AboBürohr – Wirtschaftsnews der WocheGeht an den US-Börsen die Post ab, ist die Nationalbank immer dabei
Das «Bürohr» der SonntagsZeitung ist eine Institution. Gerüchte, Possen, Erfolgsmeldungen: Hier lesen Sie, was abseits der grossen Schlagzeilen in der Wirtschaft passiert.
Die Schweizerische Nationalbank macht jeden Hype mit – zumindest als Anlegerin im US-Aktienmarkt. Im ersten Quartal des laufenden Jahres war sie beim Börsendrama der US-Detailhandelskette Gamestop voll dabei. Weil Kleinanleger sich über die Social-Media-Plattform Reddit absprachen und so Hedgefonds zwangen, ihre Leerpositionen mit Zukäufen zu decken, stieg der Kurs rasant an. Der Wert der Gamestop-Aktien im Portefeuille der Nationalbank hat sich glatt verzehnfacht, wie der Meldung an die Börsenaufsicht SEC zu entnehmen ist. Thomas Jordan, Inbegriff des konservativen Notenbankers, ist aber nicht zum Spieler geworden: Weil die Nationalbank keine einzelnen Aktien kauft, sondern sich am Index orientiert, ist sie einfach immer dabei, wenn an den US-Börsen die Post abgeht. Insgesamt wuchs das Engagement von Jordans Institut in US-Aktien im ersten Quartal um 6,6 Prozent.