AboKommentar zum Krieg in GazaIsraels früherer Verteidigungsminister spricht von «ethnischen Säuberungen»
Moshe Yaalon bekämpfte einst die Palästinenser mit eiserner Faust. Heute sieht er sein Land auf einem Weg, der «in den Ruin» führe.
Nun hat er wieder zum Angriff geblasen, der alte General. Ins Visier genommen aber hat er diesmal nicht den Feind, sondern die eigenen Leute. «Ethnische Säuberungen» im Gazastreifen wirft Moshe Yaalon der israelischen Führung vor. Er spricht von «Kriegsverbrechen», die das Land «in den Ruin» trieben. Extrem harte Vorwürfe sind das von einem, der als ehemaliger Generalstabschef und Verteidigungsminister seit Ewigkeiten schon zum sicherheitspolitischen Establishment des jüdischen Staats zählt. Doch diesen Paukenschlag hat der 74-Jährige gezielt gesetzt. Entsprechend gross ist nun die Aufregung und entsprechend laut die Widerrede.