WM-News-TickerMessi will Karriere im Nationalteam noch nicht beenden | Selenski bedauert Fifa-Absage an Friedensbotschaft
Hier finden Sie das Wichtigste zur Fussball-WM in Katar 2022.
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Flick bleibt weiterhin Trainer der deutschen Nationalmannschaft
Hansi Flick bleibt Fussball-Bundestrainer. Der 57-Jährige soll die deutsche Nationalmannschaft trotz des Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar zur Heim-Europameisterschaft 2024 führen. Das gab der Deutsche Fussball-Bund am Mittwoch nach einer Krisensitzung nahe Frankfurt/Main bekannt. Flicks Vertrag läuft bis nach dem nächsten Turnier. Nationalmannschafts-Direktor Oliver Bierhoff war dagegen zuvor nach 18 Jahren beim DFB aus der sportlichen Leitung ausgeschieden. Bierhoffs Nachfolge ist vom Verband bislang nicht geregelt worden.
«Mein Trainerteam und ich blicken optimistisch auf die Europameisterschaft im eigenen Land. Wir als Mannschaft können viel mehr erreichen, als wir in Katar gezeigt haben. Wir haben dort eine grosse Chance verpasst», sagte Flick. «Daraus werden wir unsere Lehren ziehen.»
Flick hatte das Amt nach dem Achtelfinal-Aus der deutschen Mannschaft bei der Europameisterschaft im Sommer 2021 von Löw übernommen. Nach sieben Titeln mit dem FC Bayern München sollte er als Bierhoffs Wunschlösung Deutschland «zurück an die Weltspitze» führen, wie es bei seiner Präsentation hiess.
Bis zur EM in anderthalb Jahren stehen für die als Gastgeber automatisch für die Endrunde qualifizierte Nationalmannschaft nur Testspiele an. Die nächsten Länderspiele finden nach einer langen Winterpause im März 2023 statt. Flick war mit einem Rekord von acht Siegen so erfolgreich wie kein Bundestrainer vor ihm gestartet. In den folgenden elf Partien gelangen nur noch drei Siege. Bei der WM schied das DFB-Team nach einem 1:2 gegen Japan, einem 1:1 gegen Spanien und einem 4:2 gegen Costa Rica als Gruppendritter aus.
Gastarbeiter stirbt nach Unfalll während der Gruppenphase
An der WM verunglückte ein Wanderarbeitet bei einem Unfall tödlich, als er Reparaturarbeiten an einem Resort durchführte. Dieses wurde während der Gruppenphase als Trainingsbasis für die saudi-arabische Nationalmannschaft genutzt.
Wie «The Athletic» meldet, stammte der Gastarbeiter aus den Philippinen und sei in einen Unfall mit einem Gabelstapler verwickelt gewesen. Beim Sturz von einer Rampe sei er mit dem Kopf auf Beton aufgeschlagen. «The Athletic» berichtet weiter, dass nach Angaben des Supreme Commitee für Delivery & Legacy, welches die WM organisiert, der Unfall von der Regierung und nicht vom Obersten Ausschuss selbst untersucht werde. Dies, da der Unfall auf einer öffentlichen Strasse passierte.
Einige der Personen, mit denen vor Ort gesprochen wurde, zeigten sich überrascht, dass «The Athletic» von dem Vorfall erfahren habe, da er nicht öffentlich kommuniziert worden war, heisst es weiter.
Fifa-Präsident Gianni Infantino erklärte am Mittwoch in einer Mitteilung an alle Medien, dass die Gruppenspiele der diesjährigen WM, «die beste Gruppenphase einer Fifa-WM aller Zeiten» gewesen sein.
Die Fifa bestätigte den Unfall auf Anfrage der dpa am späten Mittwochabend. Der Weltverband sei «zutiefst betrübt über diese Tragödie», die «Gedanken und unser Mitgefühl sind bei der Familie des Arbeiters», teilte ein Sprecher mit. Weitere Aussagen könne man erst treffen, wenn mehr Informationen bekannt seien. (avo/ dpa)
Rechtsextremisten greifen Marokko-Fans an
Mehrere Rechtsextremisten haben in Verona marokkanische Fussballfans angegriffen, als diese auf den Strassen den Sieg im WM-Achtelfinale gegen Spanien feierten. Spezialkräfte der Polizei nahmen am Dienstagabend 13 junge Leute fest, die nach Auskunft der Behörden vom Mittwoch den rechtsextremen Gruppierungen in der norditalienischen Stadt zuzuordnen sind.
Auf einem Amateurvideo ist zu sehen, wie sich vermummte Randalierer den Anhängern in der norditalienischen Stadt am Dienstagabend mit Ketten und Schlagstöcken näherten und zuschlugen. Vier Autos wurden beschädigt. Eine Frau wurde Medienberichten zufolge leicht verletzt, als eine Autoscheibe zu Bruch ging. Die Polizei meldete weiter, dass sie nach dem Vorfall schnell einschreiten und die mutmasslichen Täter aufhalten konnte. Deren Personalien wurden aufgenommen. Nun würden Videos gesichtet und weitere Ermittlungen eingeleitet.
Marokkos Nationalmannschaft hatte überraschend im WM-Achtelfinale die favorisierten Spanier nach Penaltyschiessen 3:0 geschlagen. Daraufhin kam es in vielen Städten weltweit zu spontanen Siegesfeiern von Fans der Nordafrikaner. (dpa)
Doch nicht Zidane? Präsident deutet Verbleib von Deschamps an
Der Wechsel von Didier Deschamps zu Zinédine Zidane als französischer Nationaltrainer nach der WM soll laut einigen Medien schon beschlossen sein, doch Frankreichs Verbands-Präsident Noël Le Graët deutete jetzt einen Verbleib Deschamps' an. «Wenn Sie darauf bestehen, will ich ehrlich sein: Mein Wunsch ist es, dass Didier bleibt», sagte er in einem Interview mit «Le Figaro». «Wenn man das Glück hat, einen Didier Deschamps zu haben, klopft man nicht an die nächste Tür, solange er da ist.»
Er habe vor dem Turnier den Halbfinal-Einzug gefordert, «und ich habe immer gesagt, wenn er das schafft, liegt die Entscheidung bei ihm», sagte der Präsident. Frankreich steht am Samstag im Viertelfinal gegen England. Gleichzeitig versicherte er: «Ich habe Zidane im Gegensatz zu dem, was manche behaupten, noch nie in meinem Leben angerufen. Und auch niemand um mich hat ihn angerufen.» Der 80 Jahre alte Le Graët gilt als Freund von Deschamps, «aber hier spricht der Präsident, nicht der Freund», sagte er.
Deschamps ist seit 2012 Nationaltrainer. 2018 wurde er Weltmeister, bei der EM im Vorjahr scheiterte er aber im Achtelfinal an der Schweiz. Sein Vertrag läuft nach der WM aus. Zidane, der bis Sommer 2021 Real Madrid trainierte, hoffe seit langem auf das Amt, berichten französische Medien. Deshalb soll er extra im Sommer bei Paris Saint-Germain abgesagt haben. Der Haken für Deschamps: Der Verbleib seines Förderers Le Graët ist wegen interner Querelen nicht sicher. (dpa)
Japaner zu Hause begeistert empfangen
Japans Nationalmannschaft und Trainer Hajime Moriyasu sind in der Heimat trotz des erneuten Achtelfinal-Ausscheidens begeistert empfangen worden. Chefcoach Moriyasu und Captain Maya Yoshida bekamen am Mittwoch auf dem Flughafen Tokio-Narita nach der Ankunft Blumen überreicht. Zahlreiche Menschen begrüssten das Team. Japan hatte in der Vorrunde zwar die Ex-Weltmeister Deutschland und Spanien 2:1 besiegt, scheiterte dann aber im Achtelfinal nach Elfmeterschiessen an Kroatien. (dpa)
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England bangt um Einsatz von Rice
Englands bangt kurz vor dem Duell mit Weltmeister Frankreich um einen Einsatz des zentralen Mittelfeldspielers Declan Rice. Der 23-Jährige, der bislang in allen vier WM-Spielen der Three Lions von Beginn an spielte, fehlte im Training am Mittwoch, weil er sich unwohl fühlte. Auch der angeschlagene Callum Wilson war bei der Einheit, die die restlichen Spieler um Captain Harry Kane bei 26 Grad und ausnahmsweise bewölktem Himmel in al-Wakra absolvierten, nicht dabei.
Der am Sonntag aus familiären Gründen abgereiste Stürmer Raheem Sterling ist weiter nicht zum englischen Team zurückgekommen und fehlte deshalb auch. In Sterlings Haus war am Wochenende eingebrochen worden, der Profi des FC Chelsea flog deshalb Richtung Europa und verpasste den Achtelfinal gegen Senegal (3:0). Eigentlich ist Sterling unter Chefcoach Gareth Southgate gesetzt. (dpa)
Captain Hazard spielt nicht mehr für Belgien
Belgiens Captain Eden Hazard hat seine Nationalmannschaftskarriere nach dem WM-Vorrundenaus in Katar beendet. Der 31-jährige Mittelfeldspieler von Real Madrid verkündete den zuvor bereits erwarteten Rücktritt am Mittwoch via Instagram. «Danke für das ganze Glück seit 2008. Ich habe mich entschieden, meine internationale Karriere zu beenden. Die Nachfolger stehen bereit. Ich werde euch vermissen», schrieb er.
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Dem belgischen Team, das 2018 in Russland noch WM-Dritter geworden war, steht ein grosser Umbruch bevor. Trainer Roberto Martínez hatte bereits unmittelbar nach dem letzten Gruppenspiel gegen Kroatien (0:0) sein Ende als Coach der Roten Teufel verkündet. Zudem war das Team in Katar überaltert und zerstritten. Es werden weitere Rücktritte erwartet.
Hazard befindet sich zudem seit Jahren im Leistungstief. Der einstige Weltklassespieler kommt bei Real kaum noch zum Zug und spielte auch an der WM schwach. (dpa)
Ronaldo dementiert Einigung mit saudischem Club
Cristiano Ronaldo hat Berichte über eine Einigung mit dem saudischen Verein al-Nassr zurückgewiesen. «Nein, das stimmt nicht», rief Ronaldo nach dem 6:1 im Achtelfinal gegen die Schweiz beim Verlassen des Stadions Reportern zu. Die spanische Zeitung «Marca» hatte zuvor berichtet, der Superstar habe sich mit dem Club auf einen Vertrag über zweieinhalb Jahre geeinigt. Das Gesamtvolumen des Deals soll bei 200 Millionen Euro pro Jahr inklusive Werbeeinnahmen liegen.
Ronaldo ist seit seiner Trennung von Manchester United vereinslos und könnte ablösefrei wechseln. Englische und portugiesische Medien berichteten jedoch, der 37-Jährige wolle weiter auf höchstem Niveau in der Champions League spielen. Chelsea und das schon mit den Superstars Lionel Messi, Kylian Mbappé und Neymar übervolle Paris Saint-Germain gelten als mögliche Interessenten für eine Verpflichtung. (dpa)
28 Treffer: Torflut im Achtelfinal
Daran sind die Schweizer nicht ganz unschuldig: Insgesamt 28 Treffer fielen in den acht Partien der ersten K.-o.-Runde – so viele wie noch nie, seit der Achtelfinal bei der Weltmeisterschaft 1986 in Mexiko wieder eingeführt worden war. Am treffsichersten zeigten sich die Portugiesen beim 6:1 gegen die Schweiz. Die überraschenden Marokkaner steuerten dagegen keinen Treffer zur Torflut bei – die drei verwandelten Versuche gegen Spanien im Penaltyschiessen gingen nicht in die Statistik ein. (dpa)
Di Maria wieder im Argentinien-Training
Die argentinischen Fans und Nationaltrainer Lionel Scaloni können vorerst aufatmen. Angreifer Angel di Maria ist am Dienstag gut gelaunt in die Vorbereitung mit der Mannschaft auf den Viertelfinal gegen die Niederlande eingestiegen. Der 34 Jahre alte Angreifer von Juventus Turin absolvierte die ersten Übungen am späten Nachmittag auf Platz 3 des weitläufigen Campus der Universität von Katar mit seinen Teamkollegen. Die ersten 15 Minuten waren für Medien offen.
Di Maria hatte beim 2:1 im Achtelfinal gegen Australien wegen muskulärer Beschwerden im rechten Oberschenkel gefehlt. Der 127-malige Nationalspieler ist eigentlich einer der Protagonisten in der Mannschaft von Scaloni und an der Seite von Captain Lionel Messi gesetzt.
Beim bisher letzten WM-Duell mit den Niederländern 2014 in Brasilien hatte di Maria ebenso wie im nachfolgenden Final wegen eines Muskelbündelrisses gefehlt. Argentinien hatte sich damals im Halbfinal nach Elfmeterschiessen gegen die Niederländer durchgesetzt.
«Di Maria auf dem Platz!», titelte umgehend die argentinische Sportzeitung «Olé» in ihrem Online-Portal zur Rückkehr des dribbelstarken Flügelspezialisten. Als Startelf-Bestätigung sei das aber noch nicht zu sehen, es bestehe aber die Chance. Di Marias muskuläre Beschwerden waren im letzten Gruppenspiel gegen Polen (2:0) aufgetreten. Argentinien trifft am Freitag um 20 Uhr MEZ im Lusail-Stadion auf die Niederlande. (dpa)
Gavi jüngster Startelf-Spieler seit Pelé
Spaniens Mittelfeldakteur Gavi ist der jüngste Startelf-Spieler in einem K.o.-Duell bei einer Fussball-Weltmeisterschaft seit Pelé 1958. Der legendäre Brasilianer war damals, als seine Mannschaft 5:2 gegen Gastgeber Schweden gewann, 17 Jahre und 249 Tage alt. Gavi vom FC Barcelona lief am Dienstag in der Achtelfinal-Partie gegen Marokko mit 18 Jahren und 123 Tagen von Beginn an auf, wie der Datendienstleister Opta mitteilte. (dpa)
Eto'o tritt Youtuber mit dem Knie
Ein Tritt mit dem Knie mitten ins Gesicht. Das gab Fussball-Legende Samuel Eto'o nach dem Spiel zwischen Brasilien und Südkorea einem algerischen Youtuber, nachdem dieser ihn wiederholt belästigte. Der Internet-Star befragte Eto'o laut Angaben des algerischen Fussball-Portals «DZ foot» zum WM-Playoff-Spiel zwischen Algerien und Kamerun (1:2), das Kamerun dank einem umstrittenen Schiedsrichter namens Bakary Gassama in der letzten Minute gewinnen konnte und sich so für die WM qualifizierte. Die Konfrontation gefiel dem aktuellen Verbandspräsidenten von Kamerun gar nicht. So entschied sich der mittlerweile 41-jährige Eto'o für die gewaltvolle Lösung, nachdem er zuerst friedlich mit Fans auf Fotos abblitzen lies. (gae)
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Yann Sommer zu Manchester United?
Heute könnte Yann Sommer wieder zwischen den Pfosten der Schweiz stehen – sofern er sich von seiner Erkältung erholt hat. Künftig könnte der 33-Jährige zusätzlich auch das Tor von Manchester United hüten. Laut diversen Berichten sind die Engländer an einer Verpflichtung des Schweizers interessiert.
Bereits Ende November bestätigte der Sportdirektor von Borussia Mönchengladbach Roland Virkus, dass für Sommer ein Angebot vorliege. Nun ist auch klar, dass dies aus Manchester kommt. Bei den «Red Devils» laufen Ende Saison die Verträge aller drei Torhüter aus. David de Gea (32), Martin Dubravka (33) und Tom Heaton (36) könnten allesamt den Verein verlassen. (gae)
Bento zieht nach Südkoreas Aus Konsequenzen
Südkoreas Nationaltrainer Paulo Bento hat sein Amt nach dem WM-Aus gegen Brasilien zur Verfügung gestellt. «Das war mein letzter Tag als Trainer von Südkorea. Ich werde pausieren und dann schauen, was ich dann mache. Das habe ich den Spielern und dem Verbandspräsidenten gesagt. Diese Entscheidung habe ich schon im September getroffen, sie ist in Stein gemeisselt. Ich danke dem Verband und den Spielern für alles, was sie für mich getan haben», sagte der Portugiese nach dem 1:4 im Achtelfinal am Montagabend gegen Brasilien.
Der 53-Jährige blickte stolz auf seine über vier Jahre dauernde Amtszeit zurück. «Im koreanischen Fussball gab es das lange nicht, dass ein Trainer für einen gesamten WM-Zyklus da war. Wir sind unserem Spielstil immer treu geblieben. Das macht mich stolz und glücklich», sagte Bento. Es sei die beste Mannschaft gewesen, die er je trainiert habe. Südkorea hat zum dritten Mal in der Geschichte die K.-o.-Runde erreicht. Grösster Erfolg bleibt der vierte Platz bei der mit Japan geteilten Heim-WM 2002. (dpa)
DFB-Manager Bierhoff muss gehen
Das frühe WM-Aus Deutschlands hat erste personelle Konsequenzen. Wie der Deutsche Fussballbund (DFB) am Montagabend mitteilt, gehen er und der bisherige Direktor Oliver Bierhoff per sofort getrennte Wege. Die beiden Parteien hätten sich vier Tage nach dem Scheitern in der Vorrunde einvernehmlich darauf geeinigt, den bis 2024 laufenden Vertrag aufzulösen.
Zusammen mit Nationaltrainer Hansi Flick war Bierhoff in der Öffentlichkeit als einer der Hauptschuldigen für das Verpassen der K.o.-Runde ausgemacht worden.
«Ich mache damit den Weg frei für neue Weichenstellungen», sagte Bierhoff in einer Erklärung am Montagabend: «Einige Entscheidungen, von denen wir überzeugt waren, haben sich nicht als die richtigen erwiesen. Das bedauert niemand mehr als ich. Dafür übernehme ich die Verantwortung.» (wie/dpa)
Fifa weist Protest von Frankreich gegen Spielwertung ab
Ohne weitere Begründung hat die Fifa den Einspruch von Weltmeister Frankreich gegen die Wertung des 0:1 im letzten WM-Gruppenspiel gegen Tunesien abgewiesen. Sie teilte mit, dass dem Protest nicht stattgegeben worden sei. Nach Angaben der «L' Equipe» war der französische Verband nach Einlegung des Einspruchs nicht angehört worden.
Grund für den Einspruch war die Tatsache, dass Schiedsrichter Matt Conger den Ausgleich der Franzosen in der achten Minute der Nachspielzeit zunächst gab und das Spiel abpfiff, das Tor nach Intervention des Video-Assistenten aber wegen einer Abseitsstellung von Schütze Antoine Griezmann noch aberkannte. Das Spiel wurde kurz fortgesetzt und endete mit 1:0 für Tunesien.
Die Aberkennung des Treffers sei «zu Unrecht» erfolgt, erklärte der Verband. Auf das Weiterkommen hatte der Protest keinen Einfluss, wohl aber auf die Prämienverteilung durch die FIFA. Frankreich kam trotz der Niederlage weiter und steht nach einem 3:1 gegen Polen im Viertelfinale. Tunesien war trotz des Sieges ausgeschieden. (dpa)
Fifa eröffnet Verfahren gegen Serbien
Nach dem emotionalen 3:2-Sieg der Schweiz gegen Serbien hat die Fifa nun doch ein Verfahren eröffnet. Jedoch (noch?) nicht gegen Granit Xhaka, sondern gegen den serbischen Fussballverband. Ermittelt werden mögliche Verstösse gegen die Artikel 12 (Fehlverhalten von Spielern und Offiziellen), 13 (Diskriminierung) und 16 (Ordnung und Sicherheit an den Matches). Konkreter äussert sich der Weltfussballverband nicht, es dürfte unter anderem aber um Trainer Dragan Stojkovic gehen, der sich auf der Bank abschätzig gegenüber Albanern und deren Mütter geäussert hatte.
Wann ein Urteil gefällt wird, ist noch unklar. Ebenso, ob gegen den Schweizerischen Fussballverband und/oder Xhaka ebenfalls ein Verfahren eingeleitet wird. Zumindest hatte der SFV bis Montagnachmittag noch keine Anzeichen dafür. (fas)
Sterling fehlte wegen Einbruch bei seiner Familie
Als Englands Fussballer bei der WM in Katar mit einem 3:0 über Senegal das Viertelfinal-Ticket lösten, war Angreifer Raheem Sterling schon weg – physisch und gedanklich. «Wir müssen ihm Zeit geben, das Problem zu lösen oder für seine Familie da zu sein. Das ist zu diesem Zeitpunkt das Wichtigste, also werden wir ihm diesen Raum geben. Die Familie geht vor», sagte Cheftrainer Gareth Southgate am Sonntagabend in al-Khor nach dem souveränen Erfolg über den Afrikameister.
In Sterlings Wohnung in der Heimat ist nach übereinstimmenden Medienberichten von bewaffneten Menschen eingebrochen worden, als dessen Familie zu Hause war. Sterling stand deshalb beim 3:0 der Engländer nicht im Kader der Three Lions. Southgate berichtete von Gesprächen mit Sterling und den Stunden vor dem Spiel, in denen das Thema auch in der Mannschaft präsent war. «Es ist nicht ideal für eine Gruppe vor einem solchen Spiel. Das Individuum ist in so einer Situation aber wichtiger als die Gruppe», stellte Southgate klar.
Bis zum Viertelfinal gegen Weltmeister Frankreich am Samstag um 20 Uhr wäre zwar genug Zeit für eine Rückkehr. Doch Southgate liess offen, ob und wann Sterling wieder ins Trainingscamp in Al-Wakra im Süden von Doha kommt. «Wir müssen von Tag zu Tag schauen und die beste Entscheidung für ihn und seine Familie treffen. Wir als Team schicken ihm die besten Wünsche und hoffen, dass wir ihn so bald wie möglich wiedersehen», sagte Captain Harry Kane. (dpa)
Bisher kein Verfahren gegen Xhaka erwartet
Darf Granit Xhaka gegen Portugal spielen oder nicht? Stand Montagmittag in Doha stehen die Chancen gut, dass der Schweizer Captain für seine Aktionen während und nach der Partie gegen Serbien nicht bestraft wird – oder zumindest nicht sehr bald. Der Schweizerische Fussball-Verband hat keine Anzeichen dafür, dass die Fifa ein Verfahren begonnen oder eingeleitet hat. Und mit jeder verstrichenen Stunde sinkt die Gefahr, dass Xhaka gesperrt werden könnte.
Was allerdings möglich ist: Dass die Disziplinarkommission für die Abklärungen länger Zeit braucht, eine Verfahren gegen Xhaka könnte sie auch nach dem Match gegen Portugal noch eröffnen. Der 30-jährige Mittelfeldspieler hatte sich am Freitag vor der serbischen Bank in den Schritt gefasst und nach der Partie das Trikot seines Teamkollegen Ardon Jashari angezogen. Dies wurde ihm als Provokation ausgelegt, da Jashari auch der Familienname von Adem Jashari war, einem Mitbegründer der kosovarischen Befreiungsarmee UCK, die für die Unabhängigkeit Kosovos von Serbien gekämpft hatte. (mro)
Unangenehmer Empfang für WM-Trainer Martino in Mexiko
Ein paar enttäuschte mexikanische Fans haben dem argentinischen Trainer ihrer Nationalmannschaft, Gerardo Martino, einen eher unangenehmen Empfang bei der Ankunft in Mexiko-Stadt bereitet. Wie argentinische Zeitungen übereinstimmend berichteten, wurde der 60-Jährige von den Anhängern auch beschimpft. Hier und da sind Rufe aus der kleinen Gruppe in einem Video zu hören, das auch die Zeitung «La Nacion» online veröffentlichte. Bedrängt von Kamera-Teams und Fans versuchte Martino, aus dem Flughafengebäude zu gelangen, blieb dabei aber recht ruhig.
Er hatte die mexikanische Nationalmannschaft Anfang 2019 übernommen, bei der WM in Katar schied das Team in der Gruppenphase unter anderem nach einem 0:2 gegen Martinos Heimatland Argentinien aus. Sein Vertrag endete damit auch.
«Er weiss, dass das negative Umfeld und der Misserfolg es für ihn unmöglich machen, weiterzumachen», hatte Verbandspräsident Yon de Luisa im WM-Quartier in al-Chor bei Doha gesagt. «Wir schätzen ihn als fähigen Trainer», sagte Sportdirektor Jaime Ordiales. «Aber im Fussball zählen die Ergebnisse.» (dpa)
Sportredaktion/DPA
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