Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

WM-News-Ticker
Messi will Karriere im Nationalteam noch nicht beenden | Selenski bedauert Fifa-Absage an Friedensbotschaft

Hier finden Sie alle Resultate und den Spielplan.

Selenski bedauert Fifa-Absage an Friedensbotschaft

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hat bedauert, dass der Fussball-Weltverband Fifa eine Bitte um eine Friedensbotschaft vor dem Finale der WM in Katar abgelehnt hat. «Dennoch: Obwohl die Fifa verhinderte, dass dieser Aufruf vor dem Endspiel in Katar im Stadion gezeigt wurde, vernahm die Welt unsere Botschaft», sagte Selenski am Sonntagabend in seiner täglichen Videobotschaft. Der Weltverband hatte dementiert, eine Anfrage aus der Ukraine erhalten zu haben.

Das Endspiel zwischen Frankreich und Argentinien sei ein emotionales Finale gewesen, sagte Selenski. Sinn des Fussballs sei schliesslich, dass jeder gewinnen könne. «Aber der Wettbewerb wird auf dem Spielfeld ausgetragen, nicht auf dem Schlachtfeld», sagte der ukrainische Präsident. «Und das Schlimmste, was passieren kann, ist eine Rote Karte, kein roter Knopf. Wenn Menschen durch Fussball vereint sind, sind Menschen durch Frieden vereint.»

Er verwies darauf, dass aktuell ein besonderer Gipfel in Vorbereitung sei, ein Friedensgipfel. «Für unser Land und für jede andere Nation, die der gleichen Aggression, dem gleichen Terror ausgesetzt sein kann, den Russland über unser Land gebracht hat.»

Dabei könnte die von der Ukraine vorgeschlagene Friedensformel helfen, eine neue, global bedeutsame Sicherheitsarchitektur zu schaffen. Der Friedensplan sieht unter anderem den vollständigen Abzug Russlands aus der Ukraine vor, auch von der Krim, sowie die juristische Verfolgung und Aufarbeitung aller russischen Kriegsverbrechen. (dpa)

Messi will Karriere im Nationalteam noch nicht beenden

Lionel Messi will weitermachen – zumindest noch ein paar Partien. «Ich möchte noch ein paar Spiele als Weltmeister erleben», sagte der Argentinier nach dem 4:2 im Penaltyschiessen des WM-Finals gegen Frankreich. «Ich liebe den Fussball, was ich tue. Ich geniesse es, in der Nationalmannschaft zu sein.» Der sechsmalige Weltfussballer hatte während der Endrunde in Katar angekündigt, zumindest die kommende WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko nicht mehr zu spielen.

Nationaltrainer Lionel Scaloni würde die Fortsetzung der Karriere seines Superstars absolut begrüssen. «Wenn er weitermachen will, wird er bei uns sein», sagte der 44 Jahre alte Weltmeister-Coach nach dem 4:2 im Penaltyschiessen. «Es liegt bei ihm. Es ist so eine grosse Freude, ihn und seine Teamkollegen zu trainieren. Alles, was er weitergibt, das ist surreal, so etwas habe ich noch nie gesehen, dass jemand so viel gibt.» (dpa)

Southgate bleibt England-Coach

Gareth Southgate soll die englische Fussball-Nationalmannschaft zur Europameisterschaft 2024 in Deutschland führen. Der Verband FA bestätigte am Sonntag, dass der frühere Nationalspieler die Three Lions weiter trainieren werde. Nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM in Katar gegen Frankreich (1:2) hatte Southgate noch eine klare Aussage zu seiner Zukunft verweigert. Vor dem Turnier war er nach schwachen Leistungen in der Nations League schwer in die Kritik geraten.

Southgate ist seit 2016 Nationalcoach. 2018 führte er das Team zum vierten Platz bei der WM in Russland, bei der EM im vergangenen Jahr verlor England im Elfmeterschiessen das Finale gegen Italien. (dpa)

Modric setzt Nationalmannschafts-Karriere fort

Weiter geht's, mindestens bis zum Finalturnier der Nations League im Juni 2023: Luka Modric bleibt Kroatiens Nationalteam noch ein wenig erhalten.

Kroatiens Superstar Luka Modric setzt seine Karriere in der Nationalmannschaft zumindest bis zum Finale der Nations League im Sommer fort. Das kündigte der 37-Jährige nach dem 2:1 im Spiel um Platz drei bei der Fussball-WM in Katar am Samstag gegen Marokko an. «Ich geniesse es im Nationalteam, ich bin glücklich. Ich denke, dass ich immer noch auf hohem Niveau spielen kann. Ich will zunächst bis zur Nations League weiterspielen und danach haben wir genug Zeit, um über die Europameisterschaft nachzudenken», sagte Modric dem TV-Sender BeIN Sports.

Der Mittelfeldstar von Real Madrid hatte vor der WM seine Zukunft offen gelassen. In den sieben Spielen in Katar präsentierte sich der Rekordnationalspieler aber weiter in alter Klasse. Nach Platz zwei bei der WM in Russland vor vier Jahren hat es Kroatien wieder unter die besten drei Teams geschafft. «Diese Medaille ist sehr wichtig für uns, für mich, für Kroatien als Nationalteam und als Land. Wir haben bestätigt, dass Kroatien eine wichtige Rolle im Weltfussball spielt. Wir verlassen Katar als Gewinner», betonte Modric.

Das Finalturnier der Nations League findet im Juni 2023 in den Niederlanden statt. Neben Kroatien und Gastgeber Niederlande sind ausserdem Spanien und Italien qualifiziert. Die Europameisterschaft wird 2024 in Deutschland ausgetragen. (dpa)

Marokkos Trainer äussert sich zu den Schiedsrichter-Beschimpfungen

Marokkos Trainer Walid Regragui hat die Auseinandersetzung seiner Spieler mit dem Schiedsrichter nach dem 1:2 im Spiel um Platz drei heruntergespielt. Unmittelbar nach dem Schlusspfiff waren einige marokkanische Profis auf Schiedsrichter Abdulrahman Al Jassim (Katar) zugestürmt und hatten wüst mit diesem diskutiert. Den Unparteiischen anzugehen sei «nicht der marokkanische Weg», sagte Trainer Walid Regragui während der Pressekonferenz. «Wir reagieren manchmal über am Ende eines Spiels, das passiert.» Wenn man ein Spiel verliere, «ist man immer enttäuscht. Meine Spieler sind sehr ehrgeizig, es war kein fehlender Respekt.»

Das Schiedsrichter-Team hatte während des Spiels strittige Entscheidungen getroffen, zu den fraglichen Szenen gehörten auch zwei vermeintliche Fouls, die zu Strafstössen hätten führen können – einmal für Kroatien, einmal für Marokko. Berichten zufolge sollen marokkanische Spieler Fifa-Präsident Gianni Infantino auf dem Weg in die Kabine beschimpft haben. Der Schweizer nahm am Abend auf dem Rasen die Ehrung für die kroatischen Spieler vor. (dpa)

Frankreich trainiert mit komplettem Kader

Trotz der jüngsten Krankheitsfälle im Team hat Weltmeister Frankreich sein Abschlusstraining vor dem WM-Finale gegen Argentinien Medienberichten zufolge mit dem kompletten Kader absolviert. Alle 24 Profis nahmen an der Einheit am Samstag teil, wie französische Medien übereinstimmend berichteten. Die zuletzt erkrankten Raphael Varane, Ibrahima Konaté und Kingsley Coman waren demnach ebenso dabei wie Aurélien Tchouaméni und Theo Hernández, die zuletzt mit Prellungen gefehlt hatten.

Titelverteidiger Frankreich hat seit einigen Tagen mit zahlreichen Krankheitsfällen im Team zu kämpfen, im Halbfinale hatten Verteidiger Dayot Upamecano und Mittelfeldspieler Adrien Rabiot mit Erkältungssymptomen gefehlt. «Wir versuchen, mit der Situation so gut umzugehen, wie wir können», sagte Trainer Didier Deschamps. «Natürlich wäre es uns lieber, diese Schwierigkeit nicht zu haben, aber wir versuchen, das mit der Hilfe unserer Ärzte so gut wie möglich zu managen.» Wegen der verletzungsbedingten Ausfälle von Karim Benzema und Lucas Hernández stehen dem 54-Jährigen im Endspiel nur 24 Spieler zur Verfügung. (dpa)

Kroatien gewinnt kleinen Final

Kroatien feiert: Zuerst das Tor von Josko Gvardiol, dann den Sieg im kleinen Final gegen Marokko.

Kroatien hat bereits zum dritten Mal eine Medaille bei einer Fussball-WM gewonnen. Das Team von Real-Madrid-Star Luka Modric siegte am Samstag bei der Weltmeisterschaft in Katar im Spiel um Platz 3 mit 2:1 (2:1) gegen die grosse Turnier-Überraschung Marokko.

Josko Gvardiol (7. Minute) und Mislav Orsic (42.) erzielten vor 44 137 Zuschauern im Chalifa International Stadion die Tore für die Kroaten. Achraf Dari (9.) glich in der Zwischenzeit zum 1:1 aus. Das Vier-Millionen-Einwohner-Land Kroatien war bereits 1998 mit der Bronzemedaille nach Hause gekommen und hatte 2018 sogar den WM-Final erreicht.

Bei den vorangegangenen Turnieren waren jeweils grosse Fussball-Nationen wie England, Brasilien oder die Niederlande am Spiel um den dritten Platz beteiligt. Für sie war dieses kleine Finale eine Enttäuschung, für Kroaten und Marokkaner dagegen ein Privileg.

Deutlich attraktiver als noch in der Vorrunde

Das frühe 1:0 entsprang einer kreativen kroatischen Freistossvariante, bei der Lovro Majer den Ball nach aussen hob, wo ihn Ivan Perisic mit dem Hinterkopf vor das Tor verlängerte. Dort wuchtete ihn per Kopf der erst 20 Jahre alte Gvardiol ins Tor. Nach der 0:3-Halbfinal-Niederlage gegen Argentinien war er noch in Tränen aufgelöst gewesen. Wegen einer verunglückten Abwehraktion von Majer fiel nur zwei Minuten später das 1:1.

Afrikas erstes Team in einem kleinen Final hielt danach mehr dagegen. Kroatiens Führung kurz vor der Pause war dennoch verdient und auch noch sehenswert. Orsic schlenzte den Ball von der Strafraumgrenze über Torwart Bono hinweg an den Innenpfosten und ins Tor. Der 29-Jährige rechtfertigte seinen ersten Startelf-Einsatz bei diesem Turnier nachdrücklich.

Alles in allem hatte die Partie etwas von der Verspieltheit, die diesen kleinen Finals eigen ist. Kroatien gegen Marokko am Tag vor dem Final war jedenfalls deutlich ansehnlicher als das bescheidene 0:0 zwischen diesen beiden Team zu Beginn der Vorrunde. (dpa)

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Frankreichs Personalsorgen vor dem Final

Frankreichs Trainer Didier Deschamps will sich in der Vorbereitung auf den WM-Final gegen Argentinien nicht von den Krankheitsfällen im Team beeinflussen lassen. «Wir versuchen, mit der Situation so gut umzugehen, wie wir können. Wir bleiben ruhig und fokussiert», sagte der 54-Jährige vor dem Endspiel am Sonntag (16.00 Uhr MEZ). «Natürlich wäre es uns lieber, diese Schwierigkeit nicht zu haben, aber wir versuchen, das mit der Hilfe unserer Ärzte so gut wie möglich zu managen.»

Muss wohl improvisieren: Didier Deschamps könnten gegen Argentinien einige namhafte Spieler fehlen.

Den Titelverteidiger beschäftigten seit Anfang der Woche eine Reihe von Erkrankungen. Zuletzt erwischte es die Abwehrspieler Raphael Varane und Ibrahima Konaté, die nicht mit dem Team trainieren konnten. Auch Kingsley Coman, der zuvor unter Fieber gelitten hatte, fehlte in der Einheit am Donnerstag. Ihr Einsatz im Endspiel ist ebenso offen wie der der angeschlagenen Aurélien Tchouaméni und Theo Hernández. Dafür dürften Dayot Upamecano und Adrien Rabiot zurückkehren, die im Halbfinal krank gefehlt hatten.

Für ein Update zur Personallage sei es noch zu früh, sagte Deschamps am Samstagmittag. Auch auf den Umgang im Camp der Franzosen mit den Erkrankungen wollte er nicht weiter eingehen. «Wir versuchen, damit zu leben und tun, was notwendig ist», sagte er. Frankreich will am Sonntag als erstes Team seit Brasilien 1962 seinen WM-Titel erfolgreich verteidigen. (dpa)

Busquets tritt bei Spanien zurück

Captain Sergio Busquets hat seinen Rücktritt aus der spanischen Nationalmannschaft erklärt. Das teilte der Fussballverband RFEF am Freitag mit. Der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler des FC Barcelona stand in 143 Länderspielen für La Furia Roja auf dem Platz und war 2010 Teil der Mannschaft, die in Südafrika den ersten WM-Titel für das Land holte. 2012 gewann Busquets mit den Iberern zudem die Europameisterschaft.

«Sergio Busquets ist eine Ikone des spanischen Fussballs, ein vorbildlicher Sportler, ein tadelloser Profi und eine unbestrittene Führungspersönlichkeit», würdigte Verbandspräsident Luis Rubiales den Katalanen.

Sergio Busquets spielt nicht mehr für die spanische Nationalmannschaft.

Bei der WM in Katar schied Busquets mit den Spaniern im Achtelfinal überraschend gegen Marokko aus. Beim 0:3 im Elfmeterschiessen scheiterte auch der Captain am unbezwingbaren Torwart Yassine Bounou. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden.

Das Turnier in Katar war Busquets' vierte Weltmeisterschaft, mit 17 Einsätzen ist er – gleichauf mit Sergio Ramos und Iker Casillas – Spaniens WM-Rekordnationalspieler. «Sergio ist ein stiller Anführer, der von allen für seine Bescheidenheit und Natürlichkeit bewundert wird», sagte Rubiales. (dpa)

Portugal trennt sich von Santos

Der portugiesische Fussball-Verband hat sich nach dem Viertelfinal-Aus bei der WM in Katar von Trainer Fernando Santos getrennt. Beide Seiten einigten sich darauf, die Zusammenarbeit zu beenden, wie der Verband am Donnerstagabend mitteilte. Es sei nun der richtige Moment, um einen neuen Zyklus zu beginnen, schrieb der Verband in seiner Stellungnahme. Der Vertrag des 68-Jährigen wäre noch bis zur EM 2024 gelaufen. Der Verband erklärte, nun den Prozess zur Suche eines Nachfolgers starten zu wollen.

Portugal war bei der WM im Viertelfinal überraschend an Aussenseiter Marokko gescheitert. Santos hatte anschliessend angekündigt, mit dem Verband in Ruhe über seine Zukunft sprechen zu wollen. Der portugiesische Trainer hatte die Mannschaft um Cristiano Ronaldo 2014 übernommen und zum Europameistertitel 2016 geführt.

Fernando Santos ist nicht mehr Portugal-Trainer.

Wie die portugiesischen Zeitungen «Record» und «A Bola» berichteten, soll die portugiesische Trainer-Ikone José Mourinho die favorisierte Lösung von Verbandschef Fernando Gomes für die Nachfolge von Santos sein. Der 59 Jahre alte Mourinho trainiert seit 2021 den Serie-A-Club AS Rom. In Portugal war auch über U21-Trainer Rui Jorge, den ehemaligen Wolverhampton-Coach Bruno Lage und den aktuellen Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus als weitere Kandidaten spekuliert worden.

Santos war in seiner Heimat vor allem nach dem 0:1 gegen Marokko kritisiert worden, als Portugal aus seiner Überlegenheit zu wenig machte und nach einem unglücklichen Gegentor gegen den vermeintlichen Aussenseiter ausschied. Der Coach stand zudem für seinen Umgang mit Captain Cristiano Ronaldo im Fokus. Nach schwachen Vorrunden-Leistungen hatte er seinen Superstar in der K.o.-Phase zweimal zu Beginn auf die Bank gesetzt. (dpa)

Verletzter Benzema will zu Frankreichs WM-Final fliegen

Frankreichs verletzter Stürmerstar Karim Benzema möchte nach Informationen der spanischen Sportzeitung «El Mundo Deportivo» am Sonntagabend zum WM-Final gegen Argentinien nach Katar fliegen. Eine entsprechende Erlaubnis seines Clubs Real Madrid liege dem 34-Jährigen bereits vor, schrieb das Medium am Mittwoch.

Benzema hatte sich kurz vor dem ersten WM-Spiel gegen Australien bereits in Katar im Training eine Muskelverletzung zugezogen. Er verliess daraufhin das Teamquartier der Franzosen und flog zu Behandlungen und Rehamassnahmen nach Madrid.

Weil Trainer Didier Deschamps darauf verzichtete, einen Ersatz für Benzema zu nominieren, gehört der Stürmer offiziell immer noch zum französischen WM-Kader und könnte am Sonntag im Fall eines Finalsiegs gegen die Argentinier auch als Weltmeister geehrt werden. (dpa)

US-Sportjournalist verstarb eines natürlichen Todes

US-Sportjournalist Grant Wahl ist bei der Fussball-WM in Katar eines natürlichen Todes gestorben. Das teilte seine Frau Céline Gounder nach einer Obduktion in New York mit. Demnach starb Grant an einer Ruptur des Aortenaneurysma (Erweiterung der Hauptschlagader) mit einem Bluterguss im Herzbeutel. «Keine Wiederbelebung oder Schocks hätten ihn gerettet. Sein Tod stand in keinem Zusammenhang mit Covid. Sein Tod stand in keinem Zusammenhang mit dem Impfstatus», schrieb Gounder. Demnach habe es keine Ungereimtheiten gegeben.

Wahl war während des Viertelfinales zwischen Argentinien und den Niederlanden auf der Medientribüne des Lusail Stadions zusammengebrochen. Rettungskräfte hatten noch lebensrettende Massnahmen eingeleitet und ihn ins Hamad General Hospital gebracht. Wahl starb im Alter von 48 Jahren. Der Journalist selbst hatte zuvor im Internet geschrieben, er sei gesundheitlich angeschlagen. (dpa)

Bundesinnenministerin Faeser würde «One Love»-Binde wieder tragen

Bundesinnenministerin Nancy Faeser erachtet ihren Auftritt mit der «One Love»-Binde bei der Fussball-WM in Katar weiter als richtig und würde ihn auch wiederholen. «Ja», antwortete sie im Interview der «Zeit» auf die Frage, ob sie die Binde wieder tragen würde. Die FIFA müsse sich verändern, forderte die 52-Jährige. «Dass sie den Teams kurz vor dem Start das Tragen der Armbinden verboten hat, ist unterirdisch», sagte Faeser über den Fussball-Weltverband.

Faeser hatte das erste WM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Japan (1:2) am 23. November live im Stadion verfolgt und dabei die «One Love»-Binde getragen, die ursprünglich auch die Kapitäne mehrerer Teams auf dem Rasen überstreifen wollten. «Die One-Love-Binde steht für Frauenrechte, für die Rechte Homosexueller, gegen jegliche Diskriminierung», sagte die SPD-Politikerin. «Mir war klar, dass ich damit polarisiere. Aber das war vor allem ein Zeichen gegen das Verhalten der Fifa. Hier für unser Land Haltung zu zeigen, war mir unglaublich wichtig.»

Sie hätte es sich als Sportministerin «sehr leicht machen und das Ganze von Deutschland aus kritisieren können», so Faeser. «Stattdessen bin ich nach Katar gereist und habe die Menschenrechtslage und die Ausbeutung der Wanderarbeiter, die die Stadien gebaut haben, bei Premierminister Al Thani und Fifa-Präsident Infantino thematisiert.» (dpa)

23 November 2022, Qatar, Ar-Rayyan: Soccer: World Cup, Germany - Japan, preliminary round, Group E, Matchday 1, Chalifa International Stadium, Federal Minister of the Interior Nancy Faeser (SPD) wears an armband with the inscription "One Love". Photo: Tom Weller/dpa (KEYSTONE/DPA/Tom Weller)

Weiterer Todesfall an der WM

Bei der Fussball-WM in Katar ist es zu einem weiteren Todesfall gekommen. Der Wachmann John Njue Kibue, laut CNN ein Arbeitsmigrant aus Kenia, ist drei Tage nach einem Sturz im Final-Stadion in Lusail am Dienstag im Krankenhaus gestorben, wie die WM-Organisatoren mitteilten. Es werde nun untersucht, wie es zu diesem Vorfall kommen konnte. Die Familie des Opfers werde alle ausstehenden Gelder erhalten, hiess es weiter.

Zuvor hatte während des Turniers bereits ein offenbar von den Philippinen stammender Arbeiter sein Leben verloren. Der Mann war demnach infolge eines Unfalls bei Reparaturarbeiten im Teamhotel der saudi-arabischen Delegation gestorben.

Für Bestürzung hatte während der WM auch der Tod des US-Sportjournalisten Grant Wahl gesorgt, der während des Viertelfinals zwischen Argentinien und den Niederlanden auf der Medientribüne zusammengebrochen war. (dpa)

Ronaldo will im Nationalteam bleiben

Cristiano Ronaldo will einem Medienbericht zufolge weiter für die portugiesische Fussball-Nationalmannschaft spielen. Der 37-Jährige glaube, dass er dem Team weiter helfen könne, schrieb die portugiesische Zeitung «Correio da Manhã» am Dienstag ohne weitere Details oder eine Quelle zu nennen. Ronaldo wolle die Entscheidung auch nicht davon abhängig machen, wer die Nationalmannschaft in Zukunft trainiere. Einem Medienbericht zufolge steht der bisherige Trainer Fernando Santos vor dem Aus.

Santos hatte stets als Vertrauter und Unterstützer von Ronaldo gegolten, beide hatten 2016 gemeinsam den EM-Titel gewonnen. Bei der WM in Katar setzte Santos seinen Captain nach enttäuschenden Leistungen in der Vorrunde und einem Streit rund um dessen Auswechslung aber in beiden K.-o.-Spielen zunächst auf die Bank. Portugal war Samstag nach einem 0:1 im Viertelfinal gegen Marokko aus der WM ausgeschieden.

DOHA, QATAR - DECEMBER 10:  Cristiano Ronaldo of Portugal looks on   during the FIFA World Cup Qatar 2022 quarter final match between Morocco/Spain and Portugal/Switzerland at Al Thumama Stadium on December 10, 2022 in Doha, Qatar. (Photo by Francois Nel/Getty Images)

Für Ronaldo war das Turnier in Katar seine fünfte WM und sein zehntes grosses Turnier in Serie. Er ist mit 196 Länderspielen Portugals Rekord-Nationalspieler und mit 118 Treffern auch Rekord-Torschütze des Landes. Der Offensivspieler ist seit der Trennung von seinem vorherigen Club Manchester United zu Beginn der WM vereinslos. Der 37-Jährige hatte bislang sowohl seine Zukunft im Verein als auch im Nationalteam offen gelassen. Lediglich seinen Traum vom WM-Titel hatte er abgehakt. Bei der Weltmeisterschaft 2026 ist er 41 Jahre alt. (dpa)

Bericht: Aus für Portugals Nationalcoach Santos - Mourinho Kandidat?

Der portugiesische Fussball-Verband trennt sich einem Medienbericht zufolge nach dem enttäuschenden Viertelfinal-Aus bei der WM in Katar von Trainer Fernando Santos. Darauf hätten sich beide Seiten geeinigt, berichtete die portugiesische Zeitung «A Bola» am Dienstag. Der 68 Jahre alte Santos hatte die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo 2014 übernommen und zum Europameistertitel 2016 geführt. Sein Vertrag läuft noch bis 2024. Nach dem enttäuschenden 0:1 im WM-Viertelfinale gegen Marokko hatte der Coach angekündigt, mit dem Verband in Ruhe über seine Zukunft sprechen zu wollen.

In Portugal wurde bereits über Trainer-Ikone José Mourinho als möglicher Nachfolger von Santos spekuliert. Der 59 Jahre alte Portugiese trainiert seit 2021 den Serie-A-Club AS Rom. «A Bola» nannte als mögliche weitere Kandidaten U21-Trainer Rui Jorge, den ehemaligen Wolverhampton-Coach Bruno Lage oder den aktuellen Fenerbahçe-Trainer Jorge Jesus.

Aktuell ist «The Special One» noch bei der AS Roma engagiert. Vielleicht steht er aber bald bei Portugal an der Seitenlinie.

Santos war in seiner Heimat vor allem nach dem 0:1 gegen Marokko kritisiert worden, als Portugal aus seiner Überlegenheit zu wenig machte und nach einem unglücklichen Gegentor gegen den vermeintlichen Aussenseiter ausschied. Der Coach stand zudem für seinen Umgang mit Kapitän Cristiano Ronaldo im Fokus. Nach schwachen Vorrunden-Leistungen hatte er seinen Superstar in der K.o.-Phase zweimal zu Beginn auf die Bank gesetzt. (dpa)

Urs Meier kritisiert VAR und fordert weniger Eingriffe

Die Präsenz von Fussball-Schiedsrichtern hat nach Ansicht des früheren Unparteiischen Urs Meier durch die Einführung des Videoschiedsrichters gelitten. «Sie könnten es eigentlich, aber der VAR nimmt ihnen dieses Selbstverständliche, dieses schnelle und aktive Handeln. Das ist irgendwie wie weggeblasen. Sie wirken dann wie gehemmt», sagte der Schweizer im Interview bei «ran.de».

Meier zeigt sich deswegen offen für eine Rückentwicklung in einigen Bereichen. «Mein Wunsch wäre - aber der wird wahrscheinlich nicht erhört, zurück zu dem, was wir hatten. Tor oder nicht Tor - dieses Tool brauchen wir», sagte der 63-Jährige. «Ich kann mir auch vorstellen, dass wir die Frage Abseits oder nicht Abseits mit der Technik lösen können. Das sind Schwarz-Weiss-Entscheidungen. Aber da, wo es Grau-Entscheidungen gibt, da muss der Schiedsrichter die Hoheit wieder haben.»

ARCHIV - 08.05.2018, Berlin: Urs Meier, früherer Schweizer Fußballschiedsrichter, kommt zur "Auszeichnung zum Deutschen Fußball-Botschafter". (zu dpa: "Ex-Referee Meier: Schiedsrichtern mangelt es an Körperkenntnis") (zu dpa: «Ex-Schiedsrichter Urs Meier gegen Videobeweis bei Fouls und Handspiel») Foto: Soeren Stache/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Soeren Stache)

Insgesamt hält Meier die gezeigten Leistungen bei der WM in Katar für passabel. «Generell wurden die Spiele fair ausgetragen, von daher waren auch die Schiedsrichterleistungen mehrheitlich in Ordnung. Es gab sehr gute Schiedsrichterleistungen, es gab weniger gute Schiedsrichterleistungen», sagte er.

Jedoch sei ein Leistungsgefälle klar erkennbar, so Meier. Den Grund sieht er darin, dass die europäischen Schiedsrichter durch die Leitung bei Champions-League-Spielen einen Vorteil hätten. Die Königsklasse «ist die Formel 1 im Fussball. Da lernst du, Spiele auf diesem Niveau, mit diesem Tempo, mit dieser Dynamik leiten zu können», sagte Meier. «Das hilft dir bei einer WM. Die, die das nicht haben, kommen aus der Formel 2 in die Formel 1. Da braucht es meistens etwas Anlaufzeit - die haben sie aber nicht.» (dpa)

Proteste im Iran: Ehemaliger Profi soll auf Todesliste stehen

Im Zusammenhang mit den seit fast drei Monaten andauernden Protesten im Iran soll auch der ehemalige Profi Amir-Resa Nassr-Asadani auf der Todesliste der Justizbehörde stehen. Dies wurde zwar am Dienstag von den Staatsmedien dementiert, aber dem 26-Jährigen wurde von einem Gericht «Kriegsführung gegen Gott» vorgeworfen. Gemäss islamischer Rechtsauffassung steht auf diese Anklage das Todesurteil. Daher befürchten in den sozialen Medien viele Iraner, unter ihnen auch die beiden ehemaligen Bundesliga-Profis Ali Karimi und Mehdi Mahdavikia, dass er letztendlich doch hingerichtet werden soll.

Nassr-Asadani soll letzten Monat während einer Protestdemonstration in die Ermordung eines Polizeibeamten und zweier Sicherheitskräfte involviert gewesen sein. Nach Angaben ehemaligen Mitspieler passe diese Anklage ganz und gar nicht zu dessen Charakter und sei daher grundlos und absurd.

Nassr-Asadani spielte in verschiedenen Vereinen in der ersten iranischen Liga und schaffte es auch in die U21-Nationalmannschaft. Wegen einer schweren Verletzung musste er seine aktive Karriere vor zwei Jahren unterbrechen und ist derzeit vereinslos. Wie Tausende von Iranern nahm auch er an den jüngsten systemkritischen Protesten teil und setzte sich für Frauenrechte und Demokratie im Land ein. (dpa)

Engländer fliegen ohne Trophäe aber mit Katze heim

Die WM-Trophäe haben sie zwar wieder nicht geholt, mit leeren Händen kommen Englands Fussballer trotzdem nicht nach Hause. Die herumstreunende Katze «Dave the Cat», die die englischen Fussballer im WM-Quartier in Katar lieb gewonnen hatten, wurde nun von den Nationalspielern Kyle Walker und John Stones adoptiert. Wie mehrere englische Medien berichteten, muss die Katze nur noch die Quarantäne in England überstehen, bevor sie nach Manchester überführt werden kann. Unklar ist, wer die Katze dann bekommt. Walker und Stones spielen beide beim englischen Meister Manchester City. (dpa)

Cesar Ramos leitet Frankreich - Marokko

Der mexikanische Schiedsrichter Cesar Ramos leitet den zweiten WM-Halbfinal. Wie der Weltverband Fifa am Montag bekannt gab, wurde der 38-Jährige für das Spiel zwischen Frankreich und Marokko am Mittwoch (20 Uhr) im Al-Bayt-Stadion angesetzt.

Ramos kam bei der Endrunde in Katar bereits beim Gruppenspiel der Marokkaner gegen Belgien (2:0) zum Einsatz. Ausserdem leitete er die Partien zwischen Dänemark und Tunesien (0:0) sowie die Achtelfinal-Niederlage der Schweiz gegen Portugal (1:6). (dpa)

Sportredaktion/DPA