er flach in die linke Ecke. Aber er tut das nicht entschieden genug, um Hugo Lloris zu bezwingen. Der französische Nationalgoalie wehrt ab.
Die Schweizer sind bedient und 1:3 hinten
Weiterhin 1:0 statt 2:0 also. Und 242 Sekunden später? Da führen die Franzosen 2:1. Benzema, hauptberuflich Stürmer bei Real Madrid, hat zweimal getroffen. Einmal lupft er den Ball stark über Sommer (57.). Einmal muss er nur noch einnicken nach Griezmanns Schuss (59.).
Die Schweizer sind bedient. Und sie sind vermeintlich besiegt, als Pogba in der 75. Minute mit einen phantastischen Weitschuss auf 3:1 erhöht. Vermeintlich besiegt? In der Theorie vielleicht. In der Praxis gelingt Seferovic auf Mbabus Flanke mit seinem dritten Treffer an diesem Turnier der Anschlusstreffer.
Gut zehn Minuten bleiben den Schweizern noch, um richtig zurückzukehren in diese Partie. Um die Verlängerung zu erzwingen. Um sich die Chance zu erhalten, doch einmal einen Viertelfinal zu erreichen an einem grossen Turnier. Und sie tun, was sie unbedingt tun müssen. Der eingewechselte Gavranovic trifft in der 90. Minute zum 3:3.
Damit ist die Verlängerung allerdings noch nicht erreicht. Mehmedi, auch er ins Spiel gekommen, hat die Chance auf das 4:3. Und für die Franzosen trifft Coman in der 94. Minute nur die Latte.
Was für ein verrückter Abend! Was für ein phantastisches Spiel! Was für ein Drama!
2' 46 Sekunden bis zum ersten Übersteiger
46 Sekunden dauert es, bis Kylian Mbappé seinen ersten Übersteiger zeigt. Nico Elvedi ist unbeeindruckt.
1' Das Spiel läuft
Einer meiner Lieblingstitel stammt von der portugiesischen Sportzeitung «A Bola». Als der Trainer von Sporting vor einem Spiel gegen Basel unter Druck war, stand auf der Front in dicksten Lettern: «Ganhar ou – ganhar». Gewinnen oder – gewinnen. Dasselbe gilt heute auch für Schweizer und Franzosen. Der Ball rollt. Wir sind bereit für (fast) alles.
Die Schweiz in den hellen Trikots von links nach rechts.
Das sagt der Trainer
Vladimir Petkovic wirkt vor der Partie äusserst konzentriert. Auch er hat festgestellt, dass die Franzosen heute vermutlich ihr System umstellen und mit drei Innenverteidigern spielen werden. Er sagt darum zu seiner Aufstellung: «Meine Mannschaft hat die Fähigkeit, in einem Spiel die taktische Aufstellung zu ändern. Wenn Frankreich heute hinten mit drei spielt, wird vielleicht eine Umstellung nötig sein.»
Vor allem die Aussenspieler Silvan Widmer und Steven Zuber könnten heute enorm wichtig werden. Sie könnten in ein ständiges, direktes Duell eins gegen eins verwickelt werden. Widmer trifft auf der rechten Schweizer Seite auf keinen Flügelspieler. Sondern auf den zentralen Mittelfeldspieler Adrien Rabiot. Frankreich hat keine Linksverteidiger mehr im Kader.
Zuber wird es rechts mit Benjamin Pavard zu tun bekommen.
Die Vorspeise war ganz ordentlich
Na, das war mal eine nette Vorspeise. Spanien und Kroatien finden verteidigen grundsätzlich überbewertet und spielen einen Achtelfinal mit acht Treffern, Eigentor und Verlängerung. Wunderbar.
Kroatien geht mit 0 (in Worten: null) Torschüssen in der ersten Halbzeit in Führung. Pedri mit einem Eigentor praktisch von der Mittellinie aus macht unter gütiger Mithilfe von Goalie Simon das Unmögliche möglich. Nach der Pause rappelt sich Spanien auf, geht scheinbar entscheidend 3:1 in Führung – und verdaddelt sie kurz vor dem Spielschluss doch noch.
Ein grossartiges Spiel, das die Spanier am Ende verdient mit 5:3 gewinnen.
Mal schauen, ob der Hauptgang heute Abend auch so gut munden wird. Durchaus möglich, dass Frankreich gegen die Schweiz etwas schwerer zu verdauen sein wird.

Die Schweiz spielt gleich wie gegen die Türkei

Never change a winning team. Die Schweiz spielt mit derselben Aufstellung wie gegen die Türkei. Das heisst, dass Steven Zuber über links gerne wieder drei Assists geben darf. Entgegen den Menschen der Uefa denke ich, dass Breel Embolo im Angriff eher auf der rechten Seite agieren wird. Aber das sehen wir dann ja in rund einer Stunde genauer.
Frankreich ohne Linksverteidiger

Didier Deschamps muss bei den Franzosen etwas basteln. Weil Lucas Hernandez und Lucas Digne verletzt ausfallen, hat er keinen gelernten Linksverteidiger mehr in seinem Kader. Darum setzt er zum ersten Mal in diesem Turnier auf eine Dreierkette in der Abwehr. Links aussen spielt mit Adrien Rabiot ein Mann, der sonst eigentlich im zentralen, defensiven Mittelfeld zuhause ist.
So kann die Schweiz Frankreich schlagen
Zugegeben, es wird kein einfacher Ritt heute Abend. Aber es gibt durchaus Mittel und Wege, wie die Schweizer die Franzosen heute schlagen können. Zum Beispiel mit so einem Angriff wie beim 3:1 gegen die Türkei (oben in der Video-Analyse). Es ist eine fast wunderbare Fügung des Schicksals, dass die Schweizer zuletzt über links offensiv sehr stark waren. Und Frankreich seinerseits hinten rechts schwach. Ja, links und rechts, das ist in diesem Fall dieselbe Seite des Spielfelds.
Hier ist zu lesen, was sonst noch für die Schweizer spricht – und welch angriffige Worte Captain Granit Xhaka vor dem Spiel geäussert hat.
Das sagt der Trainer der Titanen
Bernard Challandes ist der Trainer, der einst die «Titanen» anleitete. Das erste Schweizer U-21-Team, das je in einem EM-Halbfinal stand. Heute trainiert er Albanien. Und erklärt Peter M. Birrer, was ein Trainer vor so einem entscheidenden Spiel tun muss, wie es die Schweizer heute Abend Spielen. Challandes sagt: «Der Trainer kann nicht einfach sagen: ‹Jungs, gebt Gas.› Das reicht nicht»

Thomas Schifferle hat mit Xherdan Shaqiri, Granit Xhaka und Yann Sommer gesprochen, Das Führungstrio der Schweizer ist optimistisch vor dem Duell mit Frankreich. Und Shaqiri sagt über sich, Sommer und Xhaka: «Wir haben zusammen 255 Länderspiele. Über Identifikation brauchen wir nicht zu diskutieren.» Das ganze Interview gibt es hier zu lesen.
Und zur Hymne noch das
Wollen wir noch etwas zum Singen der Nationahymne lesen? Nein, eigentlich nicht. Ausser, es ist dieser Text von Susanne Kübler, der erklärt, warum der Schweizer Psalm vielleicht sowieso nicht die ideale Vorbereitung auf ein Fussballspiel ist.
Herzlich willkommen zu unserem Ticker
Es freut uns, dass Sie den heutigen Abend mit uns verbringen wollen. Nachdem es für die Schweizer Nationalmannschaft im letzten Spiel gegen die Türkei um Alles oder Nichts ging, ist die Ausgangslage heute genau umgekehrt. Gegen Frankreich geht es um Nichts oder Alles. Wer verliert, fliegt – und zwar nach Hause. Wir sind bereit für Verlängerung und Penaltyschiessen. Wir haben Handtücher für die feuchten Hände, Wasser für die nüchterne Flüssigkeitsversorgung, die Konfetti-Kanone für den Schlusspfiff – und natürlich auch die Box mit Nastüchern. Kurz: Wir sind bereit.

Fehler gefunden?Jetzt melden.