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Hightech für Hobbyspieler
Für 70’000 Franken holen sie den Golfplatz in die Stube

Spielzeug für Gutbetuchte: Moderne Golfsimulatoren generieren unzählige Daten aus einem Schwung. 
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Golflehrer, die nur dozieren und schöne Schläge zeigen – das war einmal. Wer heute ambitionierte Golfer weiterbringen will, dem stehen unzählige technische Hilfsmittel zur Verfügung, die selbst von Profis genutzt werden und Übungsleiterinnen teilweise sogar überflüssig machen. Nick Grace, ein 50-jähriger Brite, der schon lange im Thurgau lebt, muss es wissen. Der frühere Tourspieler und Golflehrer vertreibt in Zentraleuropa unter anderem das führende amerikanische Produkt «Full Swing Simulators», das von kommerziellen Indoor-Anlagen ebenso benutzt wird wie von golfvernarrten Multimillionären, Golffreaks oder Spitzenspielern wie Jordan Spieth, Jason Day oder Justin Rose.

Die Luxus-Lösung:
Nicht nur für Gutbetuchte

Vorbei sind die Zeiten, als Golfsimulatoren in schummrigen, engen Garagen mit blassen Grafiken die golflose Zeit vertreiben helfen sollten. Der Showroom, den Nick Grace momentan von Bischofszell nach Engwilen TG verlegt, besitzt zwei Breitbild-Simulatoren in so grosszügigen Platzverhältnissen, dass weder Platzangst noch die Befürchtung aufkommt, man könnte eine Lampe herunterschlagen. Mindestens 2,90 m hoch und 35 Quadratmeter gross sollten die Räume allerdings schon sein, um locker schwingen zu können. Bei der Version Multisport ist Golf nur eine von zwölf verschiedenen Sportarten, zudem lassen sich die Anlagen in ein Homekino verwandeln, mit Kinobestuhlung und Dolby Surround. «Jede Woche melden sich Architekten, die fragen, wie viel Platz sie dafür einplanen müssen», sagt Grace. Im Trend liege, wenig benutzte Hallenbäder in Indoor-Golfanlagen umzubauen. Gemäss Grace bewegt sich der Preisrahmen von 45’000 bis 120’000 Franken, das Breitbild-Standard-Modell kommt auf 70’000. Wer gern auf den aktuellsten Plätzen der PGA-Tour spielen möchte, erhält für eine Jahreslizenz von 1200 Dollar 27 weitere Plätze zur Auswahl.

Die neuste Technologie, Infrarot-Sensoren und Highspeed-Kameras analysieren jeden Schwung mittels einer Software realitätsgetreu und sorgen dafür, dass der Ball, sobald er den Bildschirm touchiert, auf diesem virtuell weiterfliegt, und das ohne zeitliche Verzögerung. Der Vorteil: Wenn der Ball im Wasser landet, ist er noch immer in der guten Stube im Trockenen. Bei Nick Grace klappt es im dritten Anlauf dann doch noch.

Die Wegweiser:
Dänische Tüftler

Auch für den Südafrikaner Louis Oosthuizen treue Begleiter: Trackman-Monitoren zeichnen unzählige Daten auf, während er schwingt. 

Es waren die dänischen Brüder Klaus und Morten Eldrup-Jorgensen, die 2003 mit einem Radarexperten namens Fredrik Tuxen den ersten Trackman-Monitor entwickelten, welcher alle möglichen Daten aufzeichnet. Ihre Überzeugung, Golfschwünge so zu analysieren und zu optimieren, revolutionierte das Golftraining. TV-Kommentator und Golflehrer Marcus Knight schwärmt in einem Bericht im Magazin «Swiss Golf»: «Wir alle erlernten das Golfspiel nur durch das Gefühl. Wenn wir das Gefühl mit technischen Ergebnissen zusammenfügen, sind enorme Fortschritte garantiert.» Das auffällig orange Spielzeug ist nicht gerade billig. Das neuste Modell kostet irgendwo zwischen 15’000 und 23’000 Dollar. Knight ist auch ein überzeugter Anhänger des «Sam Putting Lab», mit dem sich das Putten optimieren lässt.

Futuristisch:
Robogolf greift ein

Gegenüber dem schlichten Trackman ist der Robogolf-Pro ein unförmiges Monster, dem man nachts nicht allein begegnen möchte. Der futuristische Golf-Roboter mit seinen Greifarmen ist so programmiert, dass er jedermanns Schwung perfekt ausführen kann und so das Gefühl vermittelt, wie es sein sollte. Sogar einige Weltklasseprofis schwören auf die Technologie; Longhitter Bryson DeChambeau soll ebenso eines dieser Ungetüme besitzen wie David Vaughn, David Toms oder Mike Weir. Mit Stückpreisen um 150’000 Dollar sind es allerdings nicht gerade billige Gehilfen. Es lassen sich aber auch einzelne Lektionen buchen, beispielsweise 10-mal 30 Minuten zu 18’000 Dollar. Einige Geräte stehen auch in der Schweiz, zum Beispiel im Engadin.

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GPS-Golfuhren:
Wie weit zur Fahne?

Von der Uhr aufs Handy: Moderne GPS-Golfuhren wissen nicht nur stets, wie weit die Fahne noch entfernt ist, sie zeichnen auch alle Schläge auf, welche später visualisiert werden können. 

Golfuhren sind inzwischen kaum mehr wegzudenken: Sie helfen, das Spiel zu beschleunigen, indem sie stets die Distanz zum nächsten Hindernis oder bis zur Fahne anzeigen – als Alternative benutzen viele einen Feldstecher mit Lasertechnologie. Zu den Marktführern gehört Garmin, die günstigsten Modelle kosten rund 200 Franken, die teuersten bis ein Vierfaches davon. Sofern sie sich koppeln lassen mit dem Handy, lässt sich eine gespielte Runde nachträglich grafisch einfach aufbereiten und nachspielen oder ein Archiv aller gespielten Runden aufbauen.

Den Caddie
in der Hand

Hilfreich auch für Hobbygolfer: Schläger mit Sensoren im Griff zeichnen Golfrunden detailliert und schonungslos auf. 

Noch mehr Informationen aus einer Runde ermöglicht die unter dem Namen «Arccos Caddie» entwickelte Technologie. Unscheinbare Sensoren, die entweder bereits im Schläger eingebaut sind oder die auf das Ende der Schlägergriffe geschraubt werden, übermitteln dem Handy, das im Hosensack mitgeführt werden muss, welcher Schläger gerade benutzt wird, welche Distanzen erzielt wurden, und selbst die Anzahl der Putts wird erfasst. Das Feedback für Golferinnen und Golfer (sowie deren Instruktoren) ist wertvoll: Wiederkehrende Schwächen im Spiel werden aufgedeckt, und spätestens nach einigen Runden weiss jeder schwarz auf weiss, wie weit er den Ball mit den verschiedenen Schlägern im Durchschnitt effektiv geschlagen hat

Der Heikle,
der sich beugt

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Er ist technologisch einfach und eher günstig, aber trotzdem schwören viele auf ihn – den sogenannten «Lagshot». Dabei handelt es sich eigentlich um ein Eisen 7 mit etwas mehr Gewicht und einem sehr flexiblen Schaft. Dieser ist so konzipiert, dass er gemäss Eigenwerbung «das ideale Tempo und die Sequenzierung während des gesamten Golfschwungs fördert sowie die Verzögerung verbessert», alles mit dem Ziel, den Ball länger und präziser zu schlagen.

Von Woods gewünscht:
Der Launch-Monitor

Das neuste Spielzeug auf dem Golfmarkt, das auch von Nick Grace vertrieben wird, ist der Launch-Monitor der Firma Full Swing. Dieses mit dem Trackman vergleichbare radarbasierte Analysegerät ist sowohl indoor als auch unter freiem Himmel benutzbar und zeichnet den Ballflug mit einer hochauflösenden Kamera, die bis 300 Bilder pro Sekunde schiesst, auf. Die Initiative für dieses Gerät sei von Tiger Woods gekommen, wirbt die Firma. Die Nachfrage ist auch in der Schweiz gross. «Ich habe schon 80 Personen, die es kaufen wollen, auf der Liste», sagt Nick Grace. Der Launch-Monitor ist mit rund 4000 Dollar zwar auch kein Schnäppchen, aber doch ein Mehrfaches günstiger als der Trackman. Ein vergleichbares Produkt ist der nur 32 cm hohe GC Quad der Firma Foresight, der allerdings schon wieder mehr als doppelt so teuer ist.

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