Nach Forfait in ParisDjokovic liess sich in Paris operieren und verpasst Wimbledon
Der Serbe erlitt am Montag einen Meniskusriss und wurde am Mittwoch operiert. In der Hoffnung, für Olympia (ab dem 27. Juli) zurück sein. Wimbledon wird er verpassen.
Operationen sind für Novak Djokovic ein Gräuel. Seine Philosophie ist, dass sich der Körper selber regeneriert. Seine Operation am rechten Ellbogen, die er im Februar 2018 in der Rennbahnklinik in Muttenz vornehmen liess, schob er deshalb lange hinaus. Es war sein erster chirurgischer Eingriff überhaupt, und er erzählte später einmal in einem Interview mit dem «Daily Telegraph», er sei zwei oder drei Tage lang immer wieder in Tränen ausgebrochen. «Immer wenn ich daran dachte, kam es mir vor, als hätte ich versagt.»
Dank Schweizer Spitzenmedizin kehrte er damals wieder an die Spitze zurück, ja begann er zu dominieren wie noch nie. Es dürfte ihm nun nach dem Riss seines Innenmeniskus im rechten Knie, den er am Montag erlitt, die Entscheidung erleichtert haben, ob er sich operieren lassen solle. Bereits am Mittwoch wurde er in Paris operiert. Das bedeutet auch, dass er mindestens drei Wochen ausfallen und in Wimbledon in dreieinhalb Wochen nicht am Start sein wird.
Olympia als grosses Ziel
Die Priorität des 37-Jährigen sind die Olympischen Spiele ab dem 27. Juli, die in Roland Garros stattfinden. Olympiagold ist das Einzige, was ihm in seinem reichen Palmarès noch fehlt. 2008 in Peking holte er Bronze, in Tokio 2021 scheiterte er im Einzel (gegen Alexander Zverev) wie im Doppel im Halbfinal. Bis zum Start des olympischen Tennisturniers dauert es noch gut sieben Wochen.
Durch das Verpassen von Wimbledon wird Djokovic als Vorjahresfinalist in London in der Weltrangliste weiter an Terrain auf Jannik Sinner einbüssen. Der Italiener, der im Halbfinal steht, löst ihn nach Roland Garros als Nummer 1 ab.
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