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WM-News-Ticker
Messi will Karriere im Nationalteam noch nicht beenden | Selenski bedauert Fifa-Absage an Friedensbotschaft

Hier finden Sie alle Resultate und den Spielplan.

Ehemalige Nationalspielerin trägt «One Love»-Armband

Die ehemalige englische Fussball-Nationalspielerin Alex Scott hat bei einer Live-Übertragung der WM im englischen Fernsehen die «One Love»-Binde getragen. Vor der Begegnung zwischen England und dem Iran am Montag hatte die 38 Jahre alte Expertin, die viele Jahre für England spielte, das umstrittene Stück Stoff an ihrem linken Arm und zeigte es beim TV-Sender BBC gut sichtbar in die Kamera. Für diese Aktion wurde die einstige Abwehrspielerin in den sozialen Medien gefeiert.

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Der Fussball-Weltverband Fifa hatte die «One Love»-Captainbinde bei dem Turnier in Katar kurz zuvor verboten und das mit den von allen Teilnehmern anerkannten WM-Regularien begründet. (dpa)

Lesen Sie hier mehr zum Verbot der «One Love»-Captainbinde.

Weil die Spieler die Nationalhymne nicht singen: Irans Staatssender unterbricht Übertragung

Keiner singt: Die iranische Nationalmannschaft bei der Nationalhymne vor dem Spiel gegen England.

Die Spieler der iranischen Nationalmannschaft haben beim WM-Auftaktspiel gegen England die Nationalhymne nicht mitgesungen. Iranische Aktivisten sehen darin eine Geste der Unterstützung für die landesweiten Proteste im Land. Sie hatten vor der Partie an diesem Montag auf eine Solidaritätsbekundung der Spieler gehofft. Der iranische Staatssender unterbrach die Live-Übertragung bei der Hymne. Den Spielern könnten nun Konsequenzen drohen. Im Iran war spekuliert worden, dass sie möglicherweise gesperrt werden, sollten sie bei der Hymne schweigen.

Hier sehen Sie SRF und das iranische Staatsfernsehen im Direktvergleich:

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Der iranische Captain Ehsan Hajsafi hatte am Sonntag sein Beileid für die trauernden Familien der Opfer im Iran ausgedrückt. Die Mannschaft habe zu akzeptieren, dass die Bedingungen im Land nicht gut und die Menschen nicht glücklich seien. Darüber seien sich die Spieler bewusst. Bei den landesweiten Protesten im Iran sind bislang nach Schätzungen von Menschenrechtlern mindestens 360 Menschen getötet worden.

Der iranische Stürmer Mehdi Taremi hatte vor dem Turnier erklärt, die Mannschaft wolle sich in Katar nicht von den Protesten in der Heimat beeinflussen lassen. «Wir haben auch andere Aufgaben gegenüber der iranischen Gesellschaft, hier aber ist unsere Konzentration auf dem Fussball», sagte er. (dpa)

Fifa mit Rekordeinnahmen in Milliardenhöhe

Die Fifa hat mit den Verträgen zur Fussball-WM 2022 in den vergangenen vier Jahren Rekordeinnahmen in Höhe von rund 7,25 Milliarden Euro erzielt. Fifa-Präsident Gianni Infantino kündigte am Sonntag während einer Versammlung der Nationalverbände zudem ein Nettoergebnis in Höhe von knapp einer Milliarde Euro an. «Diese Mittel können wir sofort wieder in den Fussball investieren, und zwar ab jetzt und für den nächsten Zyklus, um den Fussball weltweit noch stärker wachsen zu lassen», sagte Infantino einer Fifa-Mitteilung zufolge.

Die Einnahmen entsprechen einer Steigerung um etwa eine Milliarde Euro im Vergleich zum vorausgegangenen Vierjahreszyklus zur WM 2018 in Russland. Laut der Nachrichtenagentur AP stiegen damit die Fifa-Reserven auf 2,4 Milliarden Euro.

«Wir sind vereint in unserem Bestreben, den weltweiten Fussball voranzubringen. Gemeinsam mit allen 211 Mitgliedsverbänden und mit allen Konföderationen werden wir in den kommenden vier Jahren weiterhin zusammenarbeiten und grossartige Dinge schaffen», wurde Infantino zitiert. (dpa)

Katar unterliegt im ersten WM-Spiel

Katar ist als erster WM-Gastgeber überhaupt mit einer Niederlage in das Turnier gestartet. Die Mannschaft von Trainer Felix Sanchez verlor am Sonntagabend das Eröffnungsspiel der Fussball-Weltmeisterschaft gegen Ecuador 0:2. Entscheidender Spieler war vor 67 372 Zuschauern im Al-Bait Stadion nördlich von Doha Ecuadors Stürmer Enner Valencia, der mit einem Doppelpack (16. Minute/Foulpenalty/31.) den Sieg der Südamerikaner sicherte. Ein erster Treffer des 33-Jährigen wurde nach Videobeweis wegen einer Abseitsposition zurückgenommen (3.). Katars Nationalteam enttäuschte bei seinem WM-Debüt vor den Augen von Staatsoberhaupt Tamim bin Hamad Al Thani und war weitgehend chancenlos.

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Ecuadors Doppeltorschütze Enner Valencia hat nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung im WM-Eröffnungsspiel noch keine Prognose für einen Einsatz im zweiten Gruppenspiel geben können. «Ich hoffe, dass ich bereit sein werde. Ich habe ein bisschen Schmerzen im Knie und Knöchel», sagte der 33 Jahre alte Captain: «Die Ärzte werden sich das anschauen und entscheiden, wie ernst es ist. Ich hoffe, dass ich am Freitag spielen kann.» Die Südamerikaner treffen am Freitag in der Gruppe A auf die Niederlande. (dpa)

Englands Spieler knien auch bei der WM: «Starkes Statement»

Englands Fussballer werden auch vor den Spielen der Weltmeisterschaft in Katar auf dem Rasen niederknien. Das bestätigte Nationaltrainer Gareth Southgate am Sonntagabend in Doha. «Wir haben darüber diskutiert und wir fühlen, dass wir es machen sollten. Dafür stehen wir als Team», sagte der 52-Jährige. Die Engländer starten am Montag gegen Iran ins Turnier.

Schon bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr waren sie vor jedem ihrer Spiele mit einem Knie auf den Boden gegangen, um ein Zeichen gegen Rassismus zu setzen. «Das ist die grösste Bühne und es wäre ein starkes Statement für die jungen Menschen auf der ganzen Welt», sagte er. (dpa)

SRF-Moderator Salzgeber verpasst Flug nach Katar

Rainer Maria Salzgeber muss verspätet nach Katar reisen. Eigentlich hätte der SRF-Moderator bereits am Samstagabend seinen Flug nach Doha antreten sollen. Wie sich nun dank einer Instagram-Story von SRF-Experte Beni Huggel herausgestellt hat, fehlte der 53-Jährige aber auf dem Flug. Bei Salzgeber gab es am Flughafen Zürich offenbar Probleme mit der Hayya Card – diese Art von Visum ist zwingend notwendig, um im Wüstenstaat einreisen zu können. (nka)

Benzema verpasst WM

Titelverteidiger Frankreich muss bei in Katar auf Stürmerstar Karim Benzema verzichten. Der 34-Jährige fällt wegen einer Verletzung im linken Oberschenkel aus, wie der französische Verband am Samstagabend nach Untersuchungen mitteilte.

Benzema hatte zuvor beim Training in Doha einen stechenden Schmerz verspürt und musste die Einheit abbrechen. Der Angreifer von Real Madrid verletzte sich den Angaben zufolge am Quadrizeps und muss nun drei Wochen pausieren.

(FILES) In this file photo taken on November 17, 2022, France's forward Karim Benzema runs during a training session at the Jassim-bin-Hamad Stadium in Doha, ahead of the Qatar 2022 World Cup football tournament. - Medical examinations are planned for Benzema as he has injured during training. (Photo by FRANCK FIFE / AFP)

«Ich bin extrem traurig für Karim, der diese WM zu einem grossen Ziel gemacht hat», sagte Nationaltrainer Didier Deschamps in der Mitteilung des Verbands. «Trotz dieses erneuten Rückschlags für das französische Team habe ich volles Vertrauen in meine Mannschaft. Wir werden alles tun, um die immense Herausforderung zu meistern, die auf uns wartet», fügte Deschamps hinzu. (dpa)

Reporter in Katar wird homophob beleidigt

Erster Tag in Doha. Alle seien willkommen, schreibt Reporter Adam Crafton sarkastisch auf seinem Twitter-Account. Dem Post angehängt sind vier Bilder, auf denen Crafton allesamt homophob beleidigt wird. Der Londoner ist für die Berichterstattung der WM für die englische Zeitung «The Athletic» nach Katar gereist. (gae)

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Amnesty International kritisiert Infantino-Aussagen

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat mit deutlicher Kritik auf Gianni Infantinos Pressekonferenz vor der WM in Katar reagiert. «Indem Gianni Infantino berechtigte Kritik an der Menschenrechtslage beiseite schiebt, weist er den enormen Preis zurück, den Arbeitsmigranten zahlen mussten, um sein Flaggschiff-Turnier zu ermöglichen – sowie die Verantwortung der FIFA dafür», sagte Steve Cockburn, Leiter der Abteilung für wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte bei Amnesty International am Samstag.

Infantino hatte zuvor in einem einstimmigen Monolog die Kritik am WM-Gastgeber zu grossen Teilen zurückgewiesen und sich auf die Seite des Emirats gestellt. Er verwunderte mit mehreren Aussagen, unter anderem äusserte er: «Heute fühle ich sehr starke Gefühle, heute fühle ich mich als Katarer, heute fühle ich mich als Araber, heute fühle ich mich afrikanisch. Heute fühle ich mich schwul. Heute fühle ich mich behindert, heute fühle ich mich als Arbeitsmigrant.»

19.11.2022; Doha; Fussball Nationalmannschaft - WM Katar 2022 - FIFA Medienkonferenz;
FIFA-Praesident Gianni Infantino
(Tim Groothuis/Witters/freshfocus)
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«Forderungen nach Gleichheit, Würde und Entschädigung dürfen nicht als eine Art Kulturkampf behandelt werden – sie sind universelle Menschenrechte, zu deren Einhaltung sich die FIFA in ihren eigenen Statuten verpflichtet hat», sagte Cockburn. Als Hoffnungsschimmer bezeichnete er die Ankündigung von Infantino, den sogenannten Legacy Fund, in den WM-Einnahmen fliessen, globaler anzulegen.

«Wenn die FIFA etwas von diesem Turnier retten will, muss sie ankündigen, dass sie einen erheblichen Teil der sechs Milliarden US-Dollar investieren wird», sagte Cockburn. Es müsse sichergestellt werden, dass mit diesem Fonds Arbeiter und deren Familien direkt entschädigt würden. (dpa)

Die Fifa streicht den bezahlten Fans das Taschengeld

Rückschlag für die «Fans» in Katar: Die Fifa streicht das Taschengeld von 70 Euro.

Die vom WM-Organisationskomitee eingeladenen Fussball-Fans bekommen einem Bericht der ARD-«Sportschau» zufolge kein «Taschengeld» mehr in Katar. In einer E-Mail an die Teilnehmer des Reiseprogramms heisst es demnach, die Gäste sollten vor der «irrtümlichen, falsch informierten Behauptung» geschützt werden, dass sie «bezahlte Fans» seien. Deshalb werde «das Taschengeld leider nicht mehr bereitgestellt». Geplant war, wie auch internationale Medien berichtet hatten, eine aufgeladene Kreditkarte mit etwa 70 Euro pro Tag.

Rund 450 Fans aus 59 Ländern sollen an dem «Fan Leader Network» beteiligt sein. Sie sollen während der Endrunde (20. November bis 18. Dezember) den Berichten zufolge Stimmung machen für den besonders in Europa stark kritisierten WM-Gastgeber. Flüge und Unterkunft würden gestellt, hiess es. Das Organisationskomitee äusserte sich zunächst nicht zu den Berichten zum Tagegeld.

Martin Endemann vom europäischen Fan-Bündnis Football Supporters Europe hatte der Deutschen Presse-Agentur Anfang November gesagt: «Dass Katar kurz vor Turnierstart noch Fans einkauft, spricht auch dafür, dass die Begeisterung unter aktiven Nationalmannschafts-Fangruppen in vielen Ländern eher gering ausgeprägt ist. (...) Diese Leute darf man nicht als repräsentative Fanvertreter betrachten, sondern höchstens als freiwillige Helfer für die FIFA und das Organisationskomitee.» (dpa)

Serbien dominiert, Kamerun nur mit Remis

Der letzte Test vor der Weltmeisterschaft verlief für den Schweizer Gruppengegner Serbien perfekt: Die Mannschaft von Trainer Dragan Stojkovic schlug Bahrain ohne Probleme 5:1. Die Tore für das Siegerteam schossen Tadic (2), Vlahovic, Djuricic und Jovic. Die Equipe von Murat Yakin trifft am 2. Dezember auf die Serben. Zuvor kommt es im ersten Gruppenspiel der Schweizer am 24. November zum Duell gegen Kamerun, das in seinem letzten Freundschaftsspiel Mühe bekundete: Gegen Panama spielte man nur 1:1, das Tor für die Zentralafrikaner schoss Bayern-Angreifer Choupo-Moting. (tmü)

Bayern-Stürmer Choupo-Moting hatte gegen die Hintermannschaft von Panama einen schweren Stand – dennoch gelang ihm immerhin ein Tor.

Mitfavorit Belgien verliert letzten WM-Test

WM-Mitfavorit Belgien sucht noch nach seiner Form. Im letzten Test vor Turnierstart musste das Team um Topstar Kevin De Bruyne am Freitag eine 1:2-Niederlage gegen Ägypten hinnehmen. In Kuwait City brachte Mostafa Mohamed die Ägypter nach 33 Minuten in Führung. Kurz nach der Pause erhöhte Trezeguet sogar auf 2:0 für die Mannschaft von Liverpools Mohamed Salah. Das Anschlusstor von Lois Openda in der 76. Minute brachte keine Wende mehr.

Hochgehandelt, aber noch auf der Suche nach der Form: Belgien (hier mit Yannick Carrasco, M.) verliert die Generalprobe gegen Ägypten.

Die Belgier waren nicht mit allen Stammkräften in die Partie gegangen und nutzten das volle Kontingent der sechs möglichen Wechsel aus. Am kommenden Mittwoch starten die hoch gehandelten Belgier gegen Kanada in die WM in Katar. Weitere Gegner in Gruppe F sind Marokko und Kroatien. (dpa)

Italiener Orsato leitet WM-Eröffnungsspiel

Der italienische Schiedsrichter Daniele Orsato pfeift das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador am Sonntag (17 Uhr MEZ). Das gab der Fussball-Weltverband am Freitag bekannt. Der 46-Jährige gehört zu den erfahrensten Referees und ist seit 2010 Fifa-Schiedsrichter. Bei der WM 2018 fungierte Orsato als Video-Schiedsrichter, bei der Europameisterschaft im vergangenen Jahr leitete er drei Spiele. (dpa)

Bierverbot in den Stadien

WM-Gastgeber Katar hat kurz vor der Eröffnung der Fussball-Weltmeisterschaft doch noch ein Verbot von alkoholischem Bier rund um alle Stadien durchgesetzt. Zwei Tage vor dem Auftaktspiel wurde die eigentlich mit dem Fussball-Weltverband vereinbarte Aufweichung des Alkoholverbots wieder gekippt, wie die Fifa am Freitag mitteilte. Damit müssen sich die Fans nur rund 48 Stunden vor dem WM-Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador am Sonntag um 17 Uhr erneut umstellen.

In den Stadien soll nach Angaben der Fifa weiterhin alkoholfreies Bier verkauft werden. Alkoholhaltige Getränke können Fans, die nach Katar reisen, unter anderem beim offiziellen Fanfest in der Hauptstadt Doha konsumieren. «Nach Gesprächen zwischen den Behörden des Gastgeberlandes und der Fifa wurde entschieden, den Verkauf von alkoholischen Getränken auf das Fifa-Fan-Festival und andere Ziele der Fans sowie lizenzierte Veranstaltungsorte zu konzentrieren» hiess es in der Mitteilung.

ARCHIV - 10.04.2022, Nordrhein-Westfalen, Bochum: Bei der WM in Katar soll der Bierausschank doch geändert werden. (zu dpa: «Bier-Ausschank bei WM: Katar lässt Verkaufszelte woanders aufstellen») Foto: Bernd Thissen/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Bernd Thissen)

Rund um den Alkohol-Ausschank bei dem Turnier hatte es zuvor schon Diskussionen gegeben. Anfang der Woche wurden laut Medienberichten bereits errichtete Verkaufsstände rund um die Stadien wieder abgebaut. Zunächst hiess es, diese sollten an anderer Stelle wieder aufgebaut werden. Demnach drängten die Gastgeber auf ein Verbot von Alkohol, während die Fifa und ihr Bier-Sponsor sich dem widersetzt hätten. Die Fifa hatte die Berichte über eine Änderung des Ausschank-Konzeptes zunächst zurückgewiesen.

Bislang war vorgesehen, dass Fans während der WM-Partien zwischen dem 20. November und 18. Dezember innerhalb der Stadionbereiche in bestimmten Zonen alkoholhaltiges Bier kaufen dürfen – jedoch nicht direkt in den Arenen sowie nur vor und nach den Spielen. Nun gibt es im gesamten Bereich rund um die Stadien kein alkoholhaltiges Bier zu kaufen.

Alkohol ist in Katar nicht gänzlich verboten, wird aber nur sehr eingeschränkt etwa in Bars oder Restaurants bestimmter Hotels ausgeschenkt. Ausländer, die eine Aufenthaltsgenehmigung haben, können ihn auch in einem Geschäft kaufen, müssen aber älter als 21 Jahre sein und brauchen dafür eine Erlaubnis. (dpa)

Argentinies Correa fällt aus

Argentiniens Nationaltrainer Lionel Scaloni muss sein Kader für die Weltmeisterschaft ein weiteres Mal umbauen. Nach Nicolás González (AC Florenz), fällt auch noch Joaquin Correa aus. Wie der Verband kurz vor dem WM-Start bekannt gab, wird nun der 21 Jahre alte Thiago Almada von Atlanta United aus der amerikanischen Major Soccer League in das 26-köpfige Kader berufen. Für González rückte Angel Correa von Atlético Madrid nach. Beide Spieler wurden im Laufe des Freitags im WM-Quartier der Argentinier in Doha erwartet.

(FILES) In this file photo taken on October 07, 2021, Argentina's Joaquin Correa (L) and Paraguay's Gustavo Gomez (R) vie for the ball during their South American qualification football match for the FIFA World Cup Qatar 2022 at the Defensores del Chaco stadium in Asuncion. - Argentine striker Joaquin Correa (Inter Milan) have been forced to withdraw from the World Cup through injury, the Argentine Football Association (AFA) said on November 17, 2022. (Photo by NORBERTO DUARTE / AFP)

Die Südamerikaner treten am kommenden Dienstag bei ihrem Turnierauftakt gegen Saudiarabien an. Mexiko und Polen sind die weiteren Gruppengegner. Nicht nur wegen des Gewinns der Copa América im vergangenen Jahr gelten die Argentinier mit Superstar Lionel Messi (35) als Mitfavoriten bei der WM. Sie sind seit mittlerweile 36 Spielen ungeschlagen und können mit einem weiteren Match ohne Niederlage den Rekord von Italien einstellen. (dpa)

Senegals Star Sadio Mané verpasst die WM

Afrikameister Senegal muss bei der WM ohne seinen Superstar Sadio Mané auskommen. Der Stürmer von Bayern München fällt wegen einer Blessur am rechten Wadenbeinköpfchen aus. Das gab der senegalesische Verband am Donnerstag in Doha bekannt. Bis zuletzt hatte das Team gehofft, dass Mané womöglich zu einem späteren Zeitpunkt in die WM einsteigen könnte. Doch daraus wird nichts.

«Leider hat uns das heutige MRT gezeigt, dass die Entwicklung nicht so günstig ist, wie wir es uns vorgestellt haben. Daher haben wir beschlossen, Sadios Rückzug von der WM zu erklären», wurde Mannschaftsarzt Manuel Afonso auf dem senegalesischen Twitter-Account zitiert.

Senegal muss an der WM ohne seinen Superstar Sadio Mané auskommen.

Mané hatte sich am 8. November beim 6:1 der Bayern in der Bundesliga gegen Werder Bremen verletzt, war aber dennoch für den WM-Kader seines Heimatlandes nominiert worden. Afrikas Fussballer des Jahres ist der wichtigste Spieler seines Landes. In der Gruppe A trifft der Senegal am 21. November auf die Niederlande, danach warten noch Gastgeber Katar und Ecuador als Gegner. (dpa)

Spanien gewinnt Generalprobe, Japan verliert gegen Kanada

Die spanische Nationalmannschaft hat ihr einziges Testspiel vor der WM gewonnen. Die Mannschaft von Nationaltrainer Luis Enrique setzte sich am Donnerstag gegen Jordanien 3:1 durch und zeigte sich zehn Tage vor dem WM-Spiel gegen Deutschland (27. November) in Top-Form. Die Treffer für «La Roja» erzielten in der jordanischen Hauptstadt Amman Ansu Fati in der 12. Minute, Gavi (55.) und Williams (83.). Den Ehrentreffer für die Gastgeber erzielte Saleh nach einem Fehler von Azpilicueta in der 91. Minute.

Ansu Fati (vorne) und die spanische Nationalmannschaft gestalten ihre WM-Generalprobe gegen Jordanien erfolgreich.

Der Weltmeister von 2010 spielte traditionell offensiv, war meist in Ballbesitz und gewann fast alle Zweikämpfe. Die Jordanier spielten defensiv, konnten jedoch einige Male gegen die weit vorn aufgestellten Spanier kontern. Dabei zeigte die spanische Verteidigung teilweise leichte Schwächen, die die Gastgeber aber meistens nicht zu nutzen wussten.

Spanien trifft an der WM in Gruppe E neben Deutschland zum Auftakt auf Costa Rica (23.11., 17 Uhr) und beendet die Gruppenphase am 1. Dezember gegen Japan. Die Japaner verloren ihre WM-Generalprobe am Donnerstag gegen WM-Teilnehmer Kanada 1:2. Yuki Soma (9. Minute) hatte die Japaner früh in Führung gebracht. Kanadas Abwehrchef Steven Vitoria glich schnell (21.) aus. Für das Siegtor der Kanadier sorgte Lucas Cavallini per Foulpenalty in der Nachspielzeit.

Portugal gewinnt ohne Ronaldo deutlich

Ohne Superstar Cristiano Ronaldo hat Portugals Nationalmannschaft ihren letzten Test vor der WM souverän bestanden. Die Auswahl von Coach Fernando Santos gewann am Donnerstagabend in Lissabon 4:0 gegen das nicht für die WM qualifizierte Nigeria. Mittelfeldspieler Bruno Fernandes von Manchester United brachte die Gastgeber mit einem Doppelpack früh in Führung (9. Minute/35./Handelfmeter), Goncalo Ramos (82.) und Joao Mario (84.) legten in der Schlussphase für den WM-Mitfavoriten nach. Keeper Rui Patricio hielt zudem einen Foulelfmeter der Nigerianer (81.).

Der Europameister von 2016 reist am Freitag nach Katar. Am Donnerstag kommender Woche trifft das Team zum WM-Auftakt auf Ghana. Weitere Gegner in der Gruppe H sind Uruguay und Südkorea. (dpa)

Regenbogenfarben im Logo des US-Teamcamps

Die Nationalmannschaft der USA will bei der WM in Katar ein Zeichen für Vielfalt setzen. Im Trainingscamp in Doha sind im Teamlogo Regenbogenfarben zu sehen. Die Aktion ist Teil der «Be The Change»-Initiative, mit der das Team für Massnahmen zur sozialen Gerechtigkeit und das Miteinander werben will. Auf der Weltbühne und an einem Ort wie Katar sei es wichtig, das Bewusstsein für solche Themen zu schärfen, sagte Nationaltrainer Gregg Berhalter.

Der Regenbogen gilt als Symbol der Freiheit für die LGBTIQ*-Gemeinschaft. Die englische Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transmenschen, intergeschlechtliche sowie queere Menschen, das Sternchen ist Platzhalter für weitere Identitäten und Geschlechter. Homosexualität ist im Emirat per Gesetz verboten.

Die USA spielen bei der WM in Gruppe B gegen England, den Iran und Wales. (dpa)

«Kennen diese Hitze nicht»: Wales verschiebt Training in Katar

Die Nationalmannschaft von Wales hat schon vor WM-Turnierbeginn auf die grosse Hitze in Katar reagiert. Statt um 13.30 Uhr Ortszeit und damit in der Mittagshitze zu trainieren, sollen Gareth Bale und Co. nun um 16 Uhr am Nachmittag ihre Einheiten absolvieren. «Hoffentlich wird es dann etwas kühler. Wir schwitzen ja schon, wenn wir nur um das Hotel herumgehen», sagte Offensivspieler Mark Harris. Spätestens im zweiten Gruppenspiel gegen Iran, das um 13 Uhr Ortszeit angepfiffen wird, wird der EM-Halbfinalist von 2016 der Mittagshitze nicht mehr entkommen.

Gareth Bale und seine Waliser Mannschaftskollegen haben Mühe mit der Hitze in Katar.

«Wir kennen diese Hitze nicht», fügte Harris an. Er sei sich nicht sicher, ob es während der Spiele Trinkpausen geben werde. «Das würde helfen», stellte der Stürmer klar. Die WM 2022 war ursprünglich für Sommer ausgeschrieben und wurde dann wegen der grossen Hitze in dem Emirat in den Winter verlegt. Die Stadien werden zusätzlich heruntergekühlt. Das Finale des WM-Turniers (20. November bis 18. Dezember) steigt am vierten Advent. (dpa)

Macron verteidigt WM-Besuch

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat sich gegen Kritik an seinem möglichen Besuch der Weltmeisterschaft in Katar verteidigt, wenn die französische Mannschaft in den Halbfinale oder Final gelangt. «Ich glaube, man muss den Sport nicht politisieren», sagte Macron am Donnerstag während einer Asienreise in Bangkok.

«Diese Fragen muss man sich stellen, wenn man die Wettkämpfe vergibt», erklärte Macron mit Blick auf Klima- oder Menschenrechtsfragen bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen. «Man sollte sie sich nicht jedes Mal stellen, wenn das Ereignis da ist, sondern in dem Moment, in dem man es vergibt.»

Die WM in dem Emirat steht wegen Menschenrechtsverstössen und des Umgangs mit Arbeiterinnen und Arbeitern aus anderen Ländern schon lange in der Kritik. Der Élyséepalast hatte kürzlich erklärt, Macron werde nach Katar reisen, wenn die Équipe Tricolore es in den Halbfinal oder Final schafft. Frankreich tritt in Katar als Titelverteidiger an und trifft in der Gruppe D auf Australien, Dänemark und Tunesien. (dpa)

Sportredaktion/DPA