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Alterswohnungen in Küsnacht
Für Familien hat es nun vielleicht doch auch Platz

Das Areal Wangensbach soll nicht nur für Alterswohnungen verwendet werden, sondern auch Familien offenstehen, lautet eine Forderung der Linken.
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In Küsnacht entstehen rund 80 neue Alterswohnungen beim Alters- und Gesundheitszentrum Tägerhalde und auf dem Areal Wangensbach. Die Gemeindeversammlung hat dazu vor kurzem einen Kredit von 1,75 Millionen Franken für einen Architekturwettbewerb genehmigt. Im Kern war dieser nicht umstritten. Doch mehrere Küsnachterinnen und Küsnachter würde es gern sehen, wenn auf dem zentrumsnahen Gebiet zusätzlich zu den Alterswohnungen auch Angebote für Familien entstünden.

Nicole Ehrler stellte deshalb an der Gemeindeversammlung den Antrag, die Ausschreibung des Architekturwettbewerbs zu erweitern. Darin solle festgehalten werden, dass das Areal auch dem Rest der Bevölkerung, insbesondere den vielen Familien im Dorf, einen Mehrwert bieten solle. Das Gebiet Wangensbach soll demnach zu einem Begegnungsort zwischen jungen und alten Menschen werden.

War der Antrag zulässig?

Gemeindepräsident Markus Ernst (FDP) liess über den Antrag aber nicht abstimmen. Denn seiner Ansicht nach hätte dieser den Charakter der Vorlage zu sehr verändert, weshalb er verfahrensrechtlich nicht zulässig sei. Nicole Ehrler müsste stattdessen den Rückweisungsantrag stellen, dass der Gemeinderat eine neue Vorlage ausarbeite und darin ihre Forderung aufgreife.

Damit erklärte sich Ehrler einverstanden. Die Abstimmung über den Rückweisungsantrag verlor sie allerdings deutlich – vermutlich auch deshalb, weil die Stimmberechtigten eine Verzögerung beim Bau der Alterswohnungen befürchteten.

Das Vorgehen von Markus Ernst rief schliesslich SP-Präsident Ueli Häfeli auf den Plan. Er kündigte an, einen Stimmrechtsrekurs beim Bezirksrat einzulegen, da er bezweifelte, dass der Entscheid des Gemeindepräsidenten korrekt war. Nun verzichtet Häfeli aber in Absprache mit Nicole Ehrler auf einen Rekurs, wie er auf Anfrage mitteilt.

Der Grund dafür: Häfeli und Ehrler suchten nach der Abstimmung das Gespräch mit dem zuständigen Gemeinderat und Liegenschaftenvorsteher Ueli Schlumpf (SVP). Und dieser habe sich bereit erklärt, das Anliegen für «eine generationenübergreifende Aussenraumnutzung», für ein Bistro und allenfalls einen Mehrzweckraum in den Architekturwettbewerb einfliessen zu lassen. «Mit Rücksicht auf die politische Kultur in Küsnacht sollten wir uns mit dem erreichten Resultat begnügen», findet nun der SP-Präsident.

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