WM-News-TickerMessi will Karriere im Nationalteam noch nicht beenden | Selenski bedauert Fifa-Absage an Friedensbotschaft
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Ancelotti als Brasilien-Trainer im Gespräch
Carlo Ancelotti ist einem Medienbericht zufolge der Top-Kandidat auf den Trainerposten bei Brasiliens Fussball-Nationalteam. Wie das Internetportal «UOL Esporte» am Montag mit Bezug auf Verbandsquellen berichtet, ist der aktuelle Coach von Real Madrid bereits im Oktober erstmals kontaktiert worden. Demnach habe er sich offen für weitere Gespräche und konkrete Verhandlungen gezeigt, sobald der Posten frei würde. Der bisherige Nationaltrainer Tite hatte nach dem Viertelfinal-Aus der Seleção bei der WM in Katar seinen Abgang erklärt.
Ancelotti hat in Madrid noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2024. Zudem hatte der 63-Jährige im Spätsommer gesagt, dass er nach der Zeit in Madrid seine Karriere beenden werde. Laut «UOL Esporte» könne er sich nun aber vorstellen, ab Sommer 2023 die Seleção zu übernehmen. (dpa)
Neymar postet private Chats
Brasiliens Neymar hat nach dem Aus bei der WM in Katar private Chats mit einigen seiner Teamkollegen veröffentlicht. In seiner Instagram-Story postete der Superstar Teile der Unterhaltungen mit Captain Thiago Silva sowie Verteidiger Marquinhos und Offensivspieler Rodrygo. «Ohne deren Erlaubnis», wie der 30-Jährige selbst schreibt. «Damit ihr seht, wie sehr wir es gewollt haben und wie sehr wir zusammengehalten haben.»
In den Nachrichten versucht Neymar, seine Mitspieler nach dem Viertelfinal-Aus in Katar aufzumuntern. Beim 2:4 im Elfmeterschiessen gegen Kroatien hatten Marquinhos und Rodrygo ihre Strafstösse verschossen. Beiden macht er keine Vorwürfe. «Ein Elfmeter wird nicht verändern, was ich über dich denke. Ich bin für immer bei dir und du weisst das», schreibt er etwa an Marquinhos, mit dem er bei Paris Saint-Germain zusammenspielt. An den 21-jährigen Rodrygo von Real Madrid schreibt Neymar, dass dieser ein «Star» sei und eines Tages noch einen Pokal nach Brasilien bringen werde. (dpa)
Jude Bellingham meldet sich nach dem WM-Aus
Jude Bellingham hat sich einen Tag nach dem bitteren Viertelfinal-Aus mit dem englischen Nationalteam an die Fans der Three Lions gewandt. «Vielen Dank auch an die Fans für die Liebe und Unterstützung in den letzten Wochen. Bleibt auch in diesem schlechten Moment bei uns, während wir diese Erfahrung nutzen, um als Team für zukünftige Turniere weiter zu wachsen», schrieb der Mittelfeldspieler von Borussia Dortmund am Sonntag in den sozialen Medien: «Behaltet den Glauben, unsere Zeit wird kommen.»
Bellingham gab jedoch zu, dass die 1:2-Niederlage im Viertelfinal in Katar gegen Titelverteidiger Frankreich ein Tiefschlag gewesen sei. «Das wird sehr lange schmerzen», schrieb der 19-Jährige: «Die bessere Mannschaft des Abends flog raus, das ist manchmal so im Fussball.» Dennoch sei er «so stolz auf den Einsatz, den Kampf und die Leistung meiner Teamkollegen im Laufe des gesamten Turniers». (dpa)
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Orsato ist Schiedsrichter zwischen Argentinien und Kroatien
Der italienische Schiedsrichter Daniele Orsato leitet das erste Halbfinale der Fussball-WM in Katar. Wie der Weltverband Fifa am Sonntag bekannt gab, wurde der 47-Jährige für das Spiel zwischen Argentinien und Kroatien am Dienstag (20.00 Uhr) Lusail Stadion angesetzt. Orsato hatte bei der Endrunde in Katar bereits das Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Katar und Ecuador sowie das Gruppenspiel zwischen Argentinien und Mexiko gepfiffen. (dpa)
Kroatien zeigt sich vor Halbfinal selbstbewusst
Kroatiens Fussballer gehen sehr selbstbewusst in das WM-Halbfinale am Dienstagabend gegen Argentinien. «Wir brauchen vor niemandem Angst zu haben», sagte der Abwehrspieler Josip Juranovic von Celtic Glasgow am Sonntag bei einer kurzfristig angesetzten Pressekonferenz auf dem Trainingsgelände der Kroaten in Doha.
Sein Team hatte am Freitag überraschend den WM-Favoriten Brasilien aus dem Turnier geworfen und steht nun zum zweiten Mal nacheinander bei einer Weltmeisterschaft in der Runde der besten Vier. 2018 in Russland zogen die Kroaten sogar in das Endspiel gegen Frankreich ein und verloren mit 2:4.
«Das Geheimnis unseres Erfolgs ist unser Zusammenhalt und unsere Geschlossenheit. Wir spielen nicht nur wie ein Team, sondern wie eine Familie», sagte Juranovic auf die Frage, warum ein kleines Land mit nur vier Millionen Einwohnern im Fussball so erfolgreich sei. «Wir haben eine grosse Motivation, unser Land stolz zu machen.»
Auch Stürmer Bruno Petkovic von Dinamo Zagreb hob die mentale Stärke seines Teams hervor. «Wir sind zuletzt durch zwei Verlängerungen gegangen. Wir haben gegen Brasilien ein Gegentor zu einem ganz schwierigen Zeitpunkt bekommen. Aber wir haben immer gesagt: Es geht weiter, wir schaffen das noch. Dieses Selbstvertrauen hilft uns sehr», sagte der 28-Jährige, der gegen Brasilien kurz vor dem Ende der Verlängerung zum 1:1 traf. (dpa)
Ronaldo hakt Traum vom WM-Titel ab
Fussball-Superstar Cristiano Ronaldo hat seinen Traum vom Weltmeister-Titel mit Portugal nach dem Viertelfinal-Aus in Katar endgültig abgehakt. «Eine Weltmeisterschaft für Portugal zu gewinnen, war der grösste und ehrgeizigste Traum meiner Karriere», schrieb der 37-Jährige in seiner ersten öffentlichen Reaktion auf das 0:1 gegen Marokko am Sonntag auf Instagram. «Leider ist der Traum gestern zu Ende gegangen.» Nach dem WM-Aus hatte der Captain weinend das Spielfeld verlassen und zunächst geschwiegen.
Ronaldo hatte in Katar seine fünfte WM gespielt. An einen weiteren Anlauf auf den ersehnten Titelgewinn 2026 im Alter von dann 41 Jahren glaubt der aktuell vereinslose Superstar nun wohl nicht mehr. «Zum Glück habe ich viele internationale Titel gewonnen, auch für Portugal, aber den Namen unseres Landes in der Weltspitze zu vertreten, war mein grösster Traum», schrieb er. «Dafür habe ich gekämpft. Ich habe hart für diesen Traum gekämpft.»
Für diesen Wunsch habe er «alles gegeben», schrieb der Offensivspieler, der für Portugal insgesamt acht WM-Tore erzielt hat, eins davon in Katar. Konkret äusserte sich der 196-malige Auswahlspieler und Länderspiel-Weltrekordhalter nicht zu seiner Zukunft im Nationalteam. «Im Moment gibt es nicht viel mehr zu sagen», schrieb er. Er hoffe, die Zeit könne ein guter Ratgeber sein, die es jedem erlaube, «seine eigenen Schlüsse zu ziehen». (dpa)
Ronaldo bleibt in Katar
Portugals Nationalmannschaft hat nach dem Ausscheiden im Viertelfinal die Heimreise angetreten. Eine Gruppe von zehn Spielern um Superstar Cristiano Ronaldo bleibt jedoch noch mit ihren Familien in Katar, wie der portugiesische Verband am Sonntag bestätigte. Diese Spieler verliessen bereits am Morgen das Teamquartier in der Nähe Dohas. Die übrige Delegation machte sich am Morgen nach dem 0:1 gegen Marokko auf dem Weg zum Flughafen. (dpa)
Tödlicher Zwischenfall bei Marokko-Feier
Bei Strassenfeiern nach dem Sieg Marokkos gegen Portugal im Viertelfinal ist in Mailand ein Mann niedergestochen worden. Nach ersten Erkenntnissen wurde der Nordafrikaner am Samstagabend von einem Unbekannten mit einem Messer oder einem anderen spitzen Gegenstand am Hals attackiert. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. In der Nacht verschlimmerte sich dort nach Angaben der Zeitung «La Repubblica» sein Zustand, er musste operiert werden.
Das Opfer des Angriffs geriet laut einer ersten Rekonstruktion zufällig mit einem anderen Mann aneinander, als er eigentlich einen Streit schlichten wollte. Der Unbekannte griff dann auf dem Corso Buenos Aires – einer beliebten Einkaufsstrasse in der norditalienischen Metropole – unvermittelt an. Danach konnte der Täter fliehen.
In Italien leben rund eine halbe Million Marokkaner, nach den Erfolgen der nordafrikanischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft in Katar gingen in etlichen Städten Tausende Fans auf die Strassen. Dabei kam es bereits zu Zwischenfällen, etwa als in der vorigen Woche mehrere italienische Rechtsextreme in Verona die feiernden Anhänger attackierten. (dpa)
Pepe zieht sich im Viertelfinal einen Armbruch zu
Portugals Nationalspieler Pepe hat sich bei der 0:1-Niederlage im WM-Viertelfinal gegen Marokko den Arm gebrochen. Bei dem 39-jährigen Abwehrspieler sei eine Fraktur der Elle im linken Arm diagnostiziert worden, teilte der portugiesische Verband am späten Samstagabend mit. Pepe war nach dem WM-Aus mit Portugal in ein Krankenhaus gebracht worden, dort wurde der Verdacht auf einen Bruch des Arms bestätigt. Bei seiner vierten WM hatte Pepe das Team als Vertreter von Joker Cristiano Ronaldo zunächst als Captain angeführt, konnte die 0:1-Niederlage im Al-Thumama Stadion aber nicht verhindern. (dpa)
Fifa würdigt verstorbenen US-Sportjournalisten
Der Weltverband Fifa hat vor dem Viertelfinal zwischen England und Frankreich den gestorbenen US-Sportjournalisten Grant Wahl gewürdigt. Auf dem Platz, auf dem Wahl in al-Khor am Samstagabend hätte sitzen sollen, waren Blumen sowie ein Foto von dem renommierten Reporter zu sehen. Der 48-Jährige war am Freitagabend beim Spiel Niederlande gegen Argentinien in Lusail zusammengebrochen und in der Nacht zum Samstag gestorben. Die Fussball-Welt reagierte mit grosser Bestürzung. «Der ganzen US-Fussballfamilie ist das Herz gebrochen, als wir vom Verlust von Grant Wahl erfuhren», schrieb der US-Verband. (dpa)
Neymar meldet sich nach WM-Aus
Brasiliens Superstar Neymar hat mit drastischen Worten auf das WM-Aus der Seleção in Katar reagiert. «Ich bin psychisch zerstört, das war mit Sicherheit die Niederlage, die mir am meisten wehtut», schrieb der 30-Jährige am Samstag auf Instagram. Tags zuvor hatten die Brasilianer im Viertelfinale 2:4 im Elfmeterschiessen gegen Kroatien verloren. «Das wird leider für seeeeehr lange Zeit wehtun.»
Kurze Zeit nach der Partie hatte der Angreifer von Paris Saint-Germain offen gelassen, ob er nochmal für die Seleção spielen wird. Darauf ging er am Samstag nicht erneut ein. «Wir haben bis zum Ende gekämpft, und ich kann sagen, dass ich stolz bin auf meine Teamkollegen, es hat weder an Einsatz noch an Hingabe gefehlt», schrieb er weiter. «Diese Gruppe hätte es verdient gehabt, wir hätten es verdient gehabt, BRASILIEN hätte es verdient gehabt...Aber das war nicht der Wille GOTTES!» (dpa)
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Verfahren gegen Argentinien und Niederlande
Die Disziplinar-Kommission der Fifa hat Verfahren gegen den argentinischen und den niederländischen Verband nach dem hitzigen Viertelfinal bei der WM in Katar eingeleitet. Den Südamerikanern werden mögliche Verletzungen des Artikels 12 – Fehlverhalten von Spielern und Betreuern – sowie auch des Artikels 16 – Ordnung und Sicherheit bei Spielen – vorgeworfen, teilte die Fifa am Samstag mit. Bei den Niederländern geht es nur um mögliches Fehlverhalten von Spielern und Betreuern.
Die Partie war am späten Freitagabend im Lusail-Stadion mit 4:3 für die Argentinier im Elfmeterschiessen entschieden worden. Nach der regulären Spielzeit und der Verlängerung hatte es 2:2 gestanden. Das Spiel stand aber auch wegen der Rekordflut an Gelben Karten im Blickpunkt, zudem gab es regelrecht tumultartige Szenen mit verbalen und körperlichen Attacken. (dpa)
Giftduell zwischen Messi und Weghorst
Selbst nach dem Schlusspfiff des giftigen Karten-Rekordspiels ging der Zoff weiter. Im Mittelpunkt: Lionel Messi, Captain des WM-Halbfinalisten Argentinien und Wout Weghorst, der beim aufgeladenen Viertelfinalduell mit einem Doppelpack die Niederländer in die Verlängerung gerettet hatte. Im Elfmeterschiessen hatten sich dann die Argentinier durchgesetzt.
In einem Interview des argentinischen Senders TyCSports blickte Messi nicht in Richtung des Reporters, der ihm eine Frage zu stellen versuchte, sondern mit ernst-böser Miene zu Weghorst, wie der Sender berichtete. «Was guckst du so, Dummkopf? Was guckst Du so, Dummkopf», giftete Messi. Sichtlich irritiert versuchte der Reporter, den aufgebrachten Argentinier zu beruhigen, fasste ihn leicht an die Schulter und meinte: «Ruhig, ruhig.»
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Wie Messi danach erklärte, habe die 19 angefangen zu provozieren, als er auf den Platz gekommen sei – Weghorst trägt die Nummer 19, er war von Trainer Louis von Gaal in der 78. Minute eingewechselt worden. In der 83. hatte er zum 1:2, in der elften Minute der Nachspielzeit zum 2:2 getroffen.
Nach seinem ersten Treffer war Messi beim Wiederanstoss nach einer Attacke von Weghorst zu Boden gegangen. Mit 15 Gelben Karten hatte Schiedsrichter Antonio Mateu Lahoz so viele wie noch nie bei einem WM-Spiel verteilt. Zu eskalieren drohte die Lage, als Leandro Paredes erst einen Gegenspieler umgrätschte und den Ball dann in Richtung der niederländischen Ersatzbank drosch. Es kam zur Rudelbildung.
«Ich möchte nicht über Schiedsrichter sprechen, weil du bestraft werden kannst. Du kannst nicht sagen, was du denkst», sagte Messi, der sich nach den ersten 45 Minuten eingehend noch auf dem Platz mit Antonio Mateu Lahoz unterhalten hatte. Der Referee, der Messi vor gut zwei Jahren in einem Spiel des FC Barcelona vier Tage nach dem Tod von Diego Maradona für eine Trikotaktion als Tribut verwarnt hatte, sei dem Spiel aber nicht gewachsen gewesen, meinte Messi. (dpa)
US-Sportjournalist stirbt bei Viertelfinal
Der renommierte US-Sportjournalist Grant Wahl ist während des Viertelfinals zwischen Argentinien und den Niederlanden bei der WM in Katar gestorben. Verschiedene US-Reporter, die in der Nähe des 48-Jährigen sassen, berichteten, Wahl sei am Freitagabend während der Verlängerung des Spiels im Lusail-Stadion von Doha auf der Medientribüne zusammengebrochen und habe nicht wiederbelebt werden können. Seine Frau Céline Gounder schrieb auf Twitter, sie stehe völlig unter Schock. Der US-Fussballverband erklärte auf seinem Twitter-Account: «Der ganzen US-Fussballfamilie ist das Herz gebrochen, als wir vom Verlust von Grant Wahl erfuhren.»
Fifa-Präsident Gianni Infantino kondolierte in einer Stellungnahme und schrieb, er habe mit «Unglauben und grosser Traurigkeit» auf die Nachricht reagiert. «Seine Liebe zum Fussball war immens», schrieb Infantino über Wahl.
Wahl war bereits zum achten Mal Berichterstatter bei einer Fussballweltmeisterschaft. Er hatte laut Nachrichtenagentur AP am Montag geschrieben, er sei in einem Krankenhaus gewesen, weil ihn sein Körper im Stich gelassen habe. «Drei Wochen mit wenig Schlaf, viel Stress und viel Arbeit können einem das antun», schrieb Wahl. Covid habe er nicht gehabt. Im Krankenhaus habe man ihm gesagt, dass er wahrscheinlich eine Bronchitis habe. «Sie gaben mir ein Antibiotikum und einen starken Hustensaft, und ein paar Stunden später geht es mir schon etwas besser. Aber trotzdem: Nicht gut.» Wahl hatte unter anderem für «Sports Illustrated» und den Sender CBS gearbeitet.
Wahl selbst hatte am Freitagabend kurz vor der Verlängerung noch zum 2:2-Ausgleich der Niederländer getwittert: «Ein unglaublicher Treffer nach einer Standardsituation.» Die Argentinier hatten sich schliesslich nach einem packenden Spiel mit 4:3 im Elfmeterschiessen durchgesetzt.
Vor dem Vorrunden-WM-Spiel USA gegen Wales am 21. November war Wahl eigenen Angaben zufolge für 25 Minuten von Sicherheitskräften festgehalten worden, weil er ein T-Shirt in Regenbogenfarben trug, um seine Unterstützung für die LGBTQI*-Community zu demonstrieren. LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung. Homosexualität ist in Katar verboten und wird mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft. (dpa)
Santos will keine Ronaldo-Debatte mehr
Portugals Nationaltrainer Fernando Santos will die Debatten um die Reservisten-Rolle von Superstar Cristiano Ronaldo vor dem WM-Viertelfinal gegen Marokko ausblenden. «Die emotionale Seite spielt keine Rolle. Ob ich vor dem Spiel mit ihm gesprochen habe, das ist nicht wichtig», sagte der 68-Jährige mit Blick auf den Wirbel um den Captain, der Portugals Nationalmannschaft während dieser WM begleitet.
Nachdem Ronaldo im Achtelfinal erstmals seit 2008 in einem grossen Turnierspiel nicht in der Startelf gestanden hatte, war berichtet worden, der Captain habe mit seiner Abreise aus Katar gedroht. Der portugiesische Verband und Santos hatten dies zurückgewiesen. Er verstehe das grosse Interesse an Ronaldo, sagte der Coach: «Das ist seiner Wichtigkeit geschuldet.» Er wünsche sich dennoch, dass in der Heimat mehr das Sportliche in den Fokus rücke: «Ich denke nicht, dass jemand in Portugal will, dass wir nicht gewinnen.»
Mit der sportlichen Bedeutung des ersten WM-Viertelfinals seit 2006 und dem Wirbel um Ronaldo könne das Team vor der Partie gegen Marokko am Samstag um 16 Uhr gut umgehen. «Es ist ein schwieriger Moment, aber die Spieler sind oft in solchen Situationen», sagte der 68-Jährige. «Wir müssen ganz normal damit umgehen und das umsetzen, was wir mit dem Team trainiert haben», forderte er. (dpa)
Portugal weist Bericht über Abreise-Drohung von Ronaldo zurück
Portugals Fussballverband hat Berichte über eine angebliche Abreise-Drohung von Superstar Cristiano Ronaldo wegen dessen Reservisten-Rolle zurückgewiesen. Der Verband stellte klar, dass Ronaldo «zu keinem Zeitpunkt damit gedroht hat, die Nationalmannschaft in Katar zu verlassen», hiess es in einer Mitteilung am Donnerstag. Zuvor hatte die portugiesische Zeitung «Record» berichtet, Ronaldo habe mit einer Abreise von der WM gedroht, nachdem er von seiner Startelf-Ausbootung im Achtelfinale erfahren hatte.
Nationaltrainer Fernando Santos soll Ronaldo demnach vor dem 6:1 gegen die Schweiz in einem «angespannten Gespräch» mitgeteilt haben, dass der Superstar zunächst auf der Bank sitzen werde. Es war das erste Mal seit 2008, dass der Offensivspieler in einer Partie Portugals bei einem grossen Turnier nicht zur Anfangsformation gehörte. Es habe sich eine heftige Diskussion entwickelt, in deren Verlauf Ronaldo damit gedroht habe, Katar zu verlassen, berichtete «Record». Der 37-Jährige habe seine Meinung dann aber geändert. (dpa)
Spanien entlässt Trainer Luis Enrique – Luis de la Fuente übernimmt
Luis Enrique darf nach dem frühen WM-Aus gegen Marokko nicht mehr als Nationaltrainer von Spanien weitermachen – sein Nachfolger ist der bisherige U21-Coach Luis de la Fuente. Dies gab der spanische Fussball-Verband RFEF am Donnerstag bekannt. «Sowohl Präsident Luis Rubiales als auch Sportdirektor José Francisco Molina haben dem Trainer diese Entscheidung mitgeteilt», heisst es in einer Presseerklärung. Wenige Minuten später gab der Verband dann auch den neuen Chefcoach bekannt.
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Der Ernennung von de la Fuente muss der Verbandsvorstand am Montag noch zustimmen. Der heute 61-Jährige hatte den spanischen Nachwuchs 2019 in Italien nach einem 2:1-Sieg im Endspiel gegen Deutschland zum U21-Europameister gekürt. Zudem holte er bei den Olympischen Spielen in Tokio Silber mit seiner Mannschaft, die das Finale erst nach Verlängerung gegen Brasilien verlor. (dpa)
Danilo Pereira und Nuno Mendes verpassen den Rest der WM
Wie der portugiesische Verband am Donnerstag bekannt gab, haben Nuno Mendes und Danilo Pereira das WM-Quartier der Portugiesen verlassen. Die Mannschaftskollegen von Paris Saint-Germain, die bereits beim Spiel gegen die Schweiz gefehlt haben, müssen verletzungsbedingt die Rückreise antreten.
Nuno Mendes zog sich bereits beim zweiten Gruppenspiel gegen Uruguay eine Muskelverletzung am Oberschenkel zu, während Danilo Pereira ein Rippenbruch zur Heimreise zwingt. (nka)
Sterling wieder in Katar
Der aus familiären Gründen abgereiste Raheem Sterling kehrt ins englische Team bei der WM in Katar zurück. Der 28-Jährige werde am Freitag vor dem Viertelfinal gegen Frankreich wieder zurück im Teamcamp in Katar erwartet, teilte der englische Fussballverband FA am Donnerstag mit. Zuvor hatte die BBC unter Berufung auf Sterlings Umfeld davon berichtet.
Der Chelsea-Profi war nach einem Einbruch in sein Haus vor dem WM-Achtelfinal gegen Senegal (3:0) vorzeitig abgereist, hielt sich eine Rückkehr aber offen. Nun könnte er beim Viertelfinal am Samstag um 20 Uhr in al-Khor gegen Frankreich wieder auf dem Rasen stehen.
Es gilt aber als fraglich, ob der eigentlich bei Trainer Gareth Southgate gesetzte Offensivspieler nach mehreren verpassten Trainings direkt wieder von Anfang an spielt. Auf links hat sich zuletzt Phil Foden von Manchester City empfohlen. Sterling wird gegen den Weltmeister eher in einer Jokerrolle erwartet. Er hat 81 Länderspiele bestritten und dabei 20 Tore erzielt. Bei der EM 2021 hatte Sterling mit drei Treffern massgeblich dafür gesorgt, dass England in den Final einzog. (dpa)
Fifa sanktioniert Serbien, Kroatien und Saudi-Arabien
Der Fussball-Weltverband Fifa hat die Verbände Kroatiens und Serbiens wegen Verstössen gegen die Disziplinarregeln mit Geldstrafen belegt. Die Kroaten müssen 50'000 Schweizer Frankenzahlen, weil Fans des Vize-Weltmeisters im Spiel gegen Kanada (4:1) den serbisch-stämmigen Torwart der Nordamerikaner, Milan Borjan, verunglimpft hatten. Serbiens Verband muss 20'000 Franken Strafe bezahlen. Vor dem Spiel gegen Brasilien (0:2) war in der serbischen Kabine eine Flagge aufgehängt worden, in der die Umrisse des Kosovo in den serbischen Farben sowie die Botschaft «Niemals aufgeben» abgebildet waren. In den sozialen Medien tauchte davon ein Foto auf.
Zudem sanktionierte die Fifa den saudi-arabischen Verband wegen des Fehlverhaltens seiner Mannschaft mit 15'000 Franken. Saudische Spieler hatten in den Duellen gegen Argentinien (2:1) und Mexiko (1:2) je sechs Gelbe Karten kassiert. (dpa)
Sportredaktion/DPA
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