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Veranstalter im Interview
Für Obama in Zürich «wird jede Treppenstufe gezählt»

Ein Auftritt mit ihm ist mit grossem Aufwand verbunden: Ex-US-Präsident Barack Obama.
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Herr Korayeim, Sie bringen normalerweise Rap-Superstars wie Drake oder Nicki Minaj nach Europa, jetzt Barack Obama. Wie sind Sie dazu gekommen?

Das hat sich aus einem Gespräch mit einem Bekannten von mir ergeben. Er arbeitet gleich neben dem Office von Obama, und so bekam ich mit, dass sein Team in Australien eine Speaker-Tour plant. Ich habe sofort die Möglichkeit erkannt und daran zu arbeiten begonnen, ihn nach Europa zu holen.

Wann war das?

Ende 2022. Nach ein paar Wochen bekamen wir die Zusage für die drei Shows in Europa, Amsterdam, Berlin und Zürich. Für mich ist das ein Meilenstein in meiner Karriere.

Ist Obama der erste Politiker, den Sie vertreten?

Genau. 

«Zürich gehört für uns zu den relevanten Städten Europas.»

Warum bringen Sie die Tour eigentlich nach Zürich? Haben Sie eine Beziehung zur Stadt?

Zürich gehört für uns zu den relevanten Städten Europas, mit internationalem Flair, finanzstark, mit vielen Intellektuellen. Wir hatten auch Anbieter in London, Stockholm und Paris angefragt, aber vorerst machen wir nun Amsterdam, Berlin und Zürich.

Für die Sicherheit ist während des Abstechers in die Schweiz die Stadt Zürich verantwortlich, in Absprache mit dem Secret Service: Barack Obama 2016 bei einem Besuch auf Kuba.

Wie läuft der Vorverkauf?

In Amsterdam und Zürich läuft er vernünftig. Aber wir konnten die Gäste nicht über klassische Werbung ansprechen, dafür bin ich zufrieden.

Das tönt aber nicht sehr euphorisch. Wird die Veranstaltung ausverkauft sein?

Ich denke nicht, nein. Aber wir werden eine vernünftige Auslastung in den Hallen haben.

Bilder vom Event müssen zuerst in die USA zur Prüfung und dürfen erst dann veröffentlicht werden. Ist Barack Obama eine Diva?

Ich habe ihn noch nicht getroffen, aber ich denke nicht, dass er kompliziert ist. Grundsätzlich müssen wir bei Obama jede Werbung im Vorfeld mit dem Berlin Office abstimmen und alles freigeben lassen, aber das ist eine gängige Praxis und heute bei den meisten grossen Künstlern normal. Man veröffentlicht nur Bilder, die man mit dem Management abgestimmt hat. Aber mit dem Team von Obama ist die Kommunikation noch viel enger und intensiver. Da muss jedes Detail abgeklärt werden, deshalb sind wir auch in stetem Austausch.

Wie lange dauert so eine Vorbereitung?

Wir arbeiten intensiv zwei Monate an diesem Thema und vor Vertragsabschluss auch nochmals gute zwei Monate. Es ist wirklich aufwendig, weil nichts dem Zufall überlassen wird: Die Anzahl der Stufen in der Halle wird gezählt, die Sicherheitsvorkehrungen in jeder Stadt müssen erfüllt sein und so weiter.

Haben Sie mit dem Sicherheitsdispositiv etwas zu tun?

Nicht im Detail, das wird auf einer anderen Ebene abgestimmt. Trotzdem müssen wir alle Dienstleister briefen. Für die Sicherheit ist die Stadt Zürich verantwortlich, in Absprache mit dem Secret Service.

«Ich will mit der Idee, Obama nach Europa zu holen, nicht nur die Elite ansprechen.»

Welche Gage kriegt Obama?

So ein Auftritt ist mit sehr viel Aufwand verbunden.

Aber wie viel denn? Im sechsstelligen Bereich?

Da haben wir leider Schweigepflicht in den Verträgen.

Dann dürfen Sie auch nicht sagen, wo er wohnt und wie lange er bleibt?

Nein.

Was spricht für Klaas Heufer-Umlauf als Moderator?

Ich hatte verschiedene Ideen für das Programm – und Klaas steht für eine klare Wertewelt. Er hat in seiner Vergangenheit schöne Aktionen gemacht, die gewisse Themen wie sexistische Übergriffe im Alltag oder die Aufstände im Iran erst in die Öffentlichkeit gebracht haben, jedenfalls im deutschsprachigen Raum. Er garantiert zudem, dass man mit ihm ein generationen­übergreifendes Programm umsetzen kann. Ich will mit dieser Idee, Obama nach Europa zu holen, eben nicht nur die Elite ansprechen, sondern auch Leute, die den Zugang zu solchen Themen heute vielleicht noch nicht haben.

Welche Gage kriegt denn Heufer-Umlauf?

Auch da kann ich nichts sagen, aber alle Beteiligten geben alles für die Show.

Ist er aufgeregt?

Er freute sich total, als wir zum ersten Mal über diese Möglichkeit gesprochen haben. Und ja, er ist aufgeregt.

Wie politisch wird die Veranstaltung werden?

Es werden gesellschaftsrelevante Themen angesprochen, bestimmt auch mit einer Brücke zur Politik, aber es wird kein reiner Polittalk werden. So wie ich Obama einschätze, wird er uns diese Themen auch in einer sehr motivierenden Art vermitteln. Und gerade in der heutigen Zeit mit ihren vielen globalen Konflikten, denke ich, dass er viel Hoffnung transportieren kann.

Barack Obama tritt am 29. April im Hallenstadion auf. Infos und Tickets gibts hier.