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Vorbereitung auf die WM
Die Schweiz testet die Hitze – und spielt dann im gekühlten Stadion

Ganz schön warm hier. Nationaltrainer Murat Yakin wischt sich während einer Trainingseinheit in Doha den Schweiss vom Gesicht.
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Es ist alles etwas verwirrend an dieser Weltmeisterschaft. Zum Beispiel das mit der Jacke. Ruben Vargas hat sie immer dabei, seit er im Wüstenstaat Katar angekommen ist. Nicht, weil die Temperaturen nachts ins Bodenlose fallen würden. Unter 24 Grad fallen sie derzeit nicht. Aber drinnen, da ist es verdammt kalt. Also sagt der Schweizer Nationalspieler: «Drinnen habe ich immer eine Jacke an, um mich nicht zu verkühlen.»

Auch sonst sind die Temperaturen ein wichtiges Thema. Schliesslich geht es darum, wie gut die Schweizer in ihren WM-Spielen mit dem Klima in Katar zurechtkommen. Und da wird es sogar noch komplexer als bei der Jackenfrage. Weil Katar nämlich sieben der acht WM-Stadien mit einem Kühlsystem für den Fussballplatz und die Zuschauerränge ausgestattet hat. 

So fliegen die Schweizer für ihr letztes Testspiel vor der Endrunde nach Abu Dhabi, um gegen Ghana ihren Turnierstart gegen Kamerun zu simulieren. Sie werden um 14 Uhr Lokalzeit bei rund 32 Grad im prallen Sonnenschein antreten. Die Luftfeuchtigkeit wird das ihre dazu beitragen, dass die Temperaturen als noch etwas höher empfunden werden.

Gespielt werden soll bei «angenehmen 20 Grad»

Das alles klingt total vernünftig. Schliesslich werden die Schweizer gegen Kamerun exakt zur selben Zeit aufs Feld gehen. Und das Wetter in Abu Dhabi gleicht jenem in Doha fast wie eineiige Zwillinge. Bloss gibt es da ein grosses Aber. Am 23. November werden die Schweizer ins Al-Janoub-Stadion einlaufen. Und dort ist, wie in sechs anderen WM-Stadien, eine Kühlanlage installiert.

Wie und wann genau diese Kühlsysteme während der WM in Betrieb sein werden, konnte die Fifa-Medienstelle am Mittwoch nicht genau erklären. Bloss, dass es «ein Protokoll» gibt, um «das Wohlergehen der Spieler und der Fans» sicherzustellen. Die Fifa-Website selber ist etwas klarer. Dort steht: «Jedes Stadion wird auf angenehme 20 Grad heruntergekühlt.» Angenehm. Eben – es ist alles noch etwas verwirrend an dieser Weltmeisterschaft.

So könnte es sein, dass die Schweizer gegen Ghana in drückender Hitze testen – nur um dann im Al-Janoub in einer Temperatur aufzulaufen, die auf 20 Grad heruntergekühlt wird. Und damit sicher keine Klarheit darüber aufkommt, ob es wirklich Sinn macht, dass die Schweizer ihre Hitzebeständigkeit trainieren, kommt die Sache mit dem Stadion 974 dazu.

Das eine Stadion ohne Kühlung

In diesem Stadion spielen die Schweizer ihre weiteren Spiele, gegen Brasilien und Serbien. Den Namen hat es, weil es aus 974 Frachtcontainern gebaut worden ist. Es ist die einzige Spielstätte dieser WM, die nicht mit dem revolutionären Kühlsystem ausgestattet ist, auf das Katar so stolz ist. Stattdessen verfügt es laut offizieller Diktion über eine «natürliche Belüftung». Womit wohl die kühle Brise gemeint ist, die gegen Abend vom Meer her wehen soll.

Die Veranstalter gehen davon aus, dass auch hier nicht in drückender Hitze gespielt wird. Zumal die Spiele im Stadion 974 erst um 19 und 22 Uhr Lokalzeit angepfiffen werden. Also mindestens eine Stunde nach Sonnenuntergang.

Ungekühlt ist auch das Zayed-Sports-City-Stadion, in dem die Schweizer in Abu Dhabi gegen Ghana auflaufen werden. Dorthin wurde die Partie aus Sicherheitsgründen kurzfristig vom viel kleineren Al-Nahyan-Stadion verlegt.

Xhaka wird geschont, Shaqiri soll Minuten sammeln

Die Schweizer werden dort nicht in jener Formation auflaufen, die für die Partie gegen Kamerun vorgesehen ist. Murat Yakin will Spieler schonen, die in ihren Clubs zuletzt viele Partien bestritten haben. Manuel Akanji, Djibril Sow und auch Granit Xhaka dürften darum zu Beginn auf der Bank Platz nehmen. Dafür sollen jene zu Spielrhythmus kommen, die in den letzten Wochen wenig bis gar nicht gespielt haben, wie Xherdan Shaqiri, Yann Sommer oder Denis Zakaria.

Fit sind im Moment alle Schweizer. Kleinere Wehwechen wie die Blase an den Füssen Shaqiris oder ein Schlag, den sich Ricardo Rodriguez eingefangen hat, sollten bis zum Einstieg in die WM am Donnerstag in einer Woche abgeklungen sein. Und ihre Jacken, die haben die Schweizer ja auch dabei. Für alle Fälle.

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