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Fussball 3. Liga
Stäfa und Männedorf sehen sich auf gutem Weg

 David Victor verpasst die grosse Chance zum Führungstreffer für Männedorf. 

Der Männedörfler Fussballplatz «Widenbad», und der Stäfner «Frohberg» liegen hoch über dem Zürichsee und bieten den Zuschauerinnen und Zuschauern einen atemberaubenden Blick Richtung Kanton Schwyz und den Glarner Alpen. Die beiden Fussballanlagen trennen nur gerade drei Kilometer.

Die Duelle zwischen Männedorf und Stäfa sind seit Jahrzehnten brisant, wenn es überhaupt dazu kam. Stäfa als ehemaliger Erstligist spielte oft eine Liga höher als Männedorf, das in seiner 63-jährigen Vereinshistorie während 17 Saisons in der 2. Liga vertreten war.

Aktuell gehen die lokalen Nachbarn in der 3. Liga auf Punktejagd. Mit unterschiedlichen Zielsetzungen. Der 128 (!)-jährige Traditionsverein Stäfa will in der Gruppe 6 in dieser Saison möglichst lange oben mitspielen, wie Sportchef Livio Reidt berichtet, während Männedorf nach vielen Abgängen in diesem Sommer und zusätzlich derzeit nicht verfügbaren Spielern «einen soliden Mittelfeldplatz anstrebt», wie es Spiko-Präsident André Lobnik formuliert.

Männedorf kalt erwischt

Entsprechend ihres Saisonziels starteten die beiden Mannschaften in das Nachbarschaftsduell. Stäfa suchte mit schnellen Zuspielen den Weg in den Männedörfler Strafraum. Zudem betrieben die Gäste ein intensives Pressing, so dass Männedorf beinahe eine Viertelstunde lang kaum aus seiner Platzhälfte gelangte.

Nach diesem Starffurioso konnte Männedorf das Spielgeschehen zum Teil ausgeglichen gestalten. David Victor verpasste gar mit seinem Kopfball knapp neben den Pfosten die 1:0-Führung für die Gastgeber. Kurz vor der Pause aber zeigten die Stäfner Offensivspieler ihre Klasse. In der 43. Minute flankte der robuste Elia Schmitt auf den Kopf von Jens Saethre – 0:1. Zwei Minuten später platzierte Saethre einen direkten Freistoss aus 28 Metern halbhoch in die kurze Ecke - 0:2. Und zwei Minuten nach Wiederanpfiff zur zweiten Halbzeit erzielte der unermüdliche Basil Kelterborn gar das 0:3.

16-jähriger Jan Berger brilliert

Nach dem 0:3-Rückstand zeigte sich das ersatzgeschwächte Männedorf bemüht. Elias Roldan gelang in der 65. Minute das 1:3. Zehn Minuten später schoss Dejan Stojakovic den Ball flach und quer in den Stäfner Strafraum hinein. Doch das gefährliche Zuspiel fand keinen Abnehmer. Es blieb bis zum Schluss beim 1:3.

Die Stäfner Abwehr stand sattelfest. Dies dank der umsichtigen Spielweise von Mittelverteidiger Jan Berger. Der 16-Jährige ersetzte ab der 20. Spielminute den angeschlagenen Abwehrchef Marc Eichenberger. Der 1,90 m grosse Youngster, der als 12-Jähriger seinen Stammverein Stäfa verliess und drei Jahre im Nachwuchs des FC Zürich spielte, tat dies souverän.

Nach der Partie freute sich Stäfas Trainer Jonas Elmer darüber, dass sein Team in den wichtigen Phasen der Partie die Intensität hochhalten konnte. «Wir sind in einer guten Verfassung, wir können den Gegner unter Druck setzen, wenn es nötig ist», analysierte der langjährige Profi die Partie.

Männedorfs Trainer Alan Sabotic trauerte der Kopfballchance von David Victor beim Stande von 0:0 und den drei Gegentoren, die selten so fallen, wie sie gefallen seien, nach. Der Coach fand für sein Team aber auch lobende Worte: «Unsere hauptsächlich junge Mannschaft hat alles gegeben,» hielt er fest. Aufgrund der vielen Abgänge im Sommer und der aktuellen neuen Ausfälle war die Leistung gegen Stäfa ansprechend, sie befänden sich auf dem richtigen Weg, ergänzte Spiko-Präsident André Lobnik.