Geldberater zu Basilea Nicht von falschen Dividendenerwartungen blenden lassen
Das BiopharmaUnternehmen Basilea hat im vergangenen Geschäftsjahr mehr Gewinn gemacht. Dennoch bleibt der Titel riskant.

Die Aktie der Basilea wird von Bankanalysten zum Kauf empfohlen. Die Dividendenrendite ist mit 14 Prozent sehr ansprechend. Würden Sie den Titel kaufen? E. B.
Nein. Basilea schüttet keine Dividende aus. Die Dividendenrendite ist meines Wissens null. Eine Dividendenausschüttung wäre für eine Wachstumsfirma wie Basilea nicht typisch, da das Biopharmaunternehmen das zur Verfügung stehende Kapital braucht, um die Produktepipeline zu stärken.
Dies hat die Gesellschaft zuletzt mit mehreren Zukäufen gemacht. So erwarb das Unternehmen von der Pfizer-Tochter Amplyx Pharmaceuticals die Rechte am Medikamentenkandidaten Fosmanogepix. Über dieses Antipilzmittel hinaus hat Basilea die Rechte an einem weiteren, präklinischen Antipilzmittel und alle Rechte und Pflichten aus früheren Vereinbarungen gekauft.
Zukäufe verursachen Kosten
Dank diesen drei Transaktionen konnte Basilea das klinische Portfolio ausbauen. Die Zukäufe verursachen zunächst Kosten. Einnahmen aus diesen an sich vielversprechenden Projekten sind erst in drei bis vier Jahren zu erwarten. Immerhin waren die für 2023 veröffentlichten Geschäftszahlen erfreulich, worauf die Börse positiv reagierte.
Doch wie bei jedem Biopharmaunternehmen muss man bei einzelnen Projekten mit Misserfolgen und damit auch jederzeit mit Kursrückschlägen rechnen. Für Privatinvestoren, die an regelmässigen Erträgen aus Dividenden interessiert sind, eignen sich Wachstumstitel wie jene der Basilea definitiv nicht.
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