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Geld für Kinderspital
Vatikan lehnt Millionenspende von Rüstungskonzern ab

VATICAN CITY, VATICAN - JANUARY 10: (EDITOR NOTE: STRICTLY EDITORIAL USE ONLY - NO MERCHANDISING) Pope Francis holds his speech during the weekly General Audience at the Paul VI Hall on January 10, 2024 in Vatican City, Vatican. As he led his Wednesday General Audience, Pope Francis relaunched his appeal for peace in our war-torn world. In his greetings to the Italian-speaking faithful, he expressed his solidarity with the people of countries that are enduring the horrors of war. (Photo by Vatican Media via Vatican Pool/Getty Images)
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Papst Franziskus hat nach einem Zeitungsbericht eine Millionenspende aus der Rüstungsindustrie zurückweisen lassen. Der Vatikan verzichtete nach Informationen der Tageszeitung «La Repubblica» (Freitag) auf eine Spende des italienischen Rüstungskonzerns Leonardo von 1,5 Millionen Euro, um nicht in Konflikte zu kommen. Erst in seiner Ansprache zum Weihnachtsfest hatte das Oberhaupt von mehr als 1,4 Milliarden Katholiken die Rüstungsindustrie als Kriegsgewinner gegeisselt.

Die Spende war nach Angaben des Unternehmens für das Kinderspital des Vatikans, die Klinik Bambino Gesù, zur Anschaffung eines neuen medizinischen Geräts für Computertomografien gedacht. Das Geld ging nun an eine andere Kinderklinik in der italienischen Hafenstadt Genua.

Papst spricht von «Machenschaften des Bösen»

Leonardo gehört mit mehr als 50’000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von etwa 15 Milliarden Euro Umsatz zu den weltweit grössten Rüstungskonzernen. Der italienische Staat ist daran mit 30 Prozent beteiligt.

In seiner Weihnachtsansprache hatte Franziskus der Branche vorgeworfen, aus Kriegen und Konflikten Profit zu ziehen. Er sprach von «Machenschaften des Bösen, die sich dem göttlichen Licht widersetzen, im Schatten der Heuchelei und des Heimlichen». Die Gewinne der «Drahtzieher der Kriege» müssten öffentlich gemacht werden. Die Spende sollte nach Informationen von «La Repubblica» zu Weihnachten erfolgen. Das Nein aus dem Vatikan habe in der Konzernspitze «nicht wenig Überraschung» ausgelöst, berichtete das Blatt.

DPA/lif