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Freude in Gaza und Israel
Waffenruhe, erste Geiseln frei, Palästinenser entlassen – der Jubeltag in Bildern

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Nach der Freilassung von drei israelischen Geiseln durch die islamistische Hamas hat Israel in der Nacht gemäss dem Gaza-Abkommen 90 Palästinenser aus der Haft entlassen. Die meisten von ihnen sollen Frauen und Minderjährige sein. Auf Videos in sozialen Medien war zu sehen, wie Menschen nahe Ramallah das Eintreffen der weissen Busse jubelnd begrüssen.

Ein Mann küsst einen Jugendlichen auf die Stirn in einem emotionalen Moment in einem Raum, beide lächeln und zeigen Freude.
Palästinensische freigelassene Gefangene winken der Menge von einem Rotkreuzbus zu, nachdem sie aus dem israelischen Militärgefängnis Ofer im besetzten Westjordanland entlassen wurden. Ankunft in Beitunia nahe Ramallah, am frühen Morgen des 20. Januar 2025.
Palästinenser feiern die Freilassung von etwa 90 Gefangenen, die von Israel freigelassen wurden, bei ihrer Ankunft mit einem Rotkreuz-Bus in Beitunia. Menschen schwenken Fahnen und jubeln um den Bus herum. Nachtaufnahme mit beleuchtetem Bus, aufgenommen am Stadtrand von Ramallah.
Khalida Jarrar wird von Verwandten in Ramallah, nachdem sie aus einem israelischen Militärgefängnis entlassen wurde, umarmt.
Eine Palästinenserin umarmt einen freigelassenen Gefangenen bei der Ankunft von etwa 90 Gefangenen in Beitunia, Westjordanland, als Teil eines Waffenstillstandsabkommens.
Die meisten der Freigelassenen sollen Frauen und Minderjährige sein.

Israelische Medien, die Live-Aufnahmen das katarischen Senders Al-Dschasira übertrugen, zeigten die ersten Bilder der freigelassenen Frauen im Alter von 24 bis 31 Jahren. Romi Gonen, Emily Damari und Doron Steinbrecher wurden dann dem israelischen Militär übergeben. In Israel angekommen, wurden die Frauen medizinisch untersucht. Damari hat nach Armeeangaben bei ihrer Entführung 2023 zwei Finger verloren.

Drei israelische Geiseln, Emily Damari, Romi Gonen und Doron Steinbracher, sitzen in einem Fahrzeug der Hamas, bevor sie am 19. Januar 2025 an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz im Gazastreifen übergeben werden.
Menschenmenge in Tel Avivs Geiselplatz feiert die Befreiung von Geiseln aus dem Gazastreifen. Einige umarmen sich und sind emotional bewegt, während sie die Nachrichtenübertragung verfolgen.
Unterstützer und Familienangehörige von Geiseln, die im Gazastreifen festgehalten werden, reagieren emotional auf eine Live-Übertragung zur Freilassung israelischer Geiseln am Geiselplatz in Tel Aviv am 19. Januar 2025.
Drei israelische Geiseln nach Freilassung durch palästinensische Militante, fotografiert beim Aussteigen aus einem IKRK-Fahrzeug, im Rahmen eines Waffenstillstandsabkommens am 19. Januar 2025.

Ein gut zwei Minuten langes von Israels Regierung veröffentlichtes Video zeigt das äusserst emotionale Wiedersehen der drei freigelassenen jungen Frauen mit ihren Angehörigen: Es gab innige Umarmungen, es flossen Tränen, es war Schluchzen und Jubel zu hören. Die freigelassenen Frauen werden in einem Krankenhaus untersucht und psychologisch betreut.

Romi Gonen umarmt ihre Mutter Merav auf einem Sofa in Israel, nach der Freilassung als Geisel am 19. Januar 2025.
Familienmitglieder begrüssen die freigelassene israelische Geisel Romi Gonen im Sheba Medical Center in Ramat Gan am 19. Januar 2025 nach einem Waffenstillstand und Geiselaustausch zwischen Israel und Hamas.
Umarmung nach 470 Tagen Angst und Schrecken: Doron Steinbrecher und ihre Mutter kurz nach ihrer Rückkehr nach Israel.
Verwandte umarmen den freigelassenen israelischen Geisel Doron Steinbracher im Sheba Medical Center in Ramat Gan nach einem Waffenstillstand und Geiselaustausch zwischen Israel und Hamas am 19. Januar 2025.
Emily Damari mit ihrer Mutter Amanda, sitzend, umarmend, nach der Freilassung aus der Geiselhaft in Israel, Januar 2025.
Im Spital wartete die Familie auf Emily Damari. In der Klinik in der Nähe von Tel Aviv werden die befreiten Geiseln umfassend betreut.

In der ersten von drei Phasen einer unter Vermittlung Katars, Ägyptens und den USA ausgehandelten Vereinbarung sollen 1904 palästinensische Häftlinge gegen 33 von insgesamt 94 Geiseln freikommen. Die nächste Freilassung von Geiseln soll dem Vernehmen nach am kommenden Samstag erfolgen. Dabei sollen laut einem Hamas-Vertreter vier Geiseln freikommen. 

Waffenruhe nach 15 Monaten Krieg im Gazastreifen

Am Sonntag war am Vormittag nach mehr als 15 Monaten Krieg eine Waffenruhe im Gazastreifen in Kraft getreten. Die Waffenruhe soll zunächst sechs Wochen gelten.

Vertriebene Palästinenser zeigen das Siegeszeichen, während sie am 19. Januar 2025 nach Rafah im südlichen Gazastreifen zurückkehren, nach einem erwarteten Waffenstillstandsabkommen im Krieg zwischen Israel und der palästinensischen militanten Gruppe Hamas.
Tausende machten sich auf den Weg zu ihren Wohnungen.
Menschen jubeln bei der Rückkehr nach Rafah.
Mitglieder der bewaffneten Einheit der Ezzedine al-Qassam-Brigaden von Hamas nehmen an einer Militärparade in Deir el-Balah im zentralen Gazastreifen am 19. Januar 2025 teil.
Kinder jubeln in Nuseirat im zentralen Gazastreifen am 19. Januar 2025, kurz vor dem Inkrafttreten eines Waffenstillstands zwischen Israel und der palästinensischen Gruppe Hamas.
Ein Mann lenkt einen Lastwagen mit Hilfsgütern, der am 19. Januar 2025 von der ägyptischen Seite des Rafah-Grenzübergangs nach Gaza fährt. Die Lastwagen mit humanitärer Hilfe nahmen den Grenzübertritt nach Inkrafttreten eines Waffenstillstands zwischen Israel und Hamas auf.
Personen gehen zwischen Lastwagen mit Hilfsgütern für Gaza auf der ägyptischen Seite des Rafah-Grenzübergangs am 19. Januar 2025.
Endlich eine Kampfpause: Zwei Kinder heben die palästinensische Flagge hoch, während sie auf Trümmern stehen.

Arabischen Medienberichten zufolge waren nach Beginn der Feuerpause die ersten knapp 200 Lastwagen auf dem Weg in das Gebiet. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und ihre Partner wollen während der Waffenruhe versuchen, Teile des Gesundheitssystems wieder funktionstüchtig machen.

Nur die Hälfte der Hospitäler in Gaza sei teilweise arbeitsfähig, hiess es. Fast alle Kliniken seien zerstört oder beschädigt. «Die Übertragung von Infektionskrankheiten hat massiv zugenommen, die Unterernährung nimmt zu und die Gefahr einer Hungersnot bleibt bestehen», hiess es weiter. 

DPA/anf